Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

18 Projektarbeiten 335 18 Projektarbeiten Nach den nunmehr erarbeiteten Grundlagen und den entsprechenden Übungen für eine normgerechte Darstellung von technischen Zeichnungen bietet dieser Abschnitt dem Metallbautechniker und angehenden Maschinenbauingenieur erste Möglichkeiten sich mit Entwürfen und einfachen Konstruktionen von Stahlbaugruppen, Spannvor- richtungen sowie Schneid- und Biegewerkzeugen zu beschäftigen. Um den Lernenden den Zugang zu genannten Themen zu erleichtern, werden diese bewusst aus dem unmittelbaren Berufsalltag gewählt, wobei grundsätzlich die Machbarkeit und Funktionalität, aber auch die Wirtschaftlichkeit, die Verwendung von Normteilen und Werkzeugnormalien sowie die Sicherheit beim Einsatz der projektierten Baugruppen im Vordergrund stehen. Selbstverständlich können gegebene Hinweise nur Anregungen und Hilfestellung sein und sollen in keiner Weise konstruktive Vorgaben oder Richtlinien zu den Projekt- aufgaben darstellen. Die teilweise vorgegebenen Abmessungen und Werkstoffangaben sind ebenfalls beispielhaft zu sehen und sollen helfen, eventuelle Anfangschwierigkeiten beim Entwurf der einzelnen Projektarbeiten zu überwinden. Lernziel: Entwerfen und Konstruieren eines Ausdrehapparates sowie Erstellen von Zusammenbau- und Fertigungszeichnungen Der im Bild 1 (Seite 337) dargestellte Ausdrehapparat zur Aufnahme von Werkzeugen mit 12 mm Schaftdurchmesser setzt sich aus den Bauteilen Steilkegelschaft nach ÖNORM ISO 297-A40AT4, Schlittenaufnahme, Schlitten, Führungsleiste, Spindel und Spindelmutter zusammen. Alle Bauteile sind aus dem Werkstoff C45 zu fertigen. Die Schlittenaufnahme mit einem Durchmesser von 79 mm und einer Bauhöhe von 63 mm – einschließlich des 25 mm langen Gewindezapfen M28×1,5 – ist im Steilkegelschaft verschraubt und gegen Lösen durch Kleben gesichert. Der zylindrische Grundkörper ist symmetrisch auf eine Breite von 63 mm gefräst. Die mittig liegende Schwalbenschwanzführung mit einer kleinsten Breite von 33 mm ist 9 mm tief. Der Platzbedarf für den Einbau der Spindel wird durch Fräsung einer zentrischen liegenden rechteckigen Tasche mit 60 × 25 mm und einer Tiefe von 21 mm geschaffen. Gemessen von der Stirnfläche der Schlittenaufnahme liegt parallel zur Schwalbenschwanzführung in einem Abstand von 21 mm eine Plansenkung mit Durchmesser 22 mm und 1,5 mm Tiefe mit anschließender 16 mm Bohrung für die Lagerung der Spindel. In halber Höhe der Schwalbenschwanzführung liegen drei Bohrungen M5 mit einem Mittenabstand von 17 mm. Die mittlere Gewindebohrung dient der Aufnahme eines Gewindestiftes zur Fixierung des Schlittens während der Bearbeitungsphase. Die Gewindestifte mit Sicherungsmutter nach ÖNORM EN ISO 4035 in den beiden äußeren Bohrungen drücken auf die Führungsleiste und ermöglichen somit die Einstellung der Passung der Schwalbenschwanzführung. ZÜ 18.1 Ausdrehapparat MUSTER

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