241 WASSERINSTALLATION Eigenwasserversorgung 3.8 Windkessel 3.8 Windkessel Der Windkessel ist ein Druckbehälter, der zum einen Teil mit Wasser und zum anderen Teil mit Luft gefüllt ist. Da Wasser unter Druck stets geringe Luftmengen aufnimmt, muss das Luftpolster im Druckkessel laufend ergänzt werden. Das erfolgt durch automatische Belüfter. Bei OWP mit Kugel-, Jet- und Membranbelüfter, bei UWP mit einem Belüftungsrückschlagventil und einem Luftwart im Windkessel. Der Windkessel verhindert, dass bei jeder Wasserentnahme die Pumpe anspringt. Der Windkessel ist sozusagen ein Druckspeicher, bei dem vom Ausschaltdruck pA bis zum Einschaltdruck pE schaltlos Wasser entnommen werden kann. Das Luftpolster im Windkessel wird beim Fördervorgang der Pumpe zusammengedrückt und entspannt sich bei der Entnahme von Wasser, wobei das vorgespannte Luftpolster das Wasser zu den Entnahmestellen drückt. Dieses Schaltspiel darf sich, abhängig von der benötigten Wassermenge und der eingestellten Druckdifferenz (ca. 1 – 2 bar) sowie der Größe der Anlage, bis zu 20-mal pro Stunde wiederholen. Windkessel für die Trinkwasserversorgung müssen verzinkt ausgeführt sein. 3.8.1 Genehmigungspflicht Windkessel unterliegen nicht der Genehmigungspflicht, wenn • diese mit einem geringeren Betriebsdruck als 10 bar betrieben werden (damit ist der Druck im Windkessel gemeint), • das Produkt Inhalt (in Liter) x Betriebsüberdruck (in bar) den Wert 3000 nicht überschreitet, • sie mit einem Manometer ausgerüstet sind (Das Manometer dient als Kontrollinstrument und zum Einstellen des Druckes.), • sie gemäß ÖNORM M 7355 mit einem lüftbaren SiVentil ausgerüstet sind. (Kann bei Kaltwasser und Saugbetrieb entfallen, wenn die maximale Förderhöhe nicht den Betriebsdruck übersteigt.) 3.8.2 Nutzinhalt Vs Der Nutzinhalt Vs ist das Speichervolumen eines Windkessels, das dem Windkessel schaltlos, das heißt, ohne dass die Pumpe eingeschaltet wird, entnommen werden kann. Der Nutzinhalt soll ca. 1/ 5 des Gesamtinhaltes betragen. Der Nutzinhalt ist von der Druckdifferenz und der Größe des Luftpolsters abhängig. Abb. 1: Windkessel, stehend mit Füßen, verzinkt, gemäß ÖNORM B 2531 und M 7301, zulässiger Betriebsdruck 6 bar Abb. 2: Nutzinhalt eines Windkessels Druckbehälter pressure container Genehmigungspflicht licence requirement Kontrollinstrument check (or: control) device Luftmenge air volume Luftpolster air cushion Manometer manometer schaltlos without switching Sicherheitsventil safety valve Speichervolumen storage volume Trinkwasserversorgung drinking water supply Inhalt (l) RA ØD (mm) H (mm) HA (mm) HB (mm) HM (mm) W (mm) 150 11/4” 450 1140 305 605 960 500 300 2” 550 1500 330 630 1300 500 500 2” 650 1730 355 755 1530 700 ⮞ Erläutern Sie, warum im Windkessel die Luft laufend ergänzt werden muss. ⮞ Erklären Sie, warum in einer Hauswasseranlage ein Windkessel eingebaut ist. ⮞ Beschreiben Sie, wie groß der Nutzinhalt des Windkessels sein soll. Kompetenzcheck MUSTER
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