Fachgesp.Lebens-u.Genußmittel J017

223 WEIN 39. Erklären Sie den Begriff „Eiswein“. Prädikatswein mit mindestens 25° KMW. Die Trauben müssen bei Lese und Pressung gefroren sein (sie müssen mindestens –7 °C erreichen). Mostgewicht: mindestens 25° KMW. 40. Erklären Sie den Begriff „Beerenauslese“. Prädikatswein aus überreifen und teilweise edelfaulen Beeren, mindestens 25° KMW im Most. Wein darf erst ab 1. Mai des Folgejahres vermarktet werden. 41. Erklären Sie den Begriff „Ausbruch“. Aus überreifen, edelfaulen und auf natürliche Weise eingetrocknete Beeren, der Traubensaft wird mit Wein ausgeschwemmt (= ausgebrochen); mindestens 27° KMW. 42. Erklären Sie den Begriff „Trockenbeerenauslese“. Aus edelfaulen, rosinenartig eingeschrumpften Beeren. Der Botrytis-Pilz hat die Traube befallen. Die Trauben werden im Dezember bis Ende Jänner geerntet; Mindestmostgewicht 30° KMW. 43. Was passiert mit Weinen, deren Moste auch nach Zuckerzusatz 10,7° KMW nicht erreichen? Sie werden als Industriewein bezeichnet. Sie dürfen nicht als „Wein“ in den Handel gebracht werden, sondern werden als Brennweine oder als Weine für die Essigerzeugung verwendet. 44. Erklären Sie den Begriff „Heuriger“, sowohl für die Weinwirtschaft als auch für den österreichischen Handel. ▶ Jungwein, der vom 11. November des Erntejahres bis 31. Dezember des Folgejahres als solcher deklariert im Handel verkauft werden darf ▶ Die Weintradition lässt die Bezeichnung jeweils vom 11. November des Erntejahres bis 11. November des Folgejahres zu. ▶ Andererseits ist ein „Heuriger“ auch die Bezeichnung eines Weinlokales (einer Buschenschank), wo der Heurige ausgeschenkt wird und Speisen aus eigener Herstellung zum Wein angeboten werden. Diese „Heurigen“ haben einen Föhrenzweigbuschen „ausg’steckt“. 45. Wann darf Wein als „Bergwein“ bezeichnet werden? Wein, dessen Reben in Hanglagen (Steillagen, Terrassenlagen) mit mindestens 26 % Steigung wachsen. Besondere Sonneneinstrahlung ist gewährleistet. Die Weinbauregion muss auf dem Etikett angegeben werden. 46. Erklären Sie den Begriff „Strohwein“ bzw. „Schilfwein“. Trauben für verschiedene Prädikatsweinstufen werden auf Schilf- oder Strohmatten getrocknet, bevor sie gepresst werden und der Saft vergoren wird. Die Zuckerkonzentration in der Traube nimmt dabei zu. Mostgewicht: 25 ° KMW. MUSTER

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