7 Angaben in Fertigungszeichnungen 132 7.1.5 Toleranzangabe für Form und Lage Um die Funktion eines Bauteils zu gewährleisten, kann es erforderlich sein, neben den Maßen auch die geometrische Form und/oder die Lage von zwei oder mehreren Elementen zueinander mit Toleranzen zu belegen. Mit den Formtoleranzen wird die zulässige Abweichung eines Elementes von seiner geometrischen Idealform (z. B. Gerade, Kreis, Ebene) begrenzt. Mit den Lagetoleranzen wird die zulässige Abweichung zweier oder mehrerer Elemente zueinander festgelegt, wobei meist eines dieser Elemente als Bezugselement dient. Es soll möglichst mit dem Element übereinstimmen, das auch bei der Funktion und Fertigung des Werkstückes als Ausgangsbasis dient. Die Eintragung von Form- und Lagetoleranzen erfolgt nach ÖNORM EN ISO 1101. 7.1.5.1 Symbole für Form- und Lagetolerierung 7.1.5.2 Allgemeintoleranzen für Form und Lage Allgemeintoleranzen für Form und Lage nach ÖNORM EN ISO 22081 sind anzuwenden, wenn im Schriftfeld der Zeichnung auf diese Norm hingewiesen wird. Die zulässigen Abweichungen können, abhängig vom Nennmaßbereich und von der Toleranzklasse (H, K, L), einem Tabellenbuch entnommen werden. Üblicherweise wird die Allgemeintoleranz für Längen- und Winkelmaße in Verbindung mit der Allgemeintoleranz für Form und Lage angegeben (Bild 1). Wird nur die Allgemeintoleranz für Form und Lage angegeben, so ist die Eintragung nach Bild 2 vorzunehmen. Bild 1 Bild 2 Formtoleranzen Eigenschaft Symbol Geradheit Ebenheit Rundheit Zylindrizität Profil einer Linie Profil einer Fläche Lagetoleranzen Eigenschaft Symbol Parallelität Rechtwinkligkeit Neigung Rundlauf, Planlauf Gesamtrundlauf, Gesamtplanlauf Koaxialität (Achsabweichung) Symmetrie Position ÖNORM EN 22768-1 ÖNORM EN 22768-1 Tabelle 7.3 Tabelle 7.2 MUSTER
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