16 Körperschnitte und Durchdringungen 314 16.3.1 Körperschnitte an prismatischen Werkstücken Die Stellung des Prismas ist auf Grund der Körperform vorgegeben. Um unnötige Zeichenarbeit zu vermeiden, wird der Körper so gesetzt, dass die Schnittebene normal zur Vorderansicht liegt. Konstruktionsfolge: Zunächst zeichnet man die Grundform des Körpers in allen drei Ansichten sowie die Schnittebene und die unter 45° zu den Hauptachsen liegende Projektionshilfslinie (Bild 1). Daher ist im vorliegenden Beispiel von der Draufsicht auszugehen und in dieser Darstellung auch die Nummerierung der Eckpunkte vorzunehmen. Nunmehr werden die in der Draufsicht liegenden Punkte 1 bis 8 senkrecht nach oben zur Vorderansicht und umgelenkt durch die Schnittebene in die Seitenansicht projiziert. Dieselben Punkte werden auch waagrecht in Richtung Projektionshilfslinie und umgelenkt durch diese nach oben zur Seitenansicht projiziert. Die Schnittpunkte dieser Projektionslinien ergeben in der Seitenansicht die Eckpunkte der gesuchten Schnittfläche. Der „Rundumlauf“ aller gesuchten Punkte lässt sich eindeutig nachvollziehen, wobei die Reihenfolge der Punktermittlung keine Rolle spielt (Bild 2). Letztlich werden die ermittelten Konstruktions- punkte in Reihenfolge der Nummerierung geradlinig zur gesuchten Schnittfläche verbunden (Bild 3). Ausgangslage für die Konstruktion der Schnittfläche ist jene Ansicht, in der man den Querschnitt des Werkstückes erkennen kann. Bild 1 Bild 2 Bild 3 MUSTER
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