Der Druckregler ist ohne Gewaltanwendung und nur mit geeignetem Werkzeug (zum jeweiligen Druckregler passend) zu montieren. Bei Rändelmuttern kann dies auch händisch erfolgen. Nach dem Anschluss des Druckreglers ist bei geöffnetem Flaschenventil eine Dichtheitsprobe mit einer schaumbildenden Flüssigkeit (Leckspray) vorzunehmen und die abgesprühten Stellen sind kurze Zeit auf Bläschenbildung zu beobachten. Die Dichtheitsprobe darf auf keinen Fall mit offener Flamme durchgeführt werden. Bei Feststellung von Undichtheiten ist das Flaschenventil sofort zu schließen und die Dichtelemente sowie der Regleranschluss sind neuerlich auf ordentliche Beschaffenheit, Sitz und Dichtheit zu prüfen. Der gesamte Prüfvorgang muss wiederholt werden. Die Anlage darf auf keinen Fall mit undichtem Anschluss in Betrieb genommen werden. Beim An- bzw. Abschließen von Flüssiggasbehältern ist das Rauchen nicht gestattet und es dürfen in der Nähe keine Zündquellen (z. B. offenes Feuer) vorhanden sein. Flüssiggasbehälter dürfen nur durch eingewiesene Personen, welche mindestens das 16. Lebensjahr vollendet haben, angeschlossen und ausgewechselt werden. Vor Lösen des Druckreglers von einer Leerflasche bzw. teilweise geleerten Flaschen ist das Flaschen- ventil unbedingt zu schließen. Leerflaschen und nicht in Gebrauch befindliche Flaschen müssen stets gesichert abgestellt werden. 2.4.2 Ortsfeste Druckbehälteranlagen Allgemeines Darunter versteht man Flüssiggasbehälter, die an ihrem Aufstellungsort mittels Tankwagen befüllt werden. Die Gasentnahme erfolgt über eine fest installierte Rohrleitung. Für die Aufstellung von Flüssiggaslagerbehältern sind die Bestimmungen der einschlägigen Gesetze, Verordnungen und Normen zu beachten: • Druckbehälter-Aufstellungs-Verordnung DBAVO, BGBI. II Nr. 361/1998 • Aufstellung von Druckbehältern zur Lagerung von Gasen, ÖNORM M 7323 und A1 • Flüssiggasverordnung 2002 – FGV Flüssiggasbehälter müssen hinsichtlich Werkstoff, Berechnung, Herstellung und Ausrüstung den Bestimmungen des Kesselgesetzes und der Druckgeräteverordnung entsprechen und, sofern sie nach dem 29. Mai 2002 in Verkehr gebracht wurden, auch mit einer CE-Kennzeichnung und einer Konformitätserklärung ausgestattet sein. Vor der endgültigen Inbetriebnahme sind Druckbehälter einer ersten Betriebsprüfung durch eine Kesselprüfstelle unterziehen zu lassen. Die entsprechende Dokumentation ist vom Anlagenbetreiber aufzubewahren. Der Betreiber muss eine Prüfakte oder ein Prüfbuch zur Eintragung der Befunde über wiederkehrende Prüfungen und gegebenenfalls über die außerordentlichen Prüfungen anlegen. Dem Prüfbuch müssen die Bescheinigungen über die wiederkehrenden Prüfungen des Druckbehälters beigeheftet werden. Betriebsbedingungen von Flüssiggasbehältern in Abhängigkeit vom Aufstellungsort sind der Tabelle 2.8 zu entnehmen. 143 GASINSTALLATION Grundlagen der Flüssiggasinstallation 2.4 Aufstellung der Behälter Bläschenbildung forming of blebs ortsfest fixed; non-portable Prüfbuch inspection file Rändelmutter knurled nut Rauchen to smoke Tankwagen tank lorry Aufstellung oberirdisch erdgedeckt in Räumen Erddeckung m – 0,5 – max. zulässige Betriebstemperatur °C 40 30 40 max. zulässiger Betriebsdruck bar 15,6 12,1 15,6 Tabelle 2.8: Betriebsbedingungen ⮞ Zählen Sie Vorschriften für Flüssiggasbehälter auf. ⮞ Nennen Sie in Österreich übliche Füllmengen für ortsbewegliche Behälter. ⮞ Beschreiben Sie die Bestimmung des Inhaltes eines Flüssiggasbehälters. ⮞ Beschreiben Sie den Anschluss des Druckreglers bei Behältern bis 15 kg Füllgewicht. ⮞ Nennen Sie Kriterien für die Aufstellung der Behäl- ter. ⮞ Zählen Sie die Aufstellungsverbote für Flüssiggasbehälter auf. ⮞ Nennen Sie die erlaubte Gasmenge bei Innenanlagen. ⮞ Nennen Sie die Abstände, die bei der Aufstellung der Behälter einzuhalten sind. ⮞ Nennen Sie die maximale Anzahl an Behältern, die im Raumverband gelagert werden dürfen. ⮞ Nennen Sie die erlaubte Gasmenge, die im Raum- verband angeschlossen werden darf. ⮞ Erklären Sie den Begriff „Außenanlage“. ⮞ Erklären Sie den Begriff „Explosionsschutzbereich“ und nennen Sie dessen Zonen. ⮞ Beschreiben Sie den explosionsgefährdeten Bereich bei der Lagerung der Flüssiggasflaschen im Freien. ⮞ Nennen Sie Ausführungsbestimmungen für Aufstellungsräume bzw. Schutzschränke zur Aufstellung von Flüssiggasbehältern. ⮞ Nennen Sie sowohl die maximale Lagermenge als auch die maximale Anzahl an Behältern, die gemeinsam aufgestellt werden dürfen. Kompetenzcheck MUSTER
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==