Zum internen Personalmarketing gehören deshalb auch weiterführende Themen und Aktivitäten wie: – die Loyalität der Mitarbeitenden gegenüber dem Unternehmen ausbauen – Gründe für Fluktuation bekämpfen und verbessern – Nachwuchskräfte aufbauen Unterstützung findet das interne Personalmarketing insbesondere durch folgende Instrumente: – Leitbild des Unternehmens – Weiterbildungsmöglichkeiten intern wie extern (siehe auch unter Personalentwicklung) – Nachwuchsprogramme, Karriereplanung und Laufbahnplanung anbieten – attraktive Lohnsysteme und Fringe Benefits – Leistungsanreize wie Bonifikationen und Beteiligungen am Unternehmenserfolg – attraktive Sozialleistungen (2. Säule) – Mitarbeiterbindungsprogramme – attraktive Arbeitsformen (Teilzeit, Jobrotation/Job-Enrichment/Job-Enlargement – Employer Branding Zusammenfassend können wir also sagen: Während sich das externe Personalmarketing also um das Image der Unternehmung nach aussen und die Gewinnung neuer Mitarbeitenden kümmert, konzentriert sich das interne Personalmarketing auf die bereits vorhandenen Mitarbeitenden und versucht, diese an das Unternehmen zu binden. Es gilt, sie zu fördern, zu motivieren, über das Unternehmen zu informieren und damit letztendlich die Zufriedenheit und Loyalität zu maximieren. 4.3 Personalmarketing 2.0 Wann haben Sie das letzte Mal nach einer Stelle gegoogelt? Oder sind Sie etwa über den direkten URL www. fündig geworden? Nicht nur bei der Generation Y + Z beliebt, auch die älteren Generationen erfreuen sich zunehmend der Nutzung der Social-Media-Kanäle, wie Xing, LinkedIn, Facebook, X (vormals Twitter) usw. Über einen professionellen Internetauftritt und durch Einsatz von Social Media nehmen HR-Abteilungen verstärkt Kontakt mit potenziellen Kunden und Bewerbern auf. Bedingung ist, dass die Unternehmen in den neuen Kommunikationsplattformen und Kanälen präsent sind. Damit wird auch die notwendige Reichweite erreicht und potenzielle Arbeitnehmer gelangen so an die für das Recruiting verantwortlichen HR-Leute. Es entsteht ein elektronischer Netzwerkdialog, auf dem sich Arbeitgeber und mögliche Arbeitnehmer aufsuchen und sich austauschen. Oder mit anderen Worten: Es entsteht eine Community, die Updates postet. Der Fachbegriff dafür lautet Personalmarketing 2.0. Dieser zwanglose Kontakt über das Internet bietet Vor- und Nachteile. Vorteile sind: – Die an der Stelle interessierte Person kann Fragen über das Unternehmen und die – ausgeschriebene Stelle eingeben und erhält über die Community rasch eine Antwort. – Ein Austausch ist zeitlich unbegrenzt und auch kundige Mitarbeitende des Unternehmens können sich in ein x-beliebiges Netzwerk einschalten. Aufpassen heisst es bei den folgenden Nachteilen: – Beginnt ein Interessierter zu posten, wird von der Unternehmens-Community erwartet, diesen Dialog zu Ende zu führen. Wenn der Dialog nicht zu Ende geführt wird, schwindet rasch das gegenseitige Interesse. – Zeitaufwand im Netzwerk. Aus einigen Minuten Arbeit werden rasch mehrere Stunden. Man muss also, insbesondere auf Arbeitgeberseite, ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen. 4 Personalmarketing | 59
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