Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

lichen Kalzium- und Magnesium-Ionen, die im Rohwasser enthalten sind, werden vom Austauschermaterial aufgenommen. Zur gleichen Zeit gibt das Austauschermaterial Natrium-Ionen an das Wasser ab. Daher werden solche Geräte als Ionenaustauscher bezeichnet. Wenn die Aufnahmefähigkeit der Austauschsubstanz erschöpft ist, d. h. wenn alle Natrium-Ionen gegen Kalzium- oder Magnesium-Ionen ausgetauscht sind, wird mit einer schwachen Kochsalzlösung (NaCl) regeneriert. Das heißt, das Austauschermaterial nimmt aus der Kochsalzlösung die notwendigen Natrium-Ionen auf, wobei die angelagerten Kalzium- und Magnesium-Ionen mit dem Spülwasser ausgewaschen werden. Bei diesem Vorgang wird der gesamte Kalk aus dem Wasser entnommen, wobei die gebundene Kohlensäure frei wird und das Wasser aggressive Erscheinungen zeigt. Man kann sagen, das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht wird gestört. Daher wird das enthärtete Wasser mit einem nicht enthärteten Wasser in der so genannten Verschneidearmatur vermischt, um eine Mindesthärte zu gewährleisten. Das Wasser kommt so auf einen mittleren Härtebereich von ca. 8 °dH. Man kann sagen, dass sich im Wasser Restkalk befindet. Da die freie Kohlensäure sehr aggressiv ist und gegenüber den Installationsmaterialien zu Korrosionsschäden neigt, ist es sinnvoll, nach jeder Enthärtungsanlage ein Flüssigdosiergerät, das in die Wasserleitung einen Korrosionsschutz impft, einzubauen. 1.10.2 Phosphatimpfung Diese Art der Wasserbehandlung stellt keine Enthärtung dar. Bei der Phosphatimpfung werden dem Wasser Stoffe beigemengt, die die Wasserqualität bzw. dessen Eigenschaften vorteilhaft gegenüber den Installationsmaterialien beeinflussen sollen. Das Dosiergerät wird meist nach der Wasserzähleranlage eingebaut. Man unterscheidet: Steinschutz Dieser soll die Härtebildner im Trinkwasser stabilisieren, d. h. die Ablagerungen speziell in den WW-Bereitern verhindern. Bei der Härtestabilisierung wird dem zu harten, kalkhaltigen Wasser mit Hilfe eines Dosiergerätes ein Wirkstoff zugegeben, der den Kalk in Lösung hält und damit verhindert, dass er sich ablagert. Ein Teil dieses Wirkstoffes wird dabei zur Bildung einer Schutzschicht innerhalb der Rohrleitungen verbraucht. Die verwendeten Wirkstoffe sind ,,Mineralstoff-Kombinationen“ (Phosphate). Wenn das Warmwasser jedoch wesentlich höher als auf 60 °C erwärmt wird, bzw. das Wasser eine Karbonathärte von ca. 18 °dH überschreitet, ist der Steinschutz weniger wirksam. 188 1.10 Wasseraufbereitungsverfahren Wasser Abb. 1: Funktion eines Ionenaustauschers Austauschermaterial exchanger material Flüssigdosiergerät liquid dosing device gebundene Kohlensäure latent carbonic acid Geschirrspüler dishwasher Hausinstallation house installation Ionenaustauscher ion exchanger Kalzium-Ionen calcium ions Kochsalzlösung sodium chloride solution Magnesium-Ionen magnesium ions Mindesthärte minimum hardness Verdampfung evaporation Waschmaschine washing-machine Wasseraufbereitungsverfahren water treatment process Wassertemperatur water temperature Abb. 2: Einbau eines Ionenaustauschers Abb. 3: Ionenaustauscher MUSTER

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