Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

127 GASINSTALLATION Potenzialausgleich metallischer Leitungen in Ge bäuden Korrosionsschutz Bei Leitungen, bei denen ein passiver Korrosionsschutz vorgeschrieben ist, muss dieser in einwandfreiem Zustand erhalten werden, beschädigte Stellen sind auszubessern. Rohrverbindungsstellen dürfen erst nach der Dichtheitsprüfung mit dem passiven Korrosionsschutz versehen werden. Eine Ausnahme bilden unzugängliche Wand- oder Deckendurchbrüche, bei denen der Korrosionsschutz vor der Dichtheitsprüfung aufgebracht werden darf. Erdverlegte Leitungen: Erdverlegte Leitungen aus Metall müssen mit einem dauerhaften und ausreichenden passiven Korrosionsschutz versehen sein. Der Überstand nach dem Austritt aus dem Mauerwerk muss mind. 10 cm betragen. Nach dem Umhüllen der Verbindungsstellen, Schadstellen oder kurzer Rohrleitungsteile erfolgt eine Überprüfung der gesamten Umhüllung auf eine elektrische Durchschlagfestigkeit gegen mindestens 20.000 Volt. Armaturen, Einbauten und Verbindungsstellen müssen ebenfalls mit einem Korrosionsschutz versehen werden, welcher mit dem Korrosionsschutz der Rohrleitung verträglich ist. Freiverlegte Leitungen: Freiverlegte Leitungen sind, soweit erforderlich, mit Schutzanstrichen zu versehen. Dies betrifft auch Armaturen mit korrosionsgefährdetem Gehäuse. Freiliegende Armaturen und Leitungen, die erhöhten chemischen Einflüssen ausgesetzt sind, müssen besonders geschützt werden (wie erdverlegte Leitun gen). Zusätzlich kann der Einbau von Schutzrohren erforderlich werden. Werden Leitungen durch Geschoßdecken geführt, sind sie in deren Bereich sowie 5 cm ober- und unter- halb der Decken mit erhöhtem und dauerhaft wirken- dem Korrosionsschutz (Korrosionsschutzband) zu versehen. Unter Putz verlegte Leitungen: Unter Putz verlegte Leitungen sind mit geeigneten Schutzanstrichen zu versehen. Im Bereich von unter Putz verlegten und eingegossenen Leitungen dürfen nur Baustoffe verwendet werden, die selbst weder aggressiv sind noch aggressive Zusätze enthalten. Gegebenenfalls ist die Leitung durch Umhüllen mit Korrosionsschutzbändern zu schützen. Werden Leitungen in Wänden aus Gips verlegt, ist die gesamte Leitung mit einem geeigneten Korrosionsschutz (z. B. Korrosionsschutzband) zu versehen. Auch im Bereich von Heftstellen mit Gips sind geeignete Maßnahmen zu treffen. 2.3.2 Schutz vor elektrischen Einflüssen, Schutzrohre, Hauptabsperreinrichtung In jede erdverlegte Leitung aus metallischem Werkstoff ist, in Gasflussrichtung gesehen, unmittelbar nach dem Eintritt in das und/oder vor dem Austritt aus dem Gebäude eine elektrische Trennstelle einzubauen, welche in einer Absperrarmatur integriert sein kann (ÖVGW G 24). Grundlagen der Flüssiggasinstallation 2.3 Leitungsverlegung Der nach Maßgabe der ÖVE-Vorschriften vorgesehene Zusammenschluss aller metallischen Rohrleitungen (Hauptpotenzialausgleich) hat, in Gasflussrichtung gesehen, nach der elektrischen Trennstelle zu erfolgen. elektrische Durchschlag- electric penetration resistence festigkeit Gips plaster Korrosionsschutz corrosion protection (or: prevention) Potenzialausgleich potential equalisation Schutzanstrich protective coat Abb. 1: Elektrische Trennstelle MUSTER

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