25 GASINSTALLATION Grundlagen der Gasinstallation 1.4 Leitungsverlegung 1.4.2 Korrosionsschutz Erdverlegte Grundstücksleitungen • Erdverlegte metallene Grundstücksleitungen sind gegen Korrosion zu schützen (siehe ÖVGW G E812). • Nach dem Umhüllen der Verbindungsstellen muss eine Überprüfung der gesamten Um hüllung auf eine elektrische Durchschlagfestigkeit gegen 20.000 Volt (20kV) erfolgen. Es darf an keiner Stelle ein Funkendurchschlag gegeben sein. • Werden solche Leitungen im Mauerwerk hochgezogen, muss der Korrosionsschutz mindestens 10 cm über dem Austritt aus dem Erdreich ausgeführt werden. • Armaturen und Einbauten in solchen Leitungen und Verbindungsstellen sind nachträglich mit einem Korrosionsschutz zu versehen. Dieser muss mit dem Korrosionsschutz der Rohrleitung verträglich sein. Metallene Leitungen sind an Kontaktstellen zu anderen metallenen Komponenten, an welchen Korrosion auftreten könnte, entsprechend zu schützen. Rohrverbindungsstellen dürfen erst nach der Dichtheitsprüfung mit dem passiven Korrosionsschutz versehen werden. Qualitätskontrolle: Die Muffe ist einwandfrei aufgeschrumpft, wenn: • die komplette Muffenoberfläche glatt und ohne Kaltstellen und Luftblasen anliegt, • der Dichtungskleber an beiden Muffenenden am gesamten Rohrumfang herausgepresst wurde, • die geforderte Überlappung der Werksumhüllung eingehalten wurde. Die Schrumpfmuffe ist vor dem Herstellen der Verbindung einschließlich Schutzfolie auf das Rohr aufzuschieben. Die zu umhüllende Rohroberfläche vorbereiten und kein Primer ist erforderlich. Unter Verwendung eines Propangasbrenners (Raychem FH 1630 oder gleichwertig) die zu umhüllende Fläche auf ca. +60 °C vorwärmen. Die Muffe so über der Schweißnaht positionieren, dass sie mindestens 50 mm die Werksumhüllung überlappt. Die Schutzfolie entfernen. Die Muffe mit einer weich eingestellten, gelben Propangasflamme von der Mitte ausgehend unter gleichmäßiger Bewegung in Umfangrichtung erwärmen. Abb. 1: Aufbringen des Korrosionsschutzes an der Verbindungsstelle erdverlegter Stahlrohrleitungen Schadstellen reinigen, lose Teile der Werksumhüllung abschneiden sowie Kerben und Einschnitte ausrunden. Anhaftenden Rost und Schmutz entfernen und die Werksumhüllung im Reparaturbereich mit Schmirgelleinen aufrauen. Die Oberfläche muss frei von Öl, Fett und Feuchtigkeit sein. Füller in Größe der Beschädigung ablängen. Schadstelle vorwärmen, den Füller auflegen, erwärmen und mit einer heißen Spachtel glätten. Achtung: Den Füller nicht über die PEWerksumhüllung streichen. Die Fehlstellenabdeckung auf der Kleberseite erwärmen, bis der Kleber weich wird. Anschließend wird diese auf den warmen Reparaturbereich aufgebracht. Die Schadstelle darf eine Größe von 40 x 70 mm nicht überschreiten. Die Fehlstellenabdeckung bis zum Farbumschlag der wämesensitiven Farbe mit weich eingestellter, gelber Propangasf lamme erwärmen. Mit dem Handschuh oder einer Handrolle andrücken. Reparatursystem muss glatt und blasenfrei anliegen. Abb. 2: Ausbessern der Werksumhüllung an erdverlegten Stahlrohrleitungen MUSTER
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