Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

3.2.1.3 Kabinettprojektion Die Kabinettprojektion ist die einfachste Art der axonometrischen Darstellung. Es ist sinngemäß eine abgewandelte dimetrische Darstellung, bei der die Schwierigkeiten der Dimetrie bereinigt wurden. Die unüblichen Winkelstellungen der Achsen mit 7° bzw. 42° sind auf 0° bzw. 45° vereinfacht. Durch diese geringe, aber zeichnerisch vorteilhafte Winkelveränderung kann jetzt problemlos mit Zirkel und Zeichendreieck gearbeitet werden. Genauso wie bei der Dimetrie bleibt das ungleiche Seitenverhältnis, das heißt, Länge : Breite (Tiefe) : Höhe verhalten sich wie 1 : 0,5 : 1 (Bild 1). Die Darstellung entspricht annähernd der Wirklichkeit, da die Verkürzung der Tiefenmaße beibehalten wurde (Bild 2). Bild 1 Bild 2 Der zusätzliche Vorteil der Kabinettprojektion liegt darin, dass die Vorderfläche rechtwinklig betrachtet wird und somit alle Kreise in dieser Ansicht tatsächlich als Kreise gezeichnet werden können (Bild 3). Dies gilt jedoch nicht für die beiden anderen Betrach- tungsflächen (Bild 4 und Bild 5). Daher ist die Lage von Werkstücken mit Bohrungen, Kreisformen, Gewinden usw. bei der Kabinettprojektion so zu wählen, dass die Kreisformen in der Vorderfläche liegen. Bild 3 Bild 4 Bild 5 3 Darstellung von Körpern 44 MUSTER

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