Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

16 Körperschnitte und Durchdringungen 312 16 Körperschnitte und Durchdringungen 16.1 Allgemeines zu Körperschnitten Von einem Körperschnitt spricht man, wenn prismatische, pyramidenförmige, zylindrische, kegelige oder kugelförmige Werkstücke durch eine ebene Fläche, die so genannte Schnittebene, geteilt werden. Durch diese Trennung entsteht am Körper eine zusätzliche Fläche, die als Schnittfläche bezeichnet wird. Vorzugsweise wird zur Konstruktion dieser Schnittfläche eine unter 45° geneigte Projektionshilfslinie verwendet. Sie liegt genau im Schnittpunkt der Projektionslinien aus Draufsicht und Seitenansicht und bildet somit den geometrischen Zusammenhang zwischen diesen beiden Ansichten (Bild 1). Bild 1 Grundsätzlich können Schnittebenen in allen drei Ansichten und in beliebiger Lage angeordnet werden. Im Folgenden werden jedoch nur Körperschnitte behandelt, deren Schnittebenen normal zur Projektionsebene liegen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Darstellung der Körper so erfolgt, dass die Schnittebene in der Vorderansicht liegt. 16.2 Methoden der Schnittflächenkonstruktion Da Werkstücke konstruktionsbedingt sehr unterschiedlich gestaltet sein können, ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Konstruktion von Schnittflächen. Meistens wird die Mantellinienkonstruktion oder die Scheibenschnittmethode angewendet. Die Mantellinienkonstruktion bietet sich an, wenn die Mantellinien des Körpers Geraden sind, und vor allem, wenn eine Abwicklung der Körperoberfläche zu zeichnen ist. Daher wird zur Ermittlung der Schnittfläche an Körpern vorwiegend diese Konstruktionsart angewendet. MUSTER

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