Das Heizungswasser im Wärmetauscher wird erwärmt; die Vorlauftemperatur wird dabei durch den NTC 1 überwacht und geregelt; der NTC ist zusammen mit dem Sicherheitstemperaturbegrenzer STB am Vorlaufrohr angeordnet, und zwar unmittelbar nach Austritt des Heizungswassers aus dem Wärmetauscher. Bei entsprechend geringen Rücklauftemperaturen (< ca. 50 °C) findet die Kondensation der Abgase im Lamellenblock des Wärmetauschers statt. Die dabei frei werdende latente Wärme wird zusätzlich zur sensiblen Wärme auf das Heizungswasser übertragen. Das anfallende Kondenswasser wird über einen Sammler an der Unterseite der Unterdruckkammer abgeführt. Bei Beendigung der Wärmeanforderung werden die Gas-Magnetventile und das Gebläse stromlos. Die Magnetventile werden geschlossen und die Gaszufuhr unterbrochen. Die Heizungspumpe wird nach der jeweiligen, von der Elektronik vorgegebenen Nachlaufzeit stromlos. • Gasventil-Überwachung. Nach jeder Regelabschaltung wird eine wechselweise Kontrolle der beiden Gasventile durchgeführt. Zu diesem Zweck wird erst nur Gasventil 1 abgeschaltet und Gasventil 2 für einige Sekunden weiter angesteuert. Nach dem nächsten Brennerzyklus wird die Abschaltreihenfolge gewechselt. Als Folge eines nicht schließenden Gasventils bleibt der Brenner trotz erfolgter Regelabschaltung in Betrieb. Auf Grund der andauernden Flammenmeldung durch die Überwachungselektrode erfolgt nach ca. 3 Sekunden eine Störabschaltung. • Warmwasserbereitung (in Verbindung mit einem Warmwasserspeicher). Für die hydraulische Ansteuerung eines Speichers ist die Heizungstherme mit einem Vorrangumschaltventil ausgestattet. Die Warmwasserbereitung hat Vorrang gegenüber dem Heizungsbetrieb. Im normalen Heizbetrieb wirkt der Differenzdruck der Pumpe über eine Steuerleitung auf eine Membran und einen Membranteller im Vorrangumschaltventil. Dadurch wird ein Ventilkolben gegen eine Federkraft bewegt; der Ventilkolben verschließt den internen Gerätekreislauf und öffnet den Weg über die Heizungsanlage. Über den Temperaturfühler des Speicher-Wassererwärmers erhält die Elektronik des Umlaufwasserheizers das Signal „Wärmeanforderung Warmwasser“. Gleichzeitig erhält die Spule des am Vorrangumschaltventil angeflanschten Elektromagneten Spannung. Durch den Magneten wird die Steuerleitung abgeschaltet und gleichzeitig eine Überströmöffnung im Vorrangumschaltventil freigegeben; über diese Überströmöffnung baut sich der Differenzdruck im Vorrangumschaltventil ab. Der Ventilkolben im Vorrangumschaltventil fährt durch Federkraft in Stellung „Warmwasserbereitung“. Das heißt, der Kreislauf über die Heizungsanlage wird abgesperrt und der Kreislauf über den Wärmetauscher des Speicher-Wassererwärmers freigegeben. Das über den Speicher fließende Heizungswasser erwärmt das Trinkwasser. Die Speichertemperatur kann mittels eines Potentiometers an der Elektronikbox im Bereich von ca. 5 °C (Frostschutz) bis 75 °C vorgewählt werden. Bei Beendigung der Speicherladung wird das Vorrangumschaltventil stromlos und durch den nun wieder einwirkenden Pumpendruck in Stellung „Heizung“ zurückgefahren. Die Speicheraufheizung kann auch zeitlich gesteuert werden. Hierfür stehen geeignete Regelsets oder Kombischaltuhren zur Verfügung. 1.5.8.2 Gas-Heizkessel Verwendung Gas-Heizkessel werden als atmosphärische Kessel, Heizkessel mit gebläseunterstütztem Vormischbrenner (Brennwerttechnik) oder – meist bei größeren Leistungen – als Spezialkessel mit Gebläsebrennern hergestellt. 64 1.5 Gasgeräte Grundlagen der Gasinstallation Gas-Heizkessel werden in Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern, Gewerbe und Industrie zur Beheizung und indirekten Warmwasserbereitung mittels Speicherwassererwärmer verwendet. Abb. 1: Atmosphärischer Gas-Heizkessel MUSTER
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