Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

1.5 Positionsnummern In Zusammenbauzeichnungen ist jedem Einzelteil eine Positionsnummer zuzuordnen (Bild 1, Seite 26). Die Eintragung erfolgt nach ÖNORM EN ISO 6433, wobei folgende Ausführungsrichtlinien zu beachten sind: • Alle Positionsnummern sind in derselben Schriftart und Schriftgröße auszuführen. Die Schriftgröße soll doppelt so groß wie die der Bemaßung gewählt werden. • Die Positionsnummern sind außerhalb der Darstellung und so anzuordnen, dass sie horizontal in gleicher Höhe und vertikal untereinander stehen. • In Zusammenbauzeichnungen erhalten Bauteile, die mehrfach in gleicher Ausführung vorkommen, dieselbe Positionsnummer. • Die Reihenfolge der Positionsnummern soll nicht beliebig gewählt, sondern nach Möglichkeit entsprechend der Zusammenbaufolge oder nach Baugruppen geordnet werden. • Die Positionsnummer ist mit dem bezeichneten Teil durch eine Bezugslinie zu verbinden. Diese beginnt mit einem Punkt in der Fläche des bezeichneten Teiles und ist als schmale Volllinie auszuführen. • Bezugslinien dürfen sich nicht schneiden und sollen schräg aus der Darstellung herausgezogen werden. 1.6 Normung Normung ist die in Zusammenarbeit von Hersteller, Händler und Verbraucher festgeleg- te Vereinheitlichung von Abmessungen, Benennungen und Qualitätsanforderungen von Ver- und Gebrauchsartikel. Dies garantiert die wirtschaftliche Fertigung in großen Stückzahlen, die Vermeidung von aufwendigen Lagerbeständen und die Erleichterung bei der Ersatzteilbeschaffung. Normen sind verbindliche Regelungen im allgemeinen Geschäftsleben und Rechtswesen. Sie sind daher die entscheidende Grundlage für eine technische Kommunikation und schaffen erst die Voraussetzungen für die heute in der Fertigungspraxis angestrebte Arbeitsteilung. Im Hinblick auf eine kostengünstige Produktion werden Werkstücke an mehreren Arbeitsplätzen und zum Teil sogar von anderen Betrieben hergestellt. Daher benötigt der Facharbeiter an der Werkzeugmaschine eine Fertigungszeichnung, die klare und eindeutige Aussagen enthält und die auch international verstanden wird. Diese Voraussetzung ist aber nur dann gegeben, wenn technische Zeichnungen nach festgelegten Zeichennormen gefertigt sind. Der Inhalt dieser genormten Regelungen wird in Normblättern (Bild 1, Seite 19) veröf- fentlicht, wobei auf Grund der breiten Palette des Normungswesens die unterschiedlichen Themenbereiche in Normengruppen zusammengefasst sind. Diese sind durch Großbuchstaben, die dem Anfangsbuchstaben des genormten Bereiches entnommen sind, gekennzeichnet. Die wichtigsten Bereiche sind: ÖNORM A Allgemeines ÖNORM E Elektrotechnik ÖNORM B Bauwesen ÖNORM M Maschinenbau ÖNORM C Chemie ÖNORM V Verkehrswesen Werden Normen anderer Länder unverändert als ÖNORMEN übernommen, sind sie durch das Nachstellen der entsprechenden Kurzbezeichnung gekennzeichnet. ÖNORM DIN Deutsche Norm ÖNORM ISO Internationale Norm ÖNORM EN Europäische Norm ÖNORM EN ISO Internationale Norm 1 Grundlagen der technischen Kommunikation 18 MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==