Install.Gebäudetechn.Gas-/San - Akt. J021 + E-Book

1.7.12 Inbetriebnahme von Gasgeräten Vor der Einstellung und Erprobung von Gasgeräten muss die Dichtheit der Leitungsanlage gemäß ÖVGW G K63 gegeben sein. Der ordnungsgemäße Betrieb darf erst nach der Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften erfolgen (z. B. Befunde für die Gasinstallation, Abgasführung, Elektrotechnik etc.) Bei der Inbetriebnahme sind die Anweisungen des Geräteherstellers zu beachten. • Alle gasführenden Teile nach der Geräteabsperrung sind auf Dichtheit zu kontrollieren. • Das Gasgerät muss bei Nennwärmebelastung auf eine einwandfreie Verbrennung und ordnungsgemäße Abführung der Verbrennungsgase geprüft werden und die Einhaltung der Nennwärmebelastung muss gegeben sein. • Erforderlichenfalls kann das Gasgerät auf die erforderliche Wärmebelastung eingestellt werden (darf die Nennwärmebelastung jedoch nicht übersteigen). • Dabei müssen bei Gasgeräten der Bauarten B alle Fenster und Türen im Wohnungsverbund geschlossen und mit der Gasfeuerstätte nicht verriegelte Raumluftabsaugungen (Absaugventilatoren in Bad und WC, Dunstabzugshauben, zentrale Staubsaugeranlagen, Wärmepumpen etc.) in Betrieb sein. • Werden Mängel wahrgenommen, ist das Gasgerät bis zu deren Behebung zu sperren und entsprechend zu kennzeichnen. • Bei Wiederinbetriebnahmen nach Reparatur, Wartung oder Umstellung sind die zuvor angeführten Kontrollen ebenfalls durchzuführen. • Bei Mehrbereichsgeräten ist die eingestellte Wärmebelastung vom Fachkundigen am Gerät dauerhaft zu vermerken (Anbringung eines Zusatztypenschildes). • Die Bedienungsanweisung muss beim Benützer verbleiben. • Bei Wiederinbetriebnahme nach Reparatur, Wartung oder Umstellung sind die Einstellarbeiten ebenfalls durchzuführen. 1.7.13 Wartung von Gasgeräten 1.7.14 Umstellung von Gasgeräten 97 GASINSTALLATION Grundlagen der Gasinstallation 1.7 Aufstellung von Gasgeräten Um die Gasgeräte in funktions- und sicherheitsgerechtem Zustand zu erhalten, sind in periodischen Abständen Wartungsarbeiten durchzuführen. Wartungen sind in den vom Gerätehersteller vorgeschriebenen Intervallen oder beim Erkennen von Funktionsstörungen durch einen berechtigten Fachkundigen über Veranlassung des Verfügungsberechtigten durchzuführen. Können Mängel nicht behoben werden, ist der Verfügungsberechtigte oder dessen Vertreter zu informieren. Besteht durch die Benützung des mangelhaften Gasgerätes Gefahr, ist dieses bis zur Behebung des Mangels außer Betrieb zu setzen und eine leicht erkennbare Warnung vor der Gefahr des Betriebes anzubringen. Die Umstellung auf eine andere Gasart darf nur durch den Installateur oder Gerätehersteller unter Verwendung von typengeprüften Bauteilen erfolgen. Die Umstellung ist durch ein dauerhaftes Zusatzschild zum Typenschild zu kennzeichnen, aus welchem zumindest die ausführende Firma und die eingestellte Gasart hervorgehen. Erfolgt im Zuge der Umstellung auch eine Änderung der Nennwärmebelastung, darf diese nur im Rahmen der Typ- bzw. Ergänzungsprüfung (bei Mehrbereichsgeräten) erfolgen. Die neue Nennwärmebelastung ist am Zusatzschild zu vermerken. Ein Fangbefund ist einzuholen. Abdichtmittel sealing material Absaugen suction cleaning Auffangbehälter intercepting tank Ausblasen to blow out Bedienungsanleitung instruction manual Blindflansch blind (or: stop) flange Dochtwirkung wicking action gasdicht gas-tight Gebrauchsfähigkeit serviceability Gerätehersteller producer kapillares Fließen capillary flow Kappe cap Leckmenge leakage amount Pressluft compressed air Prüfung testing, quality inspection Sprühverfahren spray coat method Stopfen plug Wartung maintenance, service ⮞ Zählen Sie Maßnahmen auf, die bei Gasgeruch zu treffen sind. ⮞ Nennen Sie die Kriterien für die Beurteilung der Dichtheit einer Leitungsanlage. ⮞ Nennen Sie die Leckmenge, bei welcher eine Leitungsanlage als befristet gebrauchsfähig gilt. ⮞ Nennen Sie die Leckmenge, bei welcher eine Gasanlage innerhalb von 4 Wochen instand zu setzen ist. ⮞ Nennen Sie die Leckmenge, bei welcher eine Gasanlage unverzüglich zu sperren ist. ⮞ Beschreiben Sie die Sicherung von Leitungsteilen, die nicht mehr in Betrieb genommen werden. ⮞ Zählen Sie Verfahren zur Sanierung bestehender Gasleitungen auf. ⮞ Beschreiben Sie die einzelnen Arbeitsschritte bei „Füllverfahren“. Kompetenzcheck MUSTER

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