Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

262 6.1 Warmwassererwärmer Warmwasserbereitungsanlagen Für Wartungsarbeiten bzw. Austausch der Einbauteile sollten lösbare Verbindungen vorgesehen werden. Anstatt der einzelnen Armaturen können diese auch in Form einer Sicherheitsgruppe zusammengefasst sein. Zum Schutz der Warmwasser-Versorgungsanlage und des Warmwasserbereiters gegen unzulässigen Überdruck werden Sicherheitsventile eingebaut. Die Sicherheitsventile sind als lüftbare, federbelastete Membran-Sicherheitsventile auszuführen. Bei Durchfluss-Warmwasser-Bereitungssystemen, die durch mittelbare Wärmetauscher mittels Heizungswasser oder Fernwärme beheizt werden, ist in der Kaltwasserzuleitung ein Sicherheitsventil mit der Nennweite DN 12 einzubauen. Zwischen Warmwasserbereiter und Sicherheitsventil darf kein Absperrorgan eingebaut werden. Um Wartungsarbeiten beim Sicherheitsventil ohne Speicherentleerung durchführen zu können, kann dieses über dem Warmwasserbereiter platziert werden. Das Sicherheitsventil ist jedoch unmittelbar an der Kaltwasserzuleitung zu montieren, um eine Totleitung zu vermeiden. Beim Sicherheitsventil muss die Abblaseleitung mindestens um eine Dimension größer sein als die Leitung, mit der das Sicherheitsventil angeschlossen ist. Die Abblaseleitung muss mindestens 20 mm über der Abwasserleitung sichtbar ausmünden. Sie muss im frostgeschützten Bereich und mit Gefälle zur Abwasserleitung verlegt werden, wobei die weiterführende Abwasserleitung mindestens mit DN 30 ausgeführt werden muss. Grundsätzlich sind Sicherheitsventile mit einem Abblasedruck von 6 bar zu verwenden. Ein Druckminderer ist dann einzubauen, wenn der Ruhedruck in der Verbraucheranlage über den Abblasedruck des Sicherheitsventiles ansteigen kann. Das Druckminderventil ist auf 75 % des Abblasedruckes des Sicherheitsventils einzustellen. Wird ein Druckminderventil eingebaut, ist darauf zu achten, dass an der Kalt- und Warmwasserentnahmestelle die Druckverhältnisse annähernd gleich sind. Wenn an der hydraulisch ungünstigsten Entnahmestelle der Mindestfließdruck nicht eingehalten werden kann, sind Sicherheitsventile mit einem höheren Abblasedruck zu verwenden. Bei der Auswahl des Warmwasserspeichers muss dieses jedoch berücksichtigt werden. In einem druckfesten System müssen alle Armaturen, die der Sicherheit dienen (Rückflussverhinderer, Sicherheitsventil), von einer fachkundigen Person in festgesetzten Inspektions- und Wartungsintervallen (lt. EN 806-5) überprüft werden. Bei Durchfluss-Warmwasser-Bereitungssystemen, die unmittelbar beheizt sind – wie Elektrodurchlauferhitzer oder Gasdurchlauferhitzer – ist der Einbau von Sicherheitsventilen nicht erforderlich. Abb. 1: Warmwasserbereiter elektrisch beheizt – druckfest PWC Trinkwasserleitung kalt (potable water cold) PWH Trinkwasserleitung warm (potable water hot) PWH PWC Mindestnennweite von Sicherheitsventilen und deren Anschlussleitungen: Speicherinhalt Mindestnennweite bis 200 l DN 12 über 200 l bis 500 l DN 15 über 500 l bis 1000 l DN 20 über 1000 l bis 2500 l DN 25 über 2500 l DN 32 MUSTER

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