Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

Durch das Umschalten des Motor-Umschaltventils von der Stellung „Heizung“ in die Stellung „Warmwasserbereitung“ wird bei modernen Kombithermen der heizungsseitige Wasserstrom über den eingebauten Platten-Wärmetauscher gelenkt und das Brauchwasser im Durchlaufprinzip erwärmt. Eine Umschaltung kann nur dann erfolgen, wenn der Aquasensor eine ausreichende Zapfmenge meldet. 1.5.9.2 Kombi-Kessel mit Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip und Brennwertnutzung (BrennwertKombitherme) Aufbau und Funktion • Heizbetrieb. Nach einer Wärmeanforderung (über Vorlauffühler, Raumtemperaturregler oder witterungsgeführten Regler) laufen Umwälzpumpe und Gebläse an. Der Differenzdruck der Pumpe wirkt über eine SteuerleitungaufeineMembranundeinenMembranteller im Vorrangumschaltventil. Dadurch wird ein Ventilkolben gegen eine Federkraft bewegt; der Ventilkolben verschließt den internen Gerätekreislauf und öffnet den Weg über die Heizungsanlage. Der weitere Funktionsablauf in der Betriebsweise Heizung ist identisch mit dem einer Heizungstherme. • Warmwasserbereitung. Die Warmwasserbereitung hat Vorrang gegenüber dem Heizungsbetrieb. Durch Öffnen eines Warmwasser-Zapfventiles betätigt der Wasserschalter einen Mikroschalter. Über den Mikroschalter erhält die Elektronik das Signal „Wärmeanforderung Warmwasser“. Gleichzeitig erhält die Spule des am Vorrangumschaltventil angeflanschten Elektromagneten Spannung. Durch den Magneten wird die Steuerleitung abgeschaltet und gleichzeitig eine Überströmöffnung im Vorrangumschaltventil freigegeben; über diese Überströmöffnung baut sich der Differenzdruck im Vorrangumschaltventil ab. Der Ventilkolben im Vorrangumschaltventil führt durch Federkraft in Stellung „Warmwasserbereitung“. Das heißt, der Kreislauf über die Heizungsanlage wird abgesperrt und der interne Gerätekreislauf über den WarmwasserWärmet auscher freigegeben. Heizungswasser wird im Gegenstromprinzip durch den Warmwasser-Wärmetauscher geführt und erwärmt das durchfließende Trinkwasser. Die Auslauftemperatur des Trinkwassers kann mittels eines Potentiometers an der Elektronikbox im Bereich von 35 °C bis 65 °C vorgewählt werden und wird durch den NTC 2 überwacht und geregelt. Je nachdem, welche Auslauftemperatur vorgewählt wurde, gibt die Elektronik anhand der Ist-Auslauf temperatur einen Vorlauftemperatur-Sollwert vor, der wiederum (über die Gebläse-Drehzahl) die Gasmenge steuert. 69 GASINSTALLATION Grundlagen der Gasinstallation 1.5 Gasgeräte Abb. 1: Kombitherme im Warmwasserbetrieb Abb. 2: Gas-Brennwert-Kombitherme im Heizbetrieb MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==