Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

9 Darstellung von Maschinenelementen 222 9.4 Darstellung von Welle-Nabe-Verbindungen 9.4.1 Allgemeines Zur Übertragung von Drehmomenten müssen Riemenscheiben, Kettenräder, Zahnräder, Kupplungen usw. mit Wellen verbunden werden. Aus der Vielfalt der Möglichkeiten von Welle-Nabe-Verbindungen werden in weiterer Folge nur die formschlüssigen Verbindungen dargestellt. 9.4.2 Passfederverbindung Die gebräuchlichste aller Mitnehmerverbindungen ist die Passfederverbindung. Die Kraftübertragung erfolgt durch den zwischen der Wellen- und Nabennut sitzenden Mitnehmer, der als Passfeder bezeichnet wird. Die Höhe und Breite der Passfeder sowie die Tiefe der Naben- und Wellennut sind nach DIN 6885-1 festgelegt. Diese Maße und die zugehörigen Toleranzen sind abhängig vom Wellendurchmesser und sind einem Tabellenbuch zu entnehmen. Die Nabe des eingepassten Bauteiles muss auf Grund der Spielpassung zwischen Welle und Nabenbohrung gegen axiales Verschieben gesichert werden, was meist durch eine Wellenschulter in Verbindung mit einem Sicherungselement erfolgt. 9.4.2.1 Ausführung der Passfedern Passfedern werden als blankgezogene Stangen aus dem Werkstoff E295 und mit der Toleranzklasse h9 hergestellt. Die am häufigsten verwendete Passfeder hat beiderseits runde Stirnflächen und entspricht der Form A. Daneben gibt es noch Passfedern mit geradlinig begrenzten Stirnflächen (Form B) und Ausführungen, die mit der Welle verschraubt werden (Form C und D), und solche, die zum Lösen der Passfeder zusätzlich ein Abdrückgewinde aufweisen (Form E und F). Tabelle 9.7 Die Normbezeichnung für eine Passfeder mit runden Stirnflächen und einer Breite von 16 mm, einer Höhe von 10 mm und einer Länge von 50 mm lautet: Passfeder DIN 6885-1 A 16×10×50-E295 Bei anderen Ausführungen ändert sich nur die Formbezeichnung. Form A rund Form C rund Form E rund Form B eckig Form D eckig Form F eckig MUSTER

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