5 Schnittdarstellung 84 5 Schnittdarstellung 5.1 Allgemeines Für die Fertigungszeichnung von Maschinen- und Bauteilen ohne Hohlräume genügt fast immer eine Darstellung in Normalprojektion mit Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht. Sollen jedoch die Innenformen von Hohlkörpern oder von Werkstücken mit Hohlräumen (Bohrungen, Senkungen, Innengewinde, Nuten usw.) gezeigt und vor allem bemaßt werden, kann dies nur durch eine Schnittdarstellung nach ÖNORM EN ISO 128-3 erfolgen. Man stellt sich das Werkstück durchgeschnitten vor und zeichnet es so, wie es aussehen würde, wenn die vordere Hälfte weggenommen wäre (Bild 1). Bild 1 Durch die Schnittdarstellung werden die Hohlräume und Ausnehmungen im Werkstück sichtbar und damit die Innenform verständlicher. Zeichnerisch wird eine Schnittdarstellung dadurch gekennzeichnet, dass die in der Schnittebene liegenden Werkstoffflächen schraffiert werden, nicht jedoch die durch die Darstellung freigelegten Hohlräume. Die in der Schnittebene liegenden, vorher verdeckten Kanten werden durch die gedach- te Trennung des Werkstückes sichtbar und daher mit breiten Volllinen dargestellt. Nunmehr ist auch die vollständige Bemaßung möglich, da an verdeckten Kanten keine Maße angesetzt werden sollen (Bild 2). Ansicht mit verdeckten Innenkanten Ansicht mit sichtbaren Innenkanten Bild 2 Darunter versteht man die Darstellung eines Werkstückes, das durch eine oder mehrere Ebenen (Schnittebenen) getrennt ist. MUSTER
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