Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

109 GASINSTALLATION Grundlagen der Gasinstallation 1.11 Bemessung von Erdgasleitungen Unabhängig von den durch die Rohrnetzberechnung ermittelten Rohrdimensionen sind in Erdgasanlagen folgende Mindestrohrnennweiten zu verlegen: Verteilungsleitungen DN 20 oder DN 25 Verbrauchsleitungen DN 15 (es wird jedoch DN 20 wegen eventueller Erweiterungen empfohlen) Erdverlegte Grundstücksleitungen DN 25 Geräteanschlussleitungen Dimension des Geräteanschlusses 1.11.2 Berechnungsablauf Schrittweise Anleitung zur Planung von Erdgasanlagen: • Einzeichnen der Situierung der Gasgeräte im Grundrissplan unter Beachtung der Raumgrößen und Lüftungsöffnungen. • Nach der Festlegung der Lage der Hauseinführung, Hauptabsperrung und der (des) Gaszähler(s) ist im (in den) Grundriss(en) die gedachte Rohrführung einzuzeichnen. • Nach der Fertigstellung des Grundriss-Rohrführungsplanes wird mit Hilfe des Gebäudeschnittes eine Raumschemadarstellung der Anlage hergestellt. • Die Teilstrecken werden in der Raumschemadarstellung nummeriert oder mit Buchstaben gekennzeichnet und im Formblatt „Teilstreckenverzeichnis“ mit der Teilstreckenlänge eingetragen. ZwiDie nachfolgende Anleitung zur Projektierung und Leitungsbemessung von Erdgasanlagen ist für maximale Leitungslängen der Verteilungs- und Verbrauchsleitung von 50 m sowie für Rohrdimensionen bis max. DN 100 (materialabhängig) anwendbar. Für Anlagen, die diese Grenzen übersteigen, sowie für die Ermittlung des Druckverlustes in fallenden und steigenden Leitungen ist ein geeignetes Berechnungsverfahren anzuwenden. schen zwei Abzweigstellen liegt jeweils eine Teilstrecke „TS“. Eine weitere Teilstrecke kann sich auch auf Grund der Änderung der Leitungsart (Verbrauchs- oder Verteilungsleitung) oder eines Materialwechsels bei der Rohrleitungsanlage ergeben. • Bei Teilstrecken, an die eine Geräteanschlussleitung anschließt, ist in der Spalte „Art“ die Art der Gasgeräte und daneben die Wärmeleistung (PNL), der Wirkungsgrad (η) und die Wärmebelastung PNB einzutragen. η ≅ 0,85 • Wärmebelastung: Hier wird die Wärmebelastung der Gasgeräte in kW eingetragen (aus dem Formblatt „Teilstreckenverzeichnis“ übernehmen). • Anschlusswert in m3/h: Dieser wird laut Firmenangabe eingesetzt oder über die Wärmebelastung errechnet. Dabei wird in der linken Formel der Betriebsheizwert des Gases in kJ/m3 und in der rechten Formel in kWh/m3 eingesetzt. • Im Formblatt „Rohrweitenbestimmung“ wird die längste Rohrstrecke, gemessen von der Hauptabsperrung bis zum weitest entfernten Gaszähler, bzw. vom Gaszähler bis zum weitest entfernten Gasgerät eingetragen, unterteilt in „Verteilungsleitung“ und „Verbrauchsleitung“. Mit dem Eintragen der Teilstrecken für die Verbrauchsleitungen wird beim Gasgerät begonnen und in Richtung Gaszähler gearbeitet. Die Teilstrecken der Verteilungsleitung werden ab dem Gaszähler beginnend bis hin zur Hauptabsperreinrichtung eingetragen. • TS: Die Nummer oder der Buchstabe für die Teilstrecke ist einzutragen. • Art: Art der Gasgeräte mit Kurzbezeichnungen lt. folgender Aufstellung. Es sind sämtliche Gasgeräte, die über die berechnete TS versorgt werden, einzutragen. Für jede Gasgeräteart mit gleichem V . AW ist eine eigene Zeile zu verwenden. PNL PNB = η B Backrohr K Kocher GH Herd HH Heizherd K-UWH Kombiwasserheizer GBB Gebläsebrenner DWH Durchlaufwasserheizer VWH Vorratswasserheizer ERH Einzelraumheizung UWH Umlaufwasserheizer HK Heizkessel DIV Diverses Gasgerätearten PNB . 3600 PNB V . AW = Hi, B Hi, B V . AW = ⮞ Nennen Sie die maximalen Druckverluste in der gesamten Erdgasanlage und auf den einzelnen Teilabschnitten. ⮞ Zählen Sie die Mindestrohrdimensionen in Erdgasanlagen auf. ⮞ Nennen Sie die maximale Anlagengröße für die Dimensionierung nach ÖVGW G K61, vereinfachtes Verfahren. Kompetenzcheck MUSTER

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