Thermoelektrische Zündsicherung Thermoelemente bestehen aus zwei verschiedenen Metallen (meist Kupfer und Konstantan), die an einem Ende miteinander verlötet sind (Warmlötstelle). Wird das Thermoelement erwärmt, so entsteht zwi schen den verschiedenen Metallen eine elektrische Spannung. Dadurch fließt ein sehr schwacher Strom – der Thermostrom . Der so erzeugte Strom fließt über Kupferleiter zur Spule des Haltemagneten. Nach ca. 10 Sekunden ist das Magnetfeld stark genug, um das Gasventil offen zu halten. Erlischt die Zündflamme, bricht das Magnetfeld zusammen und das Gasventil wird nach ca. 30 Sekunden geschlossen. Bei Gebläsebrennern und Vormischbrennern wäre diese Art der Flammenüberwachung aber zu träge, da hier größere Gasmengen ausströmen. Ionisationsüberwachung Dabei wird das physikalische Prinzip, dass Gase den elektrischen Strom nicht leiten, ausgenützt. Durch die Einwirkung von Wärme, Licht oder UVStrahlen bilden sich jedoch Ionen – dadurch werden Gase stromleitend. Brenner und Ionisationselektrode bilden je einen elektrischen Pol, der mit Wechselspannung versorgt wird. Liegt an der Elektrode der Minuspol, strömen die masseschwereren positiv geladenen Ionen auf Grund der Blaswirkung der Flamme zur Elektrode, die leichteren Elektronen bleiben am Brenner. Es fließt daher nur Strom, wenn am Brenner der Pluspol liegt. Die Flamme bewirkt dadurch einen pulsierenden Gleichstrom, der vom Steuergerät registriert wird. Bei Erlöschen der Flamme wegen Gasausfall erfolgt nach einer Sekunde ein Zündversuch. Kommt keine Flamme zustande, wird die Gaszufuhr blockiert und das Gasgerät schaltet auf Störung. 40 1.5 Gasgeräte Grundlagen der Gasinstallation Abb. 1: Thermoelektrische Zündsicherung elektrische Spannung (electric) voltage Gasventil gas valve Gebläsebrenner forced draught burner Haltemagnet maintaining magnet Magnetfeld magnetic field Spule coil Thermoelement thermoelectric couple (or: cell) Vormischbrenner pre-mixing burner Warmlötstelle hot soldering spot Abb. 3: Gleichrichterwirkung durch die Blaswirkung der Flamme bei der Ionisationszündung +-Pol am Brenner: Stromfluss (= Elektronenbewegung) in den Leitern –-Pol am Brenner: kein Stromfluss, da die Elektronen in der Flamme mit den Ionen zur Ionisationselektrode strömen und dort die Ionen entladen (neutralisieren) Die plusgeladenen Gasionen, mit ihrer relativ großen Masse, werden zur Ionisationselektrode gezwungen. Die Elektronen – masselos – strömen immer zum Pluspol. Abb. 2: Zünd- und Ionisationselektrode an einem atmosphärischen Brenner 1 = Überwachungselektrode, 2 = Erdungsanschluss, 3 = Zündelektrode MUSTER
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