Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

1.5.3.1 Brenner • Der Gelbbrenner (Leuchtbrenner) Die Luft gelangt erst beim Brennerrand zum Gas. Nur am bläulichen Flammenrand findet eine vollkommene Verbrennung statt. Die Hitze dieses Flammensaumes spaltet Gas in seine Bestandteile Wasserstoff und Kohlenstoff und bringt innen die Kohlenstoffteilchen zum Glühen. Das ergibt den gelb leuchtenden Flammenteil. Ganz innen ist der Kohlenstoff noch kalt und bildet den dunklen Kern der Flamme. Gelbbrenner finden als Zündbrenner Anwendung und rußen stark bei der Berührung mit kalten Gegenständen. Gelbbrenner erreichen eine Temperatur von ca. 1100 °C. • Der Blaubrenner Bei entleuchteten Flammen saugt der Gasstrahl, der mit hoher Geschwindigkeit aus der Gasdüse austritt, Luft an und vermischt sich mit ihr im Mischrohr (Strahlpumpenprinzip). Der so mitgeführte Sauerstoff lässt die Kohlenstoffteilchen schon im Inneren der Flamme verbrennen. Deshalb fehlen der dunkle Kern und der leuchtende Flammenteil. Die am Beginn des Mischrohres angesaugte Luft nennt man Primärluft, die am Flammenrand zutretende nennt man Sekundärluft. Um ein Rückbrennen der Flamme in das Mischrohr zu verhindern, muss die Primärluft bei Blaubrennern genau eingestellt werden. Gelangt zu viel Primärluft zum Gas, erhöht sich die Zündgeschwindigkeit. Blaubrenner erreichen Temperaturen von ca. 1600 °C. Nach der Art der Luftzuführung unterscheidet man: • Brenner ohne Gebläse (atmosphärische Brenner) Atmosphärische Brenner saugen die erforderliche Verbrennungsluft selbst an, weil durch den Auftrieb der heißen Verbrennungsgase (Zug) der atmosphärische Luftdruck die Verbrennungsluft in die Brennkammer nachschiebt. • Brenner mit Gebläse Gebläsebrenner Bei Gebläsebrennern wird die Verbrennungsluft mittels Gebläse in die Brennkammer gefördert. Bei dieser Brennerart ist daher immer ein Stromanschluss erforderlich, der auch für die Hochspannungszündung und für die Flammenüberwachung genutzt wird. Gebläsebrenner finden vor allem bei Heizkesseln in Haushalt, Gewerbe und Industrie Anwendung. Vormischflächenbrenner Das Prinzip besteht darin, dass die benötigte Verbrennungsluft mit einem Gebläse zugeführt wird. Damit wird eine 100%ige Vormischung von Gas und Luft erreicht. Die Brenner selbst bestehen meist aus keramischem Material oder Edelstahl mit kleinen Brenneröffnungen. Das homogene Gas-Luftgemisch 38 1.5 Gasgeräte Grundlagen der Gasinstallation Abb. 1: Merkmale des Flammenbildes und des Verbrennungsvorganges Abb. 3: Atmosphärischer Brenner Abb. 2: Gebläsebrenner 1 = Gebläserad, 2 = Luftklappe, 3 = Gasdruckregler, 4 = Gasdruckfühler, 5 = Magnetventil, 6 = Ionisationselektrode, 7 = Stauscheibe, 8 = Zündelektrode, 9 = Flammenkopf Abb. 4: Vormischbrenner aus Edelstahl MUSTER

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