Blickpunkt Biologie NW 2026 SB 5/6

174 Ein Versuchsprotokoll erstellen 3. Versuche: Zur Überprüfung deiner Vermutung werden Versuche durchgeführt. A Materialien: Liste alle Materialien auf, die man für den Versuch benötigt. B Versuchsskizze anfertigen: Wenn es aufwendigere Versuchsaufbauten sind, fertige eine einfache Zeichnung, eine Skizze, an. Dazu wird der Versuchsaufbau mit einem Bleistift skizziert. C Versuchsdurchführung: Beschreibe möglichst genau die Durchführung des Versuchs. Je eindeutiger die Durchführung beschrieben ist, desto einfacher kann jemand anderes den Versuch ebenfalls durchführen. 4. Beobachtung und Ergebnis: Notiere deine Beobachtungen während des Versuchs. Messwerte können beispielsweise in Tabellen festgehalten werden. 5. Auswertung: Hier beantwortest du deine anfangs formulierte Frage. Deine Vermutungen werden überprüft. Sollte die eingangs angestellte Vermutung nicht zutreffen, kann es sein, dass sich aus dem Versuchsergebnis neue Fragen ergeben. Mögliche Fehler, die während des Versuches auftauchen, werden hier angesprochen. Dies nennt man Fehlerdiskussion. Wenn sich mithilfe des Versuchs deine Vermutungen nicht bestätigen lassen, müssen neue Vermutungen angestellt und überprüft werden. A Beschreibe Bestandteile eines Versuchsprotokolls. Bestandteile eines Protokolls Damit der Vergleich von Versuchen einfacher ist, hält man alle wichtigen Informationen zu einem Versuch in einem Versuchsprotokoll fest. So können auch andere Personen den Versuch durchführen und die Ergebnisse überprüfen. Ein Versuchsprotokoll besteht aus folgenden Teilen: 1. Frage formulieren: Am Anfang eines Protokolls wird eine Frage gestellt, die mit dem Versuch beantwortet wird. 2. Vermutungen anstellen: Zu deiner Frage werden Vermutungen angestellt. Beim Anstellen der Vermutungen nutzt man sein Vorwissen. 100 ml Frage: Warum rollen sich Igel beim Winterschlaf ein? Vermutungen: Die Körpertemperatur kann besser aufrechterhalten werden, da der Igel durch das Zusammenrollen weniger Wärme verliert. Versuchsprotokoll Name: Nancy Vatter 18.9.2025 Durchführung: In einen Messzylinder und einen Rundkolben werden je 100 ml warmes Wasser gefüllt. Beide Gefäße werden mit einem Stopfen verschlossen, in die zuvor ein Thermometer gesteckt worden ist. Die Wassertemperaturen werden nun im Abstand von 10 Minuten gemessen. Auswertung: Im Messzylinder bedeckt das Wasser eine größere Fläche am Glasgefäß und gibt so schneller Wärme ab. Das Wasser im Rundkolben gibt langsamer Wärme ab. Rollt sich ein Igel im Winter zusammen, kann er seine Körperwärme besser speichern. Dadurch muss der Körper auch weniger Energie aufwenden, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Die Vermutung trifft also zu. Versuchsaufbau: Materialien: Beobachtungen: Zeit in Minuten 0 60 °C 60 °C 10 51 °C 55 °C 20 43 °C 51 °C 30 38 °C 47 °C 40 33 °C 44 °C Messzylinder Rundkolben Ergebnis: Die Temperatur im Messzylinder sinkt schneller ab, als die Temperatur im Rundkolben. • 2 Thermometer • 2 Stopfen mit Loch • 1 Messzylinder (100 ml) • 1 Rundkolben (100 ml) • Stoppuhr, warmes Wasser 1 0 0 0 1 0 2 0 4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 10 0 1 0 0 0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0 7 0 9 0 10 0 Versuch durchführen Vermutung anstellen Frage formulieren Beobachtung Auswertung Vermutung wurde bestätigt Vermutung wurde nicht bestätigt Versuchsprotokoll 2 Erkenntnisgewinnung 1

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