Fachgesp.Lebens-u.Genußmittel J017

251 LIKÖRE 1. Wie werden Liköre im Allgemeinen hergestellt? Liköre entstehen durch ▶ Bereitung des Grundlikörs: Mischung zwischen Alkohol und Zucker und ▶ Aromatisierung oder Geschmackszugabe: Fruchtauszüge, Kräuter, Essenzen usw. 2. Wann dürfen Liköre als „Edelliköre“ bezeichnet werden? Echte Edelbranntweine (Cognac, Weinbrand, Whiskey, Rum) werden mit natürlichen Geschmacks- und Geruchsstoffen versetzt. Nochmalige Destillation und anschließende Lagerung und Reifung in Eichenfässern vollenden die Edelliköre. 3. Erklären Sie folgende Edelliköre-Fachbezeichnungen. ▶ Chartreuse: Likörspezialität der Mönche des Klosters Grande Chartreuse. Das Geheimrezept spricht von mehr als 130 Kräutern. Erstklassiger Wein, Wurzeln, Chinarinde, Ingwer, Kalmus, Orangenschalen, Pfeffer, Zitronenmelisse u. v. m. dienen der Herstellung. ▶ Cointreau: Edellikör aus Frankreich. Curaçao-Orangenschalen, andere aromatische Früchte und ein Hauch von Kaffeearoma bestimmen den Geschmack. ▶ Curaçao: Name stammt von der Insel Curaçao. Fruchtlikör mit dem Geschmack von unreifen Bitterorangen. ▶ Grand Marnier: Kräuter- und Gewürzlikör auf Basis Weinbrand und Bitterorangen. ▶ Maraschino: Fruchtlikör aus dalmatinischen Sauerkirschen, genannt Marasken. ▶ Kahlúa: Kaffeelikör aus Rum, Arabica-Kaffeebohnen, Vanille und Karamell. 4. Welche Fruchtlikörarten kennen Sie? ▶ Fruchtsaftlikör: Fruchtsaft + Edelbranntwein + Wasser + geklärter Zucker; mindestens 20 % Fruchtsaftanteil, Mindestalkoholgehalt 22,5 %. ▶ Fruchtliköre: Edelbranntwein + geschmacksgebende Früchte und Fruchtteile, nach denen sie benannt sind; Fruchtanteil unter 20 %. Künstliche Zusätze – außer Vanillin – sind nicht erlaubt. ▶ Fruchtbrandy: Hergestellt wie Fruchtlikör, es erfolgt Beigabe von Obstbranntwein, der dem Brandy den Namen gibt; z. B. „Cherry Brandy“, „Apricot Brandy“ usw. LIKÖRE MUSTER

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