Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

4.4.2 Bemaßung mit Maßkette Die Bemaßungsart mit lückenlosen Maßketten und zusätzlichem Summenmaß wird vorwiegend im Stahlbau angewendet (Bild 1). In dieser Branche ist der maßliche Spielraum so bemessen, dass die Maßdifferenzen durch die immer auftretenden Messfehler im Toleranzbereich liegen. Gegenüber der Bemaßung im Stahlbau ist zu beachten, dass im Maschinenbau eine Maßkette wegen Überbemaßung niemals geschlossen wird. Die Bemaßungsvariante mit Maßkette wird nur bei funktionsbedingt zusammenhängenden Werkstückdetails, wie Nuten, Einstichen, Bohrungsabständen usw., angewendet (Bild 2). Bild 1 Bild 2 4.4.3 Stufenbemaßung Eine technisch einwandfreie Bemaßung kann nur nach der Stufenbemaßung erfolgen, da diese Maßeintragungen gezielt nach fertigungs- und prüftechnischen Grundsätzen erfolgen. Um dies zu gewährleisten ist es erforderlich, am Werkstück Maßbezugselemente wie Bezugsflächen (Stirnflächen von Drehteilen, Basisflächen von Frästeilen), Symmetrielinien oder Mittellinien festzulegen, die als Ausgangsbasis für die Bemaßung gelten. Somit ergeben sich für die im Maschinenbau anzuwendende Stufenbemaßung drei Möglichkeiten, und zwar: 4 Maßeintragung in technischen Zeichnungen 59 Dabei ist zu beachten, dass die Stufenbemaßung vor allem bei zusammengehörenden Maßen nicht immer eingehalten werden kann. Stufenbemaßung mit zwei Bezugsflächen Die Eintragung aller Maße erfolgt jeweils ausgehend von einer der zwei Bezugsflächen, in diesem Beispiel von der linken Körperkante und von der Basislinie (Bild 3). Bild 3 MUSTER

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