16 Körperschnitte und Durchdringungen 318 16.3.5 Körperschnitte an Kugeln Jeder Schnitt durch ein kugeliges Werkstück ergibt als Schnittfläche einen Kreis. Liegt die Schnittebene parallel zu einer der Projektionsebenen, so stimmt die Schnittfläche mit der wahren Größe überein, alle anderen Schnitte zeigen in der Projektion eine Ellipse. Die Ermittlung der Schnittflächenpunkte erfolgt nach der Scheibenschnittmethode. Vielfach genügen die vier sich von selbst ergebenden Scheibenschnittebenen an der Ein- und Austrittsstelle der Schnittebene an der Kugel und den beiden Schnittpunkten mit den zwei Hauptachsen. Bei Bedarf können zusätzlich beliebig viele weitere Schnitte gelegt werden. Konstruktionsfolge: Zunächst zeichnet man die Kugel in allen drei Ansichten sowie die Schnittebene und die Projektionshilfslinie. Nunmehr werden die sich in der Vorderansicht ergebenden Schnittflächenpunkte 1 bis 4 nummeriert. Die Punkte, die in der Vorderansicht am Umriss liegen, müssen in der Seitenansicht auf der senkrechten und in der Draufsicht auf der waagrechten Körperachse liegen. Ebenso müssen die Punkte, die in der Vorderansicht auf der senkrechten Körperachse liegen, in der Seitenansicht am Umriss und in der Draufsicht auf der senkrechten Mittellinie liegen. Desgleichen müssen alle Punkte, die in der Vorderansicht auf der waagrechten Körperachse liegen, in der Draufsicht am Umriss und in der Seitenansicht auf der waagrechten Mittellinie liegen. Damit ist die Schnittfläche in ihren Um- rissen festgelegt (Bild 1). Erfordert die Darstellung der Schnittfläche noch weitere Konstruktionspunkte, so werden diese nach Bild 2 ermittelt. Die Konstruktionsfolge ist gleich wie bei kegeligen Körperschnitten (Bild 2, Seite 317). Schließlich werden die Schnittflächenpunkte mit einem Kurvenlineal verbunden und zur Ellipse ausgezogen (Bild 3). Bild 1 Bild 2 Bild 3 MUSTER
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