das deutsch buch Übungsband Sabine Schwabl Ingrid Weger 34 5 MUSTER
MUSTER
Sabine Schwabl • Ingrid Weger das deutschbuch Übungsband 3/4/5 MUSTER
2 Inhalt Vorwort .................................................................................................................................................................. 4 1. Fälle – „Der Kasus macht mich lachen“ ............................................................................................. 5 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Schreibaufgabe: Textinterpretation ...................................................... 10 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 11 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 2. Präpositionen – ein Prä haben! ............................................................................................................ 19 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Schreibaufgabe: Zusammenfassung ..................................................... 24 Schreibaufgabe: Leserbrief ............................................................. 24 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 24 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 3. Groß- und Kleinschreibung – manchmal kommt es doch auf die Größe an ......................... 33 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Schreibaufgabe: Zusammenfassung ..................................................... 39 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 39 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 4. das/dass – das ist hier die Frage ......................................................................................................... 47 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Schreibaufgabe: Kommentar ........................................................... 54 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 54 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 5. Zeiten – … tempi passati! ....................................................................................................................... 61 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Schreibaufgabe: Zusammenfassung ..................................................... 67 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 67 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 6. Konjunktiv – Ist das denn die Möglichkeit? ..................................................................................... 75 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Schreibaufgabe: Erörterung ............................................................ 80 Schreibaufgabe: Leserbrief ............................................................. 80 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 80 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 7. Aktiv oder Passiv – die beiden Seiten der Sprache ....................................................................... 89 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Schreibaufgabe: Inhaltsangabe ......................................................... 94 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 95 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 MUSTER
3 inhalt 8. Konjunktionen – „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ .................................................................. 103 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Schreibaufgabe: Meinungsrede ......................................................... 108 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 109 C AufgabenzuStilundAusdruck ......................................................... 114 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 9. Nebensätze – sind nie nebensächlich ................................................................................................ 119 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Schreibaufgabe: Textanalyse ........................................................... 125 Schreibaufgabe: Meinungsrede ......................................................... 125 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 125 C AufgabenzuStilundAusdruck ......................................................... 129 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 10. Kommas – in null Komma nichts! ......................................................................................................... 133 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Schreibaufgabe: Kommentar ........................................................... 139 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 139 C AufgabenzuStilundAusdruck ......................................................... 145 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 11. Bindestriche – gehen nicht gegen den Strich! ................................................................................. 149 A Aufgaben zur Texterschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 Schreibaufgabe: Kommentar ........................................................... 153 B AufgabenzurSprachbetrachtung ....................................................... 154 C Aufgaben zu Stil und Ausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 Stichwortverzeichnis ........................................................................................................................................ 163 Literaturverzeichnis .......................................................................................................................................... 164 MUSTER
4 Vorwort Vorwort das deutschbuch Übungsband 3/4/5 ist eine Fortsetzung von das deutschbuch Übungsband 1/2. Ausgehend von Textbeispielen werden exemplarische Übungen zu Grammatik, Rechtschreibung, Stil und Ausdruck angeboten. Erklärungen zur Grammatik werden in diesem Band kurzgehalten, sie beziehen sich meist direkt auf die jeweilige Übung. Ausführlichere Erklärungen finden sich im Vorgängerband. Auf vielfachen Wunsch von Fachkolleginnen und Fachkollegen wird bei den Übungsbeispielen der Fokus auf die Rechtschreibung bzw. die grammatikalischen Phänomene gelegt, die beim Schreibprozess vielen Schülerinnen und Schülern die größten Probleme bereiten, wie Groß- und Kleinschreibung, das/dass, Kommasetzung, die grammatikalischen Fälle, Konjunktionen. Aber auch Aufgaben zu Stil und Ausdruck kommen nicht zu kurz. Zudem sind bei jedem Kapitel Aufgabenstellungen zur Texterschließung sowie jeweils ein Schreibauftrag angeführt. Es ist den Autorinnen wichtig, nicht rein isolierte Übungen anzubieten, sondern dass die meisten Übungen ausgehend von einem Text oder einem Textausschnitt zu erschließen sind. Der Großteil der Übungen ist als Einzelaufgabe gekennzeichnet, wobei es sich hier jeweils um einen Vorschlag handelt, der von der Lehrkraft jederzeit abgeändert werden kann. Mit diesen Symbolen und Elementen arbeitet das deutschbuch: Diese Symbole werden im Schulbuch verwendet: Einzelarbeit Partnerarbeit Gruppenarbeit Klassengespräch Bitte beachten Sie, dass es sich bei den gekennzeichneten Sozialformen lediglich um Vorschläge der Autorinnen handelt, und jene von der Lehrperson auch nach Bedarf adaptiert werden können. Übungsaufgabe zur standardisierten Reife- und Diplomprüfung Diese kurzen und übersichtlich strukturierten Zusammenfassungen dienen dazu, den Schülerinnen und Schülern das Lernen und Behalten der wesentlichen Informationen zu erleichtern. MUSTER
1 Fälle – „Der Kasus macht mich lachen“ MUSTER
6 1 Fälle Textbeispiel: Romanauszug1 1 Der Romanauszug enthält Lücken, zu denen auf Seite 11 Aufgabe 1 gehört. Hinter Glas PROLOG Als Erstes sehe ich dieses Stückchen Stoff. Es ragt aus d Wühlkarton heraus. Der Karton ist überfüllt, nein, vollgestopft, unten ist er schon ein wenig aufgeweicht und neigt sich auf die Seite. Es hat vor Kurze geregnet, der Asphalt ist feucht. Es sind kaum noch Menschen da, die auf d Flohmarkt etwas suchen oder verkaufen wollen, die meisten hat der unerwartete Wolkenbruch vertrieben. Ich habe den Regenguss in eine kleine Café um die Ecke abgewartet, habe mit d Gedanken gespielt, mir einen Kaffee zu bestellen. Ich mag keinen Kaffee, aber ich möchte mich erwachsen fühlen. Ich habe mir vorgenommen, erwachsen zu sein, stark. Ich bin gerade erst umgezogen. Die neue Wohnung ist ungewohnt. Die neue Gegend auch. Mein neues Zimmer, das noch so unbewohnt und kahl wirkt, soll mit neu Dingen befüllt werden. Ein neues Zuhause werden. Es ist klein. Viel kleiner als das davor. Aber es ist okay für mich. Einen runden hübschen Spiegel habe ich schon erworben, bevor der Wolkenbruch losging. Und ein paar geblümte Tassen. Vielleicht, denke ich, vielleicht noch eine bunte Tagesdecke fürs Bett. Der Stoff, der da aus dem Karton herausragt, könnte so eine sein. […] Ich greife nach d Stück Stoff, ziehe daran. Die Sachen, die darübergehäuft sind, wiegen schwer. Ich muss mit aller Kraft zerren. Die Kiste neigt sich. Ich ziehe nochmals mit einem Ruck, ein zerknülltes Hemd fällt dabei hinunter, und halte schließlich das Objekt in den Händen: eine Stoffmütze mit bunt Muster. Die Zunge ist ein Mützenschirm, abgegriffen und ganz weich. Er würde mir schlaff ins Gesicht und über die Augen fallen, wenn ich die Mütze jetzt aufsetzen würde, so wie damals. Ich drehe das Stückchen Stoff in den Händen, wende es: Es ist tatsächlich exakt diese Mütze. Meine Mütze. Nikos Mütze. Mit schwarz Filzstift steht innen mein Name. Für Alice, hat Niko hineingeschrieben. Und einen kleinen Menschen dazugemalt, mit lang , abstehend Wellenlinien als Haare. Eine Strichmännchen-Medusa. Er konnte gut zeichnen, immer schon, mit wenig Strichen eine ganze Welt sichtbar machen. Daneben mein Name. Und ein Herz darüber. In d Moment, in dem mir klar wird, dass es keine Täuschung ist, dass es genau diese Mütze ist, schießt mir neben der Erinnerung an sein Gesicht, an graublaue Augen und sonnengebräunte Haut auch der Geschmack von Blut im Mund ein. Der Geschmack überlagert alles – den Flohmarkt, das helle Son5 10 15 20 25 MUSTER
7 1 fälle nenlicht des noch sommerlich warmen Septembertages, die Straße, die Stimmen der Passanten. Das alles rückt so plötzlich weg, als ob eine riesige Hand im Puppentheater die Kulisse weggezogen hätte. Das Leben verschiebt sich manchmal wie eine Kulisse, und man kann gar nichts dagegen tun, als mitzugehen in die neue Wirklichkeit, die die nächste Kulisse bietet. […] Meine Finger zittern, die Mütze fällt mir aus d Händen und auf die feuchte Straße. Bevor ich mich bücken kann, greift jemand anderes danach. Ich kenne die Form dieser Hände. Unzählige Male habe ich sie gestreichelt, einige wenige Male gekratzt und versucht, sie von mir wegzudrücken. Wir sehen uns an. Er hat immer noch langes Haar. Strähnen, die ihm ins Gesicht fallen. Er ist noch schlanker geworden. Die Wangenknochen stehen stärker hervor. Früher fand ich, dass er das schönste Gesicht von allen hatte. Trotz der gebrochenen Nase. Fahrradunfall in der Jugend. Ich fand sogar diesen kleinen Buckel auf sein Nasenrücken schön, wie alles an ihm. Er hebt die Mütze auf und sieht mich erst, als er sich wieder aufgerichtet hat. Bei ihm dauert es länger. Bis er mich erkennt. Meine Pupillen haben sich längst normalisiert, während seine sich noch immer weiten. Wir stehen reglos. Er hält immer noch das Stückchen Stoff fest, das mich angelockt hat, wie ein passender Köder bestimmte Fische anlockt. Sein Adamsapfel springt einmal rauf und runter. In mir liefern sich der Impuls, schützend die Hand vors Gesicht zu halten, und der Impuls, ihm um den Hals zu fallen, einen wilden Zweikampf. Ich entscheide mich fürs Nichtstun. Er lächelt. Sein Lächeln ist schief auf die Seite verzogen. Er räuspert sich. Ich will auch gerne lächeln. Doch die Lippen gehorchen mir nicht. Er sagt: „Darf ich dir was schenken?“ Ich finde das lächerlich. Ich habe so viel, er noch weniger als zuvor. Er streckt mir die Mütze entgegen. Ich schüttele den Kopf. Der Spiegel rutscht mir aus der Umhängetasche und zerschellt in tausend silbern glänzende Scherben auf dem Asphalt. Ich knie mich hin und versuche, die Scherbenstücke zu ordnen. So wie mein ganzes Leben. Diesmal kommt mir niemand zu Hilfe. Ich muss es allein schaffen. Wie konnte es nur so weit kommen? Das frage ich mich. Oft. Die Häufigkeit dieser Frage hat die Antwort nicht leichter gemacht. Denn jedes Mal war die Antwort eine andere, eine neue. Und jede dieser Antworten scheint endlich die richtige zu sein. Nur wenig später erwische ich mich aber trotzdem dabei, erneut die gleiche Frage zu stellen. Rabinowich, Julya: Hinter Glas. München: Carl Hanser Verlag 2019, S. 9–13 30 35 40 45 50 55 MUSTER
8 1 Fälle A Aufgaben zur Texterschließung 1 Aufgabenstellung: Benennen Sie die Erzählform und die Erzählperspektive des Romanausschnitts. Erzählform: Erzählperspektive: 2 Aufgabenstellung: Kreuzen Sie die jeweils richtige Aussage an. 1. Prolog bedeutet Einleitung eines literarischen Werks. Selbstgespräch eines Protagonisten bzw. einer Protagonistin. Vorwegnahme des Endes eines literarischen Werks. 2. Bei dem Ausschnitt aus dem Roman wird (vermutlich) der Beginn der Geschichte erzählt. wird (vermutlich) das Ende der Geschichte vorweggenommen. ist undefiniert, in welchem Teil der Geschichte man sich befindet. 3. Die Protagonistin Alice verkauft auf einem Flohmarkt ihre alten Sachen. sucht auf einem Flohmarkt Gegenstände für ihre neue Wohnung. verbringt auf einem Flohmarkt Zeit, um nicht alleine zu sein. 4. Die Protagonistin Alice überlegt, einen Kaffee zu trinken, um selbstständig und erwachsen zu wirken. sich die Zeit während des Regens zu vertreiben. das Café beim Flohmarkt zu testen. 5. Alice erinnert sich beim Betrachten eines Stückes Stoff an ein Geschenk, das sie verloren hat. an eine bunte Tagesdecke, die sie schon lange sucht. an physische Übergriffe in einer früheren Beziehung. MUSTER
9 1 fälle 3 Aufgabenstellung: Kreuzen Sie an, ob die Aussagen über die Nebenfigur Niko richtig oder falsch sind. 4 Aufgabenstellung: Benennen Sie die sprachlichen Besonderheiten im Satzbau des Romanausschnitts und belegen Sie diese mit Beispielen. Sprachliche Besonderheit Beispiel (Zeilenangabe) 6. Auf dem Flohmarkt trifft Alice die große Liebe ihres Lebens. eine vergangene Liebe, die sie schmerzlich einholt. einen Mann, der sie stalkt. 7. Alices Impuls bei der Begegnung mit ihrem ehemaligen Freund Niko ist, ihn am liebsten schlagen zu wollen. sich vor ihm schützen zu müssen. ihn vor Freude umarmen zu wollen. 8. Das Zusammensetzen des zerbrochenen Spiegels kann als Metapher gesehen werden für eine zerbrochene Liebe. für ein großes zukünftiges Unglück. für einen Neubeginn. Niko … richtig falsch … kann mit wenigen Gesten große Gefühle ausdrücken. … war Alice gegenüber gewalttätig. … erkennt Alice auf Anhieb. … ist bei der Begegnung mit Alice sehr selbstbewusst. … möchte aus Großzügigkeit Alice ein Geschenk machen. MUSTER
10 1 Fälle 5 Aufgabenstellung: Erklären Sie die Funktion des Schreibstils des Romanausschnitts. 6 Aufgabenstellung: Benennen Sie folgende rhetorische Stilmittel aus dem Romanauszug. Ein Beispiel ist vorgegeben. Rhetorisches Stilmittel Die neue Wohnung ist ungewohnt. Die neue Gegend auch. Mein neues Zimmer […] soll mit neuen Dingen befüllt werden. Ein neues Zuhause werden. Stückchen Stoff Das Leben verschiebt sich manchmal wie eine Kulisse. […] wie ein passender Köder bestimmte Fische anlockt. Oft. rauf und runter Doch die Lippen gehorchen mir nicht. Personifikation Der Karton ist überfüllt, nein, vollgestopft, … 7 Aufgabenstellung: Verfassen Sie eine Textinterpretation des Auszugs aus „Hinter Glas“ und bearbeiten Sie folgende Schreibaufträge: • Geben Sie den Inhalt des Romanausschnitts wieder. • Vergleichen Sie das Verhalten der handelnden Personen bei ihrer überraschenden Begegnung auf dem Flohmarkt. • Deuten Sie den letzten Absatz des Auszugs. Schreiben Sie zwischen 540 und 660 Wörter. MUSTER
11 1 fälle B Aufgaben zur Sprachbetrachtung 1 Aufgabenstellung: Ergänzen Sie die fehlenden Fallendungen in dem Romanauszug und bestimmen Sie, um welchen Kasus es sich bei allen Wörtern handelt. Kasus: 2 Aufgabenstellung: Tragen Sie die ergänzten Wörter bzw. Wortgruppen aus dem Text in die folgende Tabelle ein, unterscheiden Sie zwischen Singular und Plural und benennen Sie das Fragewort. Singular Plural Fragewort aus dem Wühlkarton aus den Wühlkartons (aus) Wem? 3 Aufgabenstellung: Wiederholen Sie die vier Fälle, indem Sie die folgende Tabelle ergänzen. maskulin Singular feminin Singular neutrum Singular Plural Fragewörter Nominativ der große Wühlkarton Genitiv der vertrauten Hand Dativ dem schönen Stück Akkusativ die traurigen Gedanken MUSTER
12 1 Fälle 4 Aufgabenstellung: In dem Romanausschnitt finden Sie eine weitere Genitivform, diese lautet: Zeile: 5 Aufgabenstellung: Setzen Sie folgende Wortgruppen in den Singular bzw. Plural. Singular Plural mit buntem Blumenmuster ohne entsprechende Hinweise neben der Erinnerung trotz der entstandenen Schäden der noch sommerlich warme Septembertag mit schwarzen Filzstiften mit langen, abstehenden Haaren aus dem alten Karton wegen ungeheurer Massen wegen der runden hübschen Spiegel ohne viele Gedanken 6 Aufgabenstellung: Setzen Sie in den folgenden Sätzen die richtige Fallendung ein. 1. Trotz d Handicaps konnten alle an d Ausflug teilnehmen. 2. In diese Augenblick waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über d Ergebnis einig. 3. Mit ausreichende Wissen und große Geduld würde d Vorhaben klappen. 4. Sie würde ihn trotz ihre starke Einfluss nicht zur Umkehr bewegen können. 5. Kraft ihr Autorität konnte das Schlimmste verhindert werden. 6. Sie warnten immer wieder vor d Gefahren d Alkoholismu . 7. Dies Vorfall schadete d Ansehen d Behörde. 8. Die Haltung d Optimistinnen und Optimisten ist für alle Beteiligten förderlich. 9. Die Geburtstagsrede d Jubilar brachte d Anwesenden zum Schmunzeln. 10. Mit de groß Angebot sind die zahlreich Kundinnen und Kunden sehr zufrieden. 11. Es werden zahlreich neu Herausforderungen auf d Lernenden zukommen. 12. D Angeklagte wurde d Diebstahl beschuldigt. MUSTER
13 1 fälle 7 Aufgabenstellung: Korrigieren Sie in den folgenden Sätzen die falschen Fallendungen. 1. Der Tresor ließ sich nur mittels einem schweren Werkzeug erfolgreich öffnen. 2. Ohne dem neuen Übersetzungsprogramm würde die Aufgabe schwer zu bewältigen sein. 3. Mit diesen neuen Angebot brachte sich das Unternehmen wieder in eine bessere Position. 4. Wegen dem Unwetter wurde die Veranstaltung abgesagt. 5. Die Mannschaft übernahm aufgrund dem entscheidenden Treffer die Führung. 6. Mit diesen Buch wurden viele Leserinnen und Leser zum Nachdenken angeregt. 7. Der Arzt erklärte dem Patient die möglichen Folgen von der Operation. 8. Während dem Konzert beobachteten wir den Dirigent und das Orchester. 9. Die Gründe von ihrem hohen Profit verschweigt die Künstlerin der Öffentlichkeit. 10. Die Leiterin von unserem Verein arbeitet intensiv an dem geplantem Sommerfest. MUSTER
14 1 Fälle 8 Aufgabenstellung: Präpositionen bestimmen den Fall des dazugehörigen Wortes (z.B. Nomen). Ordnen Sie folgende Präpositionen dem entsprechenden Kasus zu. Genitiv Dativ Akkusativ Wechselpräpositionen: Dativ (Lageangabe – Fragewort Wo?) oder Akkusativ (Richtungsangabe – Fragewort Wohin?) 9 Aufgabenstellung: Bilden Sie mit fünf Präpositionen zu jedem Fall je einen Satz und schreiben Sie diesen in Ihr Heft. Beispiel: Dank seiner hilfreichen Intervention konnte der Schaden abgewendet werden. an • anstatt • auf • aus • außer • außerhalb • bei • betreffend • binnen • bis • dank • durch • entgegen • entsprechend • für • gegen • gegenüber • gemäß • halber • hinter • in • innerhalb • je • kraft • längs • laut • mangels • mit • mittels • nach • nächst • nahe • neben • nebst • oberhalb • ohne • per • pro • samt • seit • statt • über • um • unter • unterhalb • von • vor • trotz • während • wegen • wider • zeit • zu • zufolge • zuliebe • zwischen MUSTER
15 1 fälle C Aufgaben zu Stil und Ausdruck 1 Aufgabenstellung: Ergänzen Sie in folgenden Sätzen ein passendes Nomen, gebildet aus Vorsilbe + -schrift. 2 Aufgabenstellung: Ordnen Sie den unterstrichenen Wörtern eines der angegebenen Synonyme zu. Zuschrift • Inschrift • Abschrift • Unterschrift • Mitschrift • Niederschrift • Abschrift • Überschrift 1. Die des Dokuments muss noch von der Universität nostrifiziert werden. 2. Jeder selbst verfasste Text sollte eine passende und originelle haben. 3. Die Aussage musste von allen Beteiligten durch eine bekräftigt werden. 4. Bei der Gerichtsverhandlung erfolgte die des Sachverhalts. 5. Diese Regel durfte nicht umgangen werden, es war eine strenge . 6. Auf dem Grabstein war die schon verwittert und schwer lesbar. 7. Ich bat meinen Kommilitonen um die zur Vorlesung. 8. Meine Nachbarin hat eine interessante von einem Immobilienmakler bekommen. Anmut • Missmut • Demut • Großmut • Wehmut • Wankelmut • Sanftmut 1. Das Mädchen dachte mit Trauer an sein altes Familienleben zurück. 2. Man hat das Gefühl, er verrichtet jede seiner Aufgaben mit großer Verdrossenheit. 3. Seine Unentschlossenheit ist immer wieder Anlass für unangenehme Terminverschiebungen. 4. Ihrer Großzügigkeit war es zuzuschreiben, dass die Familie keine finanziellen Probleme mehr hatte. 5. Die Ballettaufführung war ein unvergessliches Erlebnis an Grazie und Schönheit. 6. Die Freundin wird für ihre Milde von allen geschätzt. 7. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich der Situation in Ergebung zu fügen. MUSTER
16 1 Fälle 3 Aufgabenstellung: Finden Sie die Entsprechungen der Redewendungen. 1 jemanden vor den Kopf stoßen etwas unbedingt durchsetzen wollen 2 sich etwas durch den Kopf gehen lassen jemanden hart zurechtweisen 3 mit dem Kopf durch die Wand wollen jemanden arm machen 4 sich etwas aus dem Kopf schlagen über etwas nachdenken 5 jemandem den Kopf waschen eine Situation nicht sehen/wahrhaben wollen 6 den Kopf in den Sand stecken eingebildet sein 7 jemandem die Haare vom Kopf essen jemanden beleidigen 8 etwas ist zu Kopf gestiegen etwas fest Geplantes aufgeben D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit 1 Aufgabenstellung: Korrigieren Sie die Rechtschreib- und Grammatikfehler im folgenden Text. Ruhe vor dem Sturm Ich kam ganz aufgewühlt heim. Irgendwas an diesem neuen machte mich unruhig. Ich hoffte, diese Unruhe zu Hause loswerden zu können. Dabei wusste ich, dass ich noch nie irgendwas losgeworden war, in unserer hübschen Villa, die hinter Oleanderbüschen verborgen lag. Gepflegter tiefgrüner Rasen. Ordentlich geschnittene Hecke. Und eine Laube, von hellgelben Rosen umrankt. Dazu passend ein romantisch geschwungener Weg von der Gartentür bis zum Eingang. Für mich war das früher die gelbe Straße, der man folgen muss, um zum Zauberer von Oz zu kommen. Aber in der kleinen Villa wohnt kein Magiebegabter. Nur niedere Zauberkünstler. Vieles ist hier Schein. Und Einiges nicht einmal eine Fata Morgana. Ich schloss die Gartentür hinter mir. Warf prüfend einen Blick zu den gewaltigen Gebäude, das hinter unserer Villa aufragte. Nicht ganz so groß wie ein Palazzo. Aber durchaus so prozig. Glücklicherweise stand keiner auf den Balkon. Das Fenster zum Arbeitszimmer war geschlossen. In einen der Nachbargärten bellte ein Hund. Unsere Gegend war reich an kleinen und mittelgroßen, in den Hundesalons des Vertrauens auf Vordermann getrimmten Hunden. Solche, die Glitzersteinchen am Halsband haben oder Mäntelchen mit Burberry-Muster. Ich folgte dem gelben Weg zum Haus. Meine Mutter lag auf der Chaiselongue im Wintergarten. Sie trug eine große, dramatisch spitz zulaufende Sonnenbrille – dabei schien gar keine Sonne. Ich wusste, was dass bedeutete. Ich ließ sie in Ruhe und schlich mich an dem Oleanderbüschen vorbei zum kleinen Schwimmbecken mit den drei Liegen aus geöl5 10 15 MUSTER
17 1 fälle ten Holz, eine für jedes Familienmitglied: mich, meinen Vater, meine Mutter. Das Wasser war noch nicht eingelassen. Ich setzte mich an den Rand und lies meine Beine hineinhängen. Die türkisen Kacheln und den Marmor hatte meine Mutter aus der Türkei kommen lassen. Sie hatte sich vorgestellt, das die ganze Familie hier gemühtliche Stunden verbringen würde. Es war bis jetzt selten dazu gekommen. Meistens lag sie nur allein da. Mit ihren perfekt sitzenden schwarzen Badeanzug. Und mit Architekturzeitschriften, die sie leicht gelangweilt durchblätterte. Schöne hochwertige Fotos. Die Texte dazu laß sie nicht. Die meiste Zeit über lagen die Hochglanzmagazine auf dem Wohnzimmertisch trapiert, wie zufällig aufgeschlagen und von meiner Mutter mit bedeutungsvollen Gesten gestreichelt, wenn Besuch kam. Und wenn man die Museen, das Sommerfestival und das Stadttheater mit großzügigem Spenden bedenkt, gibt es viel Besuch. Jeder möchte einmal an der Reihe sein, und es gibt viel zu Sponsern. Die Rechtschreib- und Grammatikfehler wurden verlagsseitig für Übungszwecke eingebaut, der Originaltext stammt aus folgender Quelle: Rabinowich, Julya: Hinter Glas. München: Carl Hanser Verlag 2019, S. 21f. 2 Aufgabenstellung: Lassen Sie sich folgenden Text diktieren und vergleichen Sie im Anschluss Ihre Arbeit mit der Lösung. Pubertät Die Pubertät markiert eine bedeutsame Phase im Leben eines jeden jungen Menschen, in der körperliche, emotionale und soziale Veränderungen stattfinden. Hormone spielen eine Schlüsselrolle, da sie das Wachstum und die Entwicklung von Geschlechtsmerkmalen beeinflussen. Neben den physischen Veränderungen sind emotionale Achterbahnfahrten charakteristisch. Stimmungsschwankungen und Identitätsfragen können auftreten, da Jugendliche ihre Selbstwahrnehmung erkunden. Freundschaften werden komplexer und soziale Interaktionen gewinnen an Bedeutung. Die Unterstützung durch Familie, Freundinnen und Freunde und Erziehende ist essenziell, um Jugendliche während dieser aufregenden Zeit zu begleiten. Wichtig dabei ist eine offene Kommunikation, sie schafft Raum für Fragen und Ängste. Den Jugendlichen Freiraum zu gewähren und trotzdem immer für sie da zu sein, wenn es erforderlich ist, ist eine Herausforderung für die Erwachsenen. Insgesamt ist die Pubertät eine Zeit des Wandels, die mit Verständnis und Geduld angegangen werden sollte, um eine gesunde Entwicklung zu fördern. 20 25 5 10 MUSTER
18 1 Fälle FÄLLE Maskulinum DER (Sing.) Femininum DIE (Sing.) Neutrum DAS (Sing.) DIE (Plur.) Frage Nominativ 1. Fall der Mann ein Mann kein Mann er die Frau eine Frau keine Frau sie das Kind ein Kind kein Kind es die Kinder – Kinder keine Kinder sie Wer? Was? Genitiv 2. Fall des Mannes eines Mannes keines Mannes seiner der Frau einer Frau keiner Frau ihrer des Kindes eines Kindes keines Kindes seiner der Männer – Männer keiner Männer ihrer Wessen? Dativ 3. Fall dem Mann einem Mann keinem Mann ihm der Frau einer Frau keiner Frau ihr dem Kind einem Kind keinem Kind ihm den Frauen – Frauen keinen Frauen ihnen Wem? Wo? (Ersatzwort: mir/dir) Akkusativ 4. Fall den Mann einen Mann keinen Mann ihn die Frau eine Frau keine Frau sie das Kind ein Kind kein Kind es die Menschen – Menschen keine Menschen sie Wen? Was? Wohin? (Ersatzwort: mich/dich) MUSTER
2 Präpositionen – ein Prä haben! MUSTER
20 2 Präpositionen Textbeispiel: Kommentar Eine vegane Almhütte ist ein Angriff auf den Landschaftstyp Alm Warum eine vegane Almhütte ein Missverständnis ist, eine rein vegetarische zwar niemandem weh tut, aber dennoch inkonsequent bleibt. Vom Essen in den Bergen und in Tälern. In einer Landschaft, die rundum weithin sichtbar von wiederkäuenden Rindern, Ziegen und Schafen geprägt ist, dürfen wir eine vegane Almhütte als Fremdkörper ähnlich fehl am Platz erachten wie ein Restaurant, das sich auf Sushi spezialisiert hat. Nirgendwo isst man Kässpätzle, Gamsgulasch oder Kaspressknödel in kräftiger Rindssuppe naturgemäßer als beim Wandern im Alpenraum. Es sind saisonal aufgetriebene Weidetiere, die es dort auch in den Tälern, darunter den Menschen, ermöglichen, die Gegenden dauerhaft und ganzjährig zu besiedeln. Weidetiere nutzen das für den Menschen unverdauliche Gras, wir konservieren es in Form von Fleisch und Käse. Hubert Weiger, der Ehrenvorsitzende des deutschen Bund Naturschutz (BN) liegt deshalb richtig, wenn er dem Bayerischen Rundfunk sagt: „Veganismus als Leitbild ist ein zentraler Angriff auf bäuerliche Strukturen.“ Seine Stellungnahme war eine Reaktion auf die Forderung der Jugendorganisation des Bund Naturschutz, auf Eigenveranstaltungen nur noch vegane Speisen zu servieren. Aber gleich ein Angriff auf bäuerliche Strukturen? Immerhin sind auch Kichererbsen oder Soja, das sich zu Tofu und Milchersatz verarbeiten lässt, bäuerlichen Ursprungs. Doch es stimmt: Eine rein vegane Almhütte würde sich konsequenterweise selbst abschaffen, weil die Alm zuwächst ohne die Weidetiere, die sie kurz halten und pflegen. Was wiederum schlecht für die Artenvielfalt wäre. Denn sogar im Urwald leben deutlich weniger Arten als auf extensiv beweidetem Dauergrünland. Welch verheerenden Effekt eine flächendeckende Verwaldung unserer Wiesen, Weiden und Almen auf die Biodiversität und auch aufs Klima hätte, erläutert der deutsche Biologe und Filmemacher Jan Haft in seinem kurzweiligen jüngsten Essay „Wildnis“: Etwa 80 Prozent aller Insekten, Vögel und Säugetiere kommen im Wald nicht zurecht – quer über alle Gattungen. Die meisten brauchen eine strukturreiche, offene Landschaft mit verstreut wachsenden Bäumen und Baumgruppen. Damit wären wir wieder auf der Alm, die uns auch zum Wandern, Mountainbiken oder Die-schöne-Aussicht-Genießen in die Berge zieht. Eine vegane Almhütte ist als Angriff auf diesen Landschaftstyp zu verstehen. […] Trotzdem: Viele Almen sind übernutzt und werden nicht mehr nachhaltig bewirtschaftet. Mitunter weiden auf ihnen zu viele und auch zu schwere Rinder, die die Grasnarbe schädigen und die ergänzend mit in die Berge gekarrtem Kraftfutter gefüttert werden. Zwar suggeriert uns jede zweite Milchpackung, dass die dafür gemolkene Kuh in idyllischer Alplandschaft grast. Tatsächlich verbrachten 2021 aber nur noch 50 098 Milchkühe (und 300000 Rinder und Mutterkühe) den Sommer auf einer von Österreichs 8014 5 10 15 20 25 MUSTER
21 2 PräPositionen Almen. Um die Relation zu verdeutlichen: Insgesamt gab es 2021 in Österreich einen Bestand von 1,87 Millionen Rindern. Freilich tut es niemandem weh, wenn es bei Veranstaltungen einmal kein Fleisch, keine Käseplatte, keine Kuhmilch zum Kaffee gibt. Manch eine/r kommt dadurch vielleicht sogar auf Ideen, wie sich der eigene, viel zu hohe Konsum von tierischen Lebensmitteln genussvoll reduzieren ließe. Und die paar vegetarischen Hütten, die es mittlerweile gibt, und das rein vegane Schutzhaus Gleinalm bei Graz kann man zunächst einmal als Bereicherung betrachten. Zumal auch das Gros der klassischen Hütten die Landschaft rundum negiert. Denn auf der Karte einer Hütte, die etwas auf sich hält, die ihre Kund- und die von ihr vermarktete Kulturlandschaft ernst nehme, hätten Schweinsbraten oder Putenschnitzel nichts verloren. Dass es Tiroler Speck g. g. A.1 sogar zur Spezialität geschützter geografischer Angabe geschafft hat, ist missverständlich und eine beeindruckende Leistung der Fleischlobby. Tirol ist wunderschön, die Landschaft von Rind, Schaf und Ziege geprägt. Schwein gibt sie allerdings nicht her; zumindest nicht im großen Stil. Aber auch ohne Speck schmecken Linsen auf der Hütte ganz hervorragend. 1 g.g.A.: geschützte geografische Angabe Weber, Thomas: Eine vegane Almhütte ist ein Angriff auf den Landschaftstyp Alm. In: Die Presse, 21.06.2023. Online: https://www.diepresse.com/13430453/eine-vegane-almhuette-ist-ein-angriff-auf-den-landschaftstyp-alm (26.11.2024) 30 35 40 A Aufgaben zur Texterschließung 1 Aufgabenstellung: Klären Sie die folgenden Begriffe mithilfe eines (Online-)Wörterbuchs. vegetarisch vegan Sushi Milchersatz Tofu Biodiversität suggerieren das Gros Lobby MUSTER
22 2 Präpositionen 2 Aufgabenstellung: Kreuzen Sie an, welche Aussagen auf die Argumente in dem Kommentar zutreffen. 1. Almhütten sind ein Fremdkörper in der Landschaft, wenn sie sich auf Sushi spezialisieren. sie rein tierische Produkte anbieten. sie nur veganes Essen anbieten. 2. Vegane Speisen werden als ein Angriff auf die bäuerliche Kultur betrachtet, weil bäuerliche Betriebe traditionell tierische Produkte anbieten. Soja und Kichererbsen nicht in Österreich angebaut werden. Fleisch und Käse wichtig für die Energiereserven beim Wandern sind. 3. Almen sind für die Biodiversität und für das Klima wichtig, weil es zu wenig Urwald gibt. diese Flächen ohne Weidetiere verwalden würden. 80 Prozent der Tiere im Wald nicht zurechtkommen. 4. Auf vielen Milchprodukten wird uns die Almidylle suggeriert, was nicht stimmt, weil nur etwa 16 Prozent der Rinder auf Almen weiden. weil die schweren Rinder die Grasnarben beschädigen. weil es mit über 8000 Almen zu viele derartige Betriebe gibt. 5. Hütten, die vegetarische und vegane Speisen anbieten, bringen Menschen dazu, über den Fleischkonsum nachzudenken. haben in traditionellen Gebieten nichts verloren. sollten wegen der Landschaftspflege abgelehnt werden. 6. Viele Hütten achten ohnehin nicht auf traditionelles Hüttenessen, weil Puten- und Schweinefleisch nicht auf Almen passt. zu traditionellem Essen unbedingt Fleisch dazugehört. die Fleischlobby sehr mächtig ist. MUSTER
23 2 PräPositionen 3 Aufgabenstellung: Finden Sie jene zentralen Argumente, die der Verfasser des Kommentars für bzw. gegen vegane Almhütten findet: Pro-Argument (Zeilenangabe) Kontra-Argument (Zeilenangabe) 4 Aufgabenstellung: Finden Sie jene Argumente (Zeilenangabe), die Kritik an der Bewirtschaftung vieler Almen üben. 5 Aufgabenstellung: Diskutieren Sie im Rahmen eines Runden Tisches die Thematik der Bewirtschaftung von Almhütten. 6 Aufgabenstellung: Benennen Sie die Intention des Kommentars im Hinblick auf das Angebot an Speisen. MUSTER
24 2 Präpositionen 7 Aufgabenstellung: Verfassen Sie eine Zusammenfassung des Kommentars und bearbeiten Sie folgende Schreibaufträge: 8 Aufgabenstellung: Verfassen Sie einen Leserbrief an die Tageszeitung „Die Presse“ und bearbeiten Sie folgende Schreibaufträge: B Aufgaben zur Sprachbetrachtung 1 Aufgabenstellung: Unterstreichen Sie alle Präpositionen in dem Kommentar und schreiben Sie diese entsprechend den geforderten Fällen in die Tabelle. Genitiv Dativ Akkusativ Dativ/Akkusativ • Geben Sie die in der Textbeilage genannten Angebote von Almhütten wieder. • Benennen Sie die vom Autor angeführten zentralen Argumente für bzw. gegen das Führen einer veganen Almhütte. Schreiben Sie zwischen 270 und 330 Wörter. • Benennen Sie die Intention des Kommentars. • Erläutern Sie, ob sich Almhütten beim Angebot ihrer Speisen traditionell oder offen für neue Trends zeigen sollten. • Bewerten Sie das Angebot einer rein veganen Hütte. Schreiben Sie zwischen 270 und 330 Wörter. MUSTER
25 2 PräPositionen 2 Aufgabenstellung: Ergänzen Sie in den folgenden Sätzen Präpositionen, die den Genitiv verlangen. 1. des Winters kommt es immer wieder zu schwierigen Straßenverhältnissen. 2. anderer Quellen müssen wir auf den Eintrag auf Wikipedia zurückgreifen. 3. seiner Kinder konnte er den langersehnten Urlaub finanzieren. 4. Es klappt aller Bemühungen nicht, den Sieg zu erringen. 5. Der Verurteilte wurde eindeutiger Beweise vom Richter freigesprochen. 6. Sie wollte den Gipfel heftiger Schmerzen im Knie erreichen. 7. Wir wollten Worte endlich Taten sehen. 8. Sie konnte keinen Neid der Gemeinschaft feststellen. 9. Die Wälder der Straße werden nächste Woche gerodet. 10. eines Zufalls wurde die Entdeckung gemacht. 11. meines Lebens werde ich dieses einschneidende Ereignis nicht vergessen. 12. der Gärten des Schlosses sind neue Wege zum Flanieren angelegt worden. 13. Er trug beim Motorradfahren eines Helms nur eine Haube. 14. Nach dem Sturz hatte er eine schwere Verletzung des Knies. 15. Das Projekt konnte der Fördermittel finanziert werden. 16. Die Chefin musste dringender Geschäfte verreisen. 17. Die Grenze zum Nachbarland verläuft des Dorfes. 18. Der guten Ordnung müssen wir die Begutachtung des Falles wiederholen. 19. des Gesetzes wurde der Beschuldigte zu einer langen Haftstrafe verurteilt. 20. beiliegender Rechnung sieht die Kundin den noch offenen Betrag. 21. Das Geschäft ist Umbaus geschlossen. 22. Wir kauften des Elektroautos doch lieber ein Auto mit Verbrennungsmotor. 23. Das Freiluftgelände konnte Lautsprechern sehr gut beschallt werden. 24. Diese Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten der Landesgrenzen nicht. 25. der Strapazen der Welttournee blieb der Popstar energiegeladen. 26. Dies wurde Berichten der Polizei zu dem aufsehenerregenden Fall bekannt. 27. des Hauses fühlten sich die Tiere nicht wohl. MUSTER
26 2 Präpositionen 3 Aufgabenstellung: Ergänzen Sie in den folgenden Sätzen die passenden Präpositionen und die Kasusendungen. 4 Aufgabenstellung: Korrigieren Sie in den folgenden Sätzen die Präpositionen und verbessern Sie die Fallendung, falls erforderlich. 1. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Küstenregion fliehen de herannahende Hurrikan. 2. teilweiser hohe Temperaturunterschiede kam es in den letzten Tagen schwere Gewittern. 3. kurze Zeit musste die Feuerwehr zahlreiche Hilfseinsätzen ausrücken. 4. Alle Menschen konnten das Gebäude schwer Verletzungen selbstständig verlassen. 5. Sturmschäden an Häusern und Fahrzeugen kommen die Versicherungen auf. 6. starke Regen kam es in vielen Orten Überflutungen. 7. de enorme Sachschäden kamen diese Gebiet keine Menschen Leben. 8. de Hagel kam es eine totale Ausfall der Obsternte. 9. de Unwetterwarnung wurde das Festival nicht abgesagt. 10. Bezirk Tulln ging ein Nebengebäude eines landwirtschaftlichen Betriebs eine Blitzschlags in Flammen auf. 1. Niemand war imstande, ihn in der Ausführung seines Planes zu hindern. 2. Bei diesem Problem möchte ich noch eine Expertin wegen Rat fragen. 3. Wegen des Lärms mussten wir uns durch Hände und Füße verständigen. 4. Wir müssen an der sofortigen Bezahlung des gesamten Betrags bestehen. 5. Das neu aufgelegte Werk des Autors besteht in acht Schmuckbänden. MUSTER
27 2 PräPositionen 6. Der Friedensplan sieht vor, das Land zu mehrere unabhängige Provinzen einzuteilen. 7. Das Organisationsteam hatte dringend bei der Teilnahme an der Veranstaltung abgeraten. 8. Die gestohlenen Waren wurden allesamt mit der Hand verkauft. 9. Dieses unüberlegte Handeln lässt einen nur noch gegen den Kopf fassen. 10. Die Bewerberinnen und Bewerber werden unter Herz und Nieren geprüft. 11. Die Behörde warnt dringend gegen das Betreten des einsturzgefährdeten Gebäudes. 12. Wir müssen froh sein, unter heiler Haut davongekommen zu sein. 13. Du solltest dir diese Angelegenheit noch einmal vor den Kopf gehen lassen. 14. Wir schwören seit Jahren für dieses Mittel zur Bekämpfung von Halsschmerzen. 15. Ihr prahlt wegen den Erfolgen, obwohl sie euch vor den Schoß gefallen sind. 16. Im Druckabfall fällt im Flugzeug die Sauerstoffmaske aus einer Öffnung. 17. Du beharrst also zu deiner vorurteilsbehafteten Meinung? 18. Diese Beleidigungen stoßen alle Menschen an den Kopf. MUSTER
28 2 Präpositionen 5 Aufgabenstellung: Korrigieren Sie in den folgenden Sätzen die Präpositionen. 1. Die feindlichen Truppen griffen nicht nur auf Lande, sondern auch auf Wasser an. 2. Niemand konnte bei solch einem Ausgang der Verhandlungen rechnen. 3. Endlich hat er sich vor seinen Freunden für sein verletzendes Verhalten entschuldigt. 4. Bei der Reifeprüfung konnten wir bei zwei verschiedenen Themenbereichen wählen. 5. Sie richtete sich ganz an den Wünschen ihrer Gäste. 6. Nach vielen Jahren kam der Betrug auf den Tag. 7. Dieses Projekt liegt mir sehr im Herzen, ich möchte es unbedingt verwirklichen. 8. Junge Menschen machen sich häufig Sorgen für ihre Zukunft. 9. Diese Arbeit geht mir besonders gut unter der Hand. 10. Ich werde mit ständigen Forderungen auf Druck gesetzt. 11. Ich bringe es nicht ans Herz, ihr von der Ablehnung des Antrags zu erzählen. 12. Er tut alles für diese Sache, er ist der Angelegenheit auf Haut und Haaren verfallen. 13. Wenn sie sich etwas an den Kopf setzt, dann ist sie nicht mehr davon abzubringen. 14. Ich war fest davon überzeugt, dass meine Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Landes gegangen sind. 15. Sie hatte nicht gedacht, dass sie sich in ihre alten Tage noch einmal in solch ein Abenteuer stürzen würde. MUSTER
29 2 PräPositionen C Aufgaben zu Stil und Ausdruck 1 Aufgabenstellung: Setzen Sie in den folgenden Sätzen das abgeleitete Nomen ein. 2 Aufgabenstellung: Bilden Sie die Pluralform der Nomen und ergänzen Sie den bestimmten Artikel im Singular. Artikel Singular Plural Porto Forum Zentrum Aroma Visum Sauna 16. Der Zustand der Patientin besserte sich Tag um Tag. 17. Endlich legten die Geschäftspartnerinnen alle Fakten an den Tisch. 1. Sein (übertreten) in die nicht anerkannte Religionsgemeinschaft kam unerwartet. 2. Die Strafe war hoch, weil er eine (übertreten) der Geschwindigkeitsbeschränkung begangen hatte. 3. Der (bestehen) an ausgefallenen Kunstwerken wird ständig ergänzt. 4. Seit (bestehen) dieser Organisation gehört sie ihr an. 5. Aus seinem Verhalten kann ich keinen positiven (schließen) ziehen. 6. Nach der (schließen) der Filialen waren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitslos. 7. Sie versuchte aufrichtig, für ihr unrechtmäßiges Verhalten um (vergeben) zu bitten. 8. Die (vergeben) des Projektauftrags ist noch immer nicht abgeschlossen. MUSTER
30 2 Präpositionen Artikel Singular Plural Komma Konkretum Razzia Konto Motto Risiko 3 Aufgabenstellung: Ergänzen Sie in den folgenden Sätzen passende Synonyme, die für Kundinnen und Kunden stehen. Benutzerinnen und Benutzer • Mandantinnen und Mandanten • Abonnentinnen und Abonnenten • Mitglieder • Bewohnerinnen und Bewohner • Teilnehmerinnen und Teilnehmer • Passagiere • Insassinnen und Insassen 1. Die Zeitung hat nach der Neuübernahme viele verloren. 2. An der Tagung zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region haben viele Interesse gezeigt. 3. Die neu eröffnete Bücherei hofft auf viele . 4. Die des Schiffs mussten aufgrund des Feueralarms rasch evakuiert werden. 5. Der Rechtsanwalt hat seine immer ausgezeichnet beraten. 6. Im Rahmen des Jubiläums des Sportvereins wurden langjährige geehrt. 7. In der Strafanstalt kam es aufgrund der Überbelegung zu einem Streik der . 8. Die des mehrstöckigen Miethauses trafen sich zu einer Versammlung im Gemeinschaftsraum. MUSTER
31 2 PräPositionen D Aufgaben zur Schreibrichtigkeit 1 Aufgabenstellung: Korrigieren Sie die Rechtschreib- und Grammatikfehler im folgenden Text. VEGETARISCHE ERNÄHRUNG Was, wenn wir alle Vegetarier wären? Wenn niemand mehr Fleisch äse, wären wir und der Planet deutlich gesünder. Dafür liegen jetzt erstaunliche Zahlen vor: Sieben Millionen weniger Tote pro Jahr bis 2050, zwei Drittel weniger Treibhausgase aus der Lebensmittelproduktion. Etwa 1,5 Billiarden US-Dollar würden jährlich eingespart. Sind Vegetarier die besseren Menschen? Nun, zumindest spricht vieles dafür: Vegetarier töten keine Tiere, um sie zu essen. Sie schonen die Umwelt. Sie ernähren sich gesünder. Und Vegetarier sparen an vielen Stellen kosten, weil sie seltener krank sind und ihre Ernährungsweise weniger den Klimawandel anheizt. Aber stimmt das alles so? Und wie sehe unsere Welt aus, wenn wir alle Vegetarier wären? Ein Forscherteam um Marco Springmann von der Universität Oxford beantwortet in einer Studie genau diese Fragen mit konkreten Zahlen. Demnach könnte es bei einer weltweit vegetarischen Ernährung gut sieben Millionen weniger Tote jährlich bis 2050 geben. Die Sterberate senke um etwa sieben Prozent. Denn wer kein Fleisch, dafür aber mehr Obst und Gemüse isst, wird seltener dick und herzkrank. Zwei drittel weniger Treibhausgase gelangten aus der Nahrungsmittelproduktion in die Athmosphäre – eine ordentliche Menge! Denn ein viertel der gesamten Treibhausgasemissionen geht auf das Nahrungskonto. Beide Effekte zusammen wären auch volkswirtschaftlich viel wert: Knapp 1,5 Billiarden US-Dollar könnte man einsparen bei der Krankenversorgung und den Kosten für Klimafolgeschäden. Allein die eingesparten Gesundheitskosten wären drei Prozent des erwarteten weltweiten Bruttoinlandsprodukts für 2050. […] Weniger Nutztiere und mehr freie Landflächen helfen im Kampf gegen dem Klimawandel […]. Zwar seien viele Gebiete so trocken, das sie sich ohne menschliches zutun in Wüsten verwandeln würden. Und mehr Obst- und Gemüseanbau verbrauchen natürlich auch mehr Flächen. In der Summe aber könnten viele ehemalige Weideflächen wieder zu Wald werden – und der absorbiert sehr effecktiv klimaschädliches CO2. Tierhaltung stößt mehr Treibhausgase aus als der weltweite Verkehr Vor allem aber viele einer der größten Klimakiller weg: Das Methan, das vor allem Rinder bei der Verdauung prozieren – ein Gas, 25 Mal so klimaschädlich wie CO2. Die Tierhaltung insgesamt stosse mehr Treibhausgase aus als alle Flugzeuge, Züge und Autos zusammen. […] 5 10 15 20 25 MUSTER
32 2 Präpositionen Kurz: Weltweiter Vegetarismus hilft uns und unseren Planeten. Doch Vegetarier sind bislang überall in der Unterzahl: In den meisten Ländern der Erde sind es zwischen zwei und fünf Prozent der Bevölkerung, selbst in Indien leben nur gut 30 Prozent vegetarisch. Und der Trend geht in die falsche Richtung. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeichnet ein ziemlich düsteres Bild: Im Jahr 2050 wird sich demnach eine wachsende Erdbevölkerung schlechter ernähren als heute. Denn mehr Wohlhabende Menschen essen mehr Fleisch und Kalorien. Allein unsere Nahrung wird schon die Hälfte unserer zulässigen Klimagasemissionen „auffressen“, wenn sich die Erde um nicht mehr als zwei Grad aufheizen soll. Gerade diese Entwicklung zeigt: ein Umstieg von heute auf morgen ist vollkommen unrealistisch. Doch ein langsamer Übergang ist denkbar – und löst auch ein weiteres Problem: Etwa eine halbe Milliarde Menschen, so die Forscher des Teams um Springmann, verdienten nämlich ihren Lebensmittelunterhalt in der Fleischproduktion, besonders Kleinbauern in den Entwicklungsländern währen von einer schnellen Umstellung betroffen. Doch einen Schritt können wir sofort machen: Aufhören, zu fiel (vor allem Fleisch) zu essen – und Lebensmittel wegzuschmeissen! Die Rechtschreib- und Grammatikfehler wurden verlagsseitig für Übungszwecke eingebaut, der Originaltext ist unter folgendem Link abrufbar: Wahnbaeck, Carolin: Was, wenn wir alle Vegetarier wären? In: GEO, 07.04.2016. Online: https://www.geo.de/natur/ nachhaltigkeit/124-rtkl-vegetarische-ernaehrung-was-wenn-wir-alle-vegetarier-waeren (26.11.2024, leicht verändert und gekürzt) 30 35 40 2 Aufgabenstellung: Lassen Sie sich folgenden Text diktieren und vergleichen Sie im Anschluss Ihre Arbeit mit der Lösung. Paris: Kinder sollen keine Ponys reiten Wieder eine neue Runde im Ringelspiel der Verbotspolitik: Die Stadt Paris will das öffentliche Ponyreiten ab 2025 verbieten. Das ist vor allem an Wochenenden und in den Ferien seit vielen Jahrzehnten eine beliebte Beschäftigung für Kinder und Jugendliche in den Parks der Hauptstadt. Mit dem umstrittenen Verbot folgt die linke Stadtregierung Forderungen von Tierschützern. Ponys seien „kein Spielzeug“, heißt es dort etwa, Kinder lernten bei diesen Ritten nichts, und es werde auch „keine emotionale Bindung geschaffen“. Eine Petition für ein Verbot hat zuletzt (nur) rund 9 000 Unterschriften sammeln können. Viele Pariser kritisieren allerdings diesen Beschluss. O. V.: Paris: Kinder sollen keine Ponys reiten. In: Die Presse am Sonntag, 20.08.2023, S. 39 5 MUSTER
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