254 5.2 Steigleitungen und Wandhydranten Brandschutzeinrichtungen 5.2 Steigleitungen und Wandhydranten Löschwasseranlagen erleichtern das rasche Eingreifen der Feuerwehr, indem sie zeitraubendes und personalintensives Auslegen von Schläuchen teilweise oder gänzlich überflüssig machen. Zur Brandbekämpfung mit Einsatzgeräten der Feuerwehr können nur jene Wandhydranten herangezogen werden, die mit einer normgerechten C-Kupplung ausgestattet sind. Trockene Löschwasserleitungen dienen ausschließlich der Feuerwehr im Einsatzfall, wenn diese an den Schlauchanschlussstellen mit C-Festkupplungen ausgestattet sind. Wandhydranten können auch als erste Löschhilfe durch den Brandentdecker eingesetzt werden oder als erweiterte Löschhilfe durch weitere herbeigerufene Personen verwendet werden. Sollen Wandhydranten als „Nasse Löschwasseranla- ge“ als Teil der Trinkwasseranlage geführt werden, so unterliegt die Planung, die Dimensionierung, die zu verwendenden Rohrmaterialien etc. den Bestimmun- gen der jeweiligen gültigen Ö-Normen und den ÖVGW-Richtlinien. Überblick über die Ausführungsvarianten der Löschwasseranlagen Ausführung O – Trockene Löschwasseranlagen Ausführung 1a – Nasse Löschwasseranlagen Ausführung 1b – Kombination aus O und 1a Ausführung Ausführung 2a – Nasse Löschwasseranlagen mit Wandhydranten mit C-Festkupplung für die Feuerwehr Ausführung 2b – Nasse Löschwasseranlagen mit Wandhydranten mit C-Festkupplung geeignet für die gleichzeitige Verwendung. Ausführung 3 – Nasse Löschwasseranlage mit C- Wandhydranten, ausgestattet mit C-Druckschläuchen Rohrleitungen und Armaturen sind nach den Anforderungen der DIN 1988-600 auszuwählen und müssen nach dieser Norm und gemäß den Herstellerangaben verlegt werden. Grundsätzlich sind Löschwasserleitungen mindestens für einen Nenndruck PN 16 zu errichten. Ausgenommen davon sind nasse Löschwasserleitungen mit Wandhydranten der Ausführungsart 1a, 2a und 2b ohne Fremdeinspeisung. Diese müssen mindestens für einen Nenndruck von PN 10 bemessen sein. Einbauvarianten für Wandhydranten Wandhydrant Ausführung 1a 1 Schlauchanschlussventil G1 gemäß DIN 14461-3. Bei unmittelbarem Trinkwasseranschluss ist zusätzlich eine Sicherungskombination gemäß ÖNORM EN 1717 (Gruppe H Typ D) erforderlich. 1 Lösbare Verbindung von der Haspel zum Schlauchan- schlussventil mit eingebundenem formstabilen Druckschlauch gemäß ÖNORM EN 694 1 Ausschwenkbare Schlauchhaspel gemäß ÖNORM EN 671-1 mit maximal 30 Meter formstabilem Schlauch, Strahlrohr mit einer Austrittsöffnung von mindestens 4 und max. 6 mm 1 Bedienungsanleitung 1 Kennzeichnungsschild nach Kennzeichnungsverordnung 1 Hinweisschild „Kein Trinkwasser“ 1 Nur bei Anschluss an Löschwasserleitung „Nass/trocken“ Hinweisschild: „Wasser kommt nach max. 60 Sekunden“ Wandhydrant Ausführung 2a oder 2b 1 Montageverschraubung G2 gemäß DIN 14461-5 1 Schlauchanschlussventil G2 gemäß DIN 14461-3 mit C-Kupplung gemäß DIN 14307-1 1 C-Knaggenteil gemäß DIN 14302 mit Schlauchstutzen mit eingebundenem formstabilen Druckschlauch gemäß ÖNORM EN 694 zur Verbindung zur Schlauchhaspel 1 Ausschwenkbare Schlauchhaspel gemäß ÖNORM EN 671-1 mit maximal 30 Meter formstabilem Schlauch, Strahlrohr mit einer Austrittsöffnung von mindestens 6 und max. 7 mm 1 Bedienungsanleitung 1 Kennzeichnungsschild gemäß Kennzeichnungsverordnung 1 Hinweisschild „Kein Trinkwasser“ 1 Bei Anschluss an Löschwasserleitung „Nass/trocken“ Hinweisschild: „Wasser kommt nach max. 60 Sekunden“ gemäß ÖNORM F 2030 1 Hinweisschild Schlauchanschluss gemäß ÖNORM F 2030 Wandhydrant Ausführung 1b 1 Schlauchanschlussventil G1 gemäß DIN 14461-3. Bei unmittelbarem Trinkwasseranschluss ist zusätzlich eine Sicherungskombination gemäß ÖNORM EN 1717 (Gruppe H Typ D) erforderlich. 1 Lösbare Verbindung von der Haspel zum Schlauchanschlussventil mit eingebundenem formstabilen Druckschlauch gemäß ÖNORM EN 694 1 Ausschwenkbare Schlauchhaspel gemäß ÖNORM EN 671-1 mit maximal 30 Meter formstabilem Schlauch, Strahlrohr mit einer Austrittsöffnung von mindestens 4 und max. 6 mm 1 Bedienungsanleitung 1 Kennzeichnungsschild nach Kennzeichnungsverordnung 1 Hinweisschild „Kein Trinkwasser“ 1 Bei Anschluss an Löschwasserleitung „Nass/trocken“ Hinweisschild: „Wasser kommt nach max. 60 Sekunden“ gemäß ÖNORM F 2030 1 Montageverschraubung gemäß DIN 14461-5 2* *) 1 Schlauchanschlussventil gemäß DIN 14461-3 mit aufgeschraubter C-Festkupplung gemäß DIN 14307-1 2* *) 1 C-Blindkupplung (Bohrung 2 mm) mit Kette *) 1 Hinweisschild Schlauchanschluss gemäß ÖNORM F 2030 *) *) kann auch in einem separaten Schrank untergebracht werden Tabelle: Rohrleitungsmaterialien für Löschwasserleitungen und Wandhydrantenanschlüsse in Trinkwasser-Installationen Rohrleitungs- Rohre übliche Verbin- Rohrverbindun- material gemäß dungstechniken gen gemäß schmelztauchverzinkte ÖNORM Gewinde- ÖNORM Eisenwerkstoffe EN 10255 verbindung EN 10242 (früher: feuer- ÖNORM Klemm- verzinkter Stahl) EN 10240 verbindung DVGW Press- DVGW W 534 nichtrostender GW 541 verbindung Stahl Klemm- verbindung MUSTER
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