Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

14 Koordinatenbemaßung 14.1 Allgemeines Für Werkstücke, die auf CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen gefertigt werden, ist laut ÖNORM EN ISO 129-1 die Bemaßung mit Koordinaten vorzunehmen. Dazu sind Kenntnisse der CNC-Programmerstellung eine unbedingte Voraussetzung. Die Maßeintragung kann je nach Form des Werkstückes und den zu bemaßenden Details nach dem kartesischen und/oder dem polaren Koordinatensystem erfolgen. 14.2 Kartesisches Koordinatensystem Beim kartesischen System gehen die drei Achsen X, Y und Z vom Koordinaten-Nullpunkt (Ursprung) aus und stehen zueinander im rechten Winkel. Ist die Lage der Achsen nicht eindeutig bestimmt, so sind die Achsrichtungen mit den Großbuchstaben X, Y und Z zu bezeichnen (Bild 1). Jeder Koordinatenpunkt ist durch die Angabe des Normalabstandes von den Achsen bestimmt. Daher ist das kartesische System zu wählen, wenn die Koordinatenpunkte eines Werkstückes durch die Angabe des Normalabstandes zu den Achsen gegeben sind. Bild 1 Der Koordinaten-Nullpunkt ist der für das Bemaßungssystem festgelegte Schnittpunkt der Koordinatenachsen. Die Maßeintragung erfolgt im Wesentlichen wie die traditionelle Bemaßung mit Maßhilfslinie, Maßlinie und Maßpfeil. Neu ist das Symbol der Maßlinienbegrenzung am Nullpunkt. Der Maßpfeil wird hier durch einen Kreis mit 2 mm Durchmesser (Ursprungskreis), der mit schmaler Volllinie zu zeichnen ist, ersetzt. Ebenso neu ist die Angabe des 0-Maßes auf Höhe der Maßhilfslinie (Bild 1, Seite 293). 14 Koordinatenbemaßung 292 MUSTER

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