7 Angaben in Fertigungszeichnungen 7.1 Toleranzen und Passungen 7.1.1 Allgemeines Die Maße eines Werkstückes werden in Fertigungszeichnungen mit einer geduldeten Abweichung, der so genannten Toleranz, angegeben. Die Größe der Toleranz ist vom Nennmaß und vom Verwendungszweck des Werkstückes abhängig und aus wirtschaftlichen Gründen größtmöglich zu wählen. Die Tolerierung der Nennmaße erfolgt durch die Allgemeintoleranz (z. B. mittel) oder durch Grenzabmaße (z. B. +0,3/–0,1) oder mit ISO-Kurzzeichen (z. B. H7). Diese drei Möglichkeiten der Maßtolerierung können in Fertigungszeichnungen auch nebeneinander angewendet werden (Bild 1). Bild 1 7.1.2 Allgemeintoleranzen für Längen- und Winkelmaße In Fertigungszeichnungen für spanend und spanlos geformte Bauteile ist für Längen-, Radius-, Fasen- und Winkelmaße, sofern diesen keine Toleranzangabe zugeordnet ist, die Allgemeintoleranz nach ÖNORM EN 22768-1 anzuwenden. Die Grenzabmaße können abhängig vom Nennmaßbereich und von der geforderten Toleranzklasse aus einem Tabellenbuch ermittelt werden. Im Schriftfeld der Zeichnung ist die anzuwendende Norm in Verbindung mit der Toleranzklasse (Tabelle 7.1) anzugeben (Bild 2). Tabelle 7.1 Bild 2 Allgemeintoleranzen und Bearbeitungszugaben für Stahlguss, Allgemeintoleranzen für Grauguss, Allgemeintoleranzen für Form und Lage (Abschnitt 7.1.5.2) und Allgemeintoleranzen für Schweißkonstruktionen (Abschnitt 12.1.9) sind in eigenen Normen festgelegt. Die erforderlichen Werte können einem Tabellenbuch entnommen werden. 7 Angaben in Fertigungszeichnungen 126 ÖNORM EN 22768-1 ÖNORM EN 22768-1 Toleranzklasse fein f mittel m grob c sehr grob v MUSTER
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