16 Körperschnitte und Durchdringungen 316 16.3.3 Körperschnitte an zylindrischen Werkstücken Die bisher behandelten Schnitte wurden an Körperformen mit einer geradlinig begrenzten Grundfläche vorgenommen. Nun ist die Basisfläche rund und damit fehlt eine wesentliche Voraussetzung für die Konstruktion der Schnittfläche. Den Mangel an Punkten umgeht man durch Festlegung von Hilfspunkten. Am einfachsten lässt sich dies durch Teilung des Mantelumfanges in zwölf gleich lange Strecken bewerkstelligen, was entweder mit dem Zirkel oder mit Hilfe eines 60°igen Zeichendreieckes ausgeführt werden kann. Konstruktionsfolge: Zunächst zeichnet man den Grundkörper in den erforderlichen Ansichten sowie die Schnittebene und die Projektionshilfslinie. Das Werkstück steht senkrecht, und zwar so, dass die Schnittebene normal zur Vorderansicht liegt (Bild 1). Nun wird der Mantelumfang in der Draufsicht in gleich lange, geradzahlige Abschnitte unterteilt. Anschließend projiziert man die auf diese Weise ermittelten Hilfspunkte 1 bis 12 senkrecht nach oben zur Vorderansicht und umgelenkt durch die Schnittebene in die Seitenansicht. Dieselben Punkte werden auch waagrecht in Richtung Projektionshilfslinie und, umgelenkt durch diese, nach oben in die Seitenansicht projiziert. Die Schnittpunkte dieser Projektionslinien sind die Konstruktionspunkte der gesuchten Schnittfläche (Bild 2). Schließlich werden die Schnittflächenpunkte mit einem Kurvenlineal verbunden und zur Ellipse ausgezogen (Bild 3). Liegt die Schnittebene genau im Winkel von 45°, kann man sich die Konstruktion ersparen, da die Projektion dieser Schnittfläche genau einem Kreis entspricht. Bild 1 Bild 2 Bild 3 MUSTER
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