Konstrukt.grundl.f.Metalltech.J013 + E-Book

6 Darstellung von Gewinden und Senkungen 6.1 Allgemeines Eine wirklichkeitsgetreue Darstellung von Gewinden und Verschraubungen wird vorwiegend in Produktdokumentationen und Gebrauchsanweisungen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, angewendet (Bild 1). In technischen Zeichnungen werden Gewinde und Gewindeteile nach ÖNORM EN ISO 6410-1 grundsätzlich vereinfacht dargestellt, das heißt, Gewindeprofil und Gewinde-steigung werden nicht gezeichnet (Bild 2). Bild 1 Bild 2 6.2 Darstellung von Außengewinden In der Vorderansicht wird der Außendurchmesser (Nenndurchmesser) mit breiter und der Kerndurchmesser des Gewindes mit schmaler Volllinie gezeichnet. Der Abstand zwischen diesen Linien soll der Gewindetiefe entsprechen, darf aber nicht kleiner als 1 mm gezeichnet werden. Die nutzbare Gewindelänge wird mit einer breiten Volllinie begrenzt, der Gewindeauslauf wird vernachlässigt. Der Gewindebolzen wird mit einer 45°-Fase oder mit einer Linsenkuppe gezeichnet (Bild 3). Nach ÖNORM EN ISO 4753 ist die Linsenkuppe mit R ≈ 1,4d auszuführen; zeichnerisch wird das Gewindeende vereinfacht mit R = d ausgeführt. Kegel- und Linsenkuppen werden nicht bemaßt. In der Seitenansicht wird der Außendurchmesser als Vollkreis mit breiter Volllinie und der Kerndurchmesser als Dreiviertelkreis mit schmaler Volllinie dargestellt. Die Öffnung des Dreiviertelkreises ist vorzugsweise im rechten oberen Viertel zu zeichnen und darf nicht mit den Mittellinien zusammenfallen. Zu beachten ist, dass in der Seitenansicht die Fase nicht gezeichnet wird, da diese den Kerndurchmesser (Dreiviertelkreis) überdecken würde (Bild 3). Bild 3 6 Darstellung von Gewinden und Senkungen 105 MUSTER

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