236 SCHAUMWEIN 1. Wie definiert das österreichische Weingesetz den Begriff „Schaumwein“? Schäumender Wein, der durch alkoholische Gärung aus Traubenmost oder zweite alkoholische Gärung von Wein gewonnen wurde. Der Kohlensäureüberdruck bei 20 °C muss mindestens 3,0 bar betragen. Alkoholgehalt mindestens 1 %. 2. Wann darf sich ein österreichischer Schaumwein auch als „Qualitätssekt“ oder „Qualitätsschaumwein“ bezeichnen? ▶ Sekt: jeder schäumende Wein, der mehr als 1 % Alkohol und so viel Kohlensäure enthält, dass beim Öffnen bei 20 °C Kohlensäure entweicht. ▶ Qualitätsschaumwein, Qualitätssekt: – Mindestens 10 Vol.-% Alkohol – Ohne Zusatz von Kohlensäure (sie muss aus zweiter Gärung stammen) – Mindestens 60 Tage in Behältern zusammen mit Hefe – Im Herstellungsbetrieb mindestens 9 Monate ununterbrochen mit mindestens 3,5 bar (im Durchschnitt 6 bar) bei 20 °C gelagert – fehlerfrei – aus Grundweinen des Erzeugerstaates Qualitätsschaumweinstufen siehe unter „Verkaufsförderung und zusätzliches Wissen“, Aufgabe a). 3. Was versteht man beim Schaumwein unter „Cuvée“, „Tirage“ und „Dosage“? ▶ „Cuvée“: Weine werden für Schaumweinproduktion gemischt. Diese Mischung der Grundweine nennt man auch Assemblage. ▶ „Tirage“: Durch in Wein aufgelösten Zucker und Hefe wird die zweite alkoholische Gärung eingeleitet. Sie kann sowohl in der Flasche als auch in Großraumtanks entstehen. ▶ „Dosage“: Die Dosage füllt die beim Enthefen verlorene Flüssigkeitsmenge auf und bestimmt den Süßegrad des Sekts. Die Dosage ist entweder Wein, Likör oder in Wein aufgelöster Zucker. Zero-Dosage bedeutet, dass keine zuckerhältige Flüssigkeit zugesetzt wird. 4. Nennen Sie drei wichtige Herstellungsmethoden für die Sektherstellung. ▶ Flaschengärverfahren (die Bezeichnung „Champagnermethode“ darf nur für französischen Qualitätsschaumwein aus der Champagne verwendet werden.) ▶ Transvasierverfahren (Flaschen -und Tankgärung) ▶ Tankgärverfahren (Großraumgärung), auch „Méthode Charmat“ genannt. SCHAUMWEIN MUSTER
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==