Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

22 Form- und Lagetoleranzen 238 Beispiele: 1. Das tolerierte Element (linke Fläche) muss zwischen zwei zum Bezugselelement (rechte Bezugsfläche) parallelen Ebenen vom Abstand t = 0,08 mm liegen. 2. Bei der Zylindrizität (Zylinderformtoleranz) des Zapfens ∅30 h9 muss die Ist-Fläche zwischen zwei koaxialen Zylindern vom radialen Abstand t = 0,02 mm liegen. Beim Vergleich der Maßtoleranz für das Passmaß ∅30 h9 erkennt man, dass die Zylinderformtoleranz innerhalb der halben Maßtoleranz liegen muss: t ≦ T/ 2. Für h9 ist T = 0,052 mm. Mit t = 0,02 < 0,026 = T/ 2 ist diese Forderung erfüllt. 3. Das tolerierte Element (obere Fläche) muss zwischen zwei zur Bezugsfläche A (untere Fläche) parallelen Ebenen vom Abstand t = 0,08 mm liegen. Bild 22.9 Darstellung von Rundlauf- und Planlauftoleranz Bild 22.7 Zylindrizität und Maßtoleranz Bild 22.8 Zeichnungseintragung mit dreiteiligem Toleranzrahmen Bild 22.6 Zeichnungseintrag mit zweiteiligem Toleranzrahmen 4. Rundlauf- und Planlauftoleranz. Bei Drehung um die Bezugsachse A dürfen die Rundlaufabweichung und die Planlaufabweichung an jeder Messstelle der tolerierten Flächen nicht größer als t = 0,05 mm sein (Ausschlag der Messuhr bei Drehung um die Bezugsachse A). Grundsatz: Form- und Lagetoleranzen sollen nur dann angewendet bzw. in Zeichnungen eingetragen werden, wenn sie für die Funktionstauglichkeit und/oder die wirtschaftliche Herstellung unerlässlich sind. Sie sind also nur dann hinzuzufügen, wenn die normalen Maßtoleranzen und Freimaße die Funktion nicht gewährleisten. MUSTER

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