6.10 Konstruktion der Fasenbögen an Sechskanten Die Abfasung von Sechskanten erfolgt meist aus optischen oder sicherheitstechnischen Gründen und wird daher in der Zeichenpraxis vielfach durch eine vereinfachte Darstellung ersetzt. Für besondere Fälle wird hier ein Konstruktionsablauf zur Ermittlung der Fasenbögen aufgezeigt. Es bedarf dabei keiner rechnerischen Lösung, die Darstellung erfolgt nur mit dem Zirkel. Konstruktionsfolge (Bild 1): • Voraussetzung ist die Darstellung der Draufsicht eines Sechseckes (entsprechend der Schlüsselweite einer Sechskantschraube). • Die Kanten des Sechseckes werden in die Vorderansicht projiziert und ergeben das Eckenmaß, das 3/4-Eckenmaß und das 1/2-Eckenmaß. • Der Kreisbogen R1 ( 3/4-Eckenmaß) ergibt den großen Fasenbogen in der Vorderansicht und an den Außenkanten die Punkte P1. • Die Schnittpunkte der Verbindungslinie von P1 zu P1 mit den Mittellinien der beiden kleinen Sechseckflächen in der Vorderansicht sind Einsatzpunkte für die kleinen Fasenbögen R2. • Der Kreisbogen R3 ( 1/2-Eckenmaß) ergibt – eingesetzt auf der Mittellinie der Sechseckflächen der Seitenansicht – die mittleren Fasenbögen. Bild 1 6 Darstellung von Gewinden und Senkungen 118 Fasenbögen werden nicht bemaßt! e = Eckenmaß des Sechseckes 3/4 e = R1 1/2 e = R3 MUSTER
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