Schlagnitweit · Wagner · Weber · Schinagl Fachzeichnen Installations- und Gebäudetechnik Neu bearbeitet! MUSTER
MUSTER
Dipl.-Päd. Ing. Helmut Schlagnitweit Dipl.-Päd. Ing. Harald Wagner Dipl.-Päd. Ing. Othmar Weber Ing. Mst. Christian Schinagl, BEd Fachzeichnen Installations- und Gebäudetechnik MUSTER
Schulbuch-Nr. 130 926 Installations- und Gebäudetechnik+ E-Book Fachzeichnen ISBN 978-3-7100-2812-0 © 2025 Westermann Jugend & Volk GmbH Hainburger Straße 33, 1030 Wien Tel.: 01 533 56 36-0 E-Mail: service@westermann.at www.westermann.at [2025 – 04001] Layout: Druckreif! Sandra Grünberg, Dortmund Umschlag: Thomas Schwendemann Cover-Foto: Gebr. Kemper GmbH + Co KG Metallwerke, D-57445 Olpe Zeichnungen: Dipl.-Päd. Ing. Othmar Weber, Ing. Karl Semrad, Ing. Christian Schinagl Druck: Westermann Druck Zwickau GmbH Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur GZ. 45.063/1-V/9/04 vom 12. Juni 2005 als für den Unterrichtsgebrauch an berufsbildenden Pflichtschulen im Unterrichtsgegenstand Fachunterricht Installationsberufe und an Höheren technischen und gewerblichen Lehranstalten im Unterrichtsgegenstand Konstruktionsübungen als geeignet erklärt. Aktualisiert mit der GZ BMB-05.021/0014-IT/3/2017 vom 07.08.2017. Folgenden Firmen danken wir für ihre freundliche Unterstützung und die Überlassung von Unterlagen: Franke GesmbH, Wien; Geberit Vertriebs GmbH & Co KG, Pottenbrunn; HANSA Austria GmbH, Wals; Harreither GmbH, Gaflenz; Fritz Holter GmbH, Wels; Kermi GmbH, Engerwitzdorf; Laufen Austria AG, Wilhelmsburg; Vermessung Loidolt - DI Peter Anzinger - DI Wolfgang Leitner Ziviltechniker OG, Linz; MEPA-Pauli u. Menden GmbH, Wien; MHS Montagesysteme für Heizung und Sanitär GmbH, Stainz; ÖkoFEN Forschungs- und Entwicklungs Ges.m.b.H., Niederkappel; Poloplast GmbH & Co KG, Leonding; POLYPEX GmbH; Priesner & Partner GmbH, Linz; Robert Bosch Aktiengesellschaft, Wien; Schiedel GmbH, Nußbach; GEBE-STREBEL GmbH, Wiener Neustadt; Vaillant GmbH, Wien; VOGEL&NOOT, PG Austria GmbH, St. Barbara im Mürztal; Wolf Klima- und Heiztechnik GmbH, Linz Der Verlag bedankt sich bei Herrn Ing. Michael Hornhuber und Dipl.-Päd. Ing. Othmar Weber für die Gestaltung der CAD-Folien. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren auch zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist (§ 42 Absatz 6 des Urheberrechtsgesetzes). MUSTER
Allgemeine Grundlagen 1. Grundlagen ................................ 7 1.1 Zweck des Fachzeichnens ....................... 7 1.2 Zeichengeräte und Hilfsmittel ................... 7 1.3 Blattgrößen ................................... 8 1.4 Faltung von Zeichnungen ....................... 8 2. Beschriftung ............................... 9 2.1 Normschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.2 Schriftfeld und Textfeld ......................... 9 3. Linien ..................................... 10 3.1 Allgemeines .................................. 10 3.2 Übungsaufgabe ............................... 11 4. Maßstäbe ................................. 12 4.1 Allgemeines .................................. 12 4.2 Bevorzugte Maßstäbe in der Haustechnik ........ 12 4.3 Verschiedene Maßstäbe auf einer Zeichnung ..... 12 4.4 Übungsaufgabe ............................... 12 5. Darstellung von Bauteilen ................. 12 5.1 Allgemeines .................................. 12 5.2 Normalprojektionen ........................... 13 5.3 Übungsaufgaben .............................. 14 6. Bemaßung ................................ 14 6.1 Allgemeines .................................. 14 6.2 Bemaßungsbegriffe ........................... 14 6.3 Eintragen der Maßzahlen ...................... 15 6.4 Arten der Bemaßung .......................... 15 6.4.1 Längenmaße .................................. 15 6.4.2 Höhenangaben ................................ 16 6.4.3 Durchmesser- und Radienangaben . . . . . . . . . . . . . . . 16 6.5 Übungsaufgabe ............................... 17 7. Schnittdarstellungen ...................... 18 7.1 Allgemeines .................................. 18 7.2 Schnittdarstellungen in Bauzeichnungen ........ 18 7.3 Schnittdarstellungen in Zeichnungen der mechanischen Technik ......................... 18 7.4 Umgelenkter Schnitt ........................... 19 7.5 Übungsaufgabe ............................... 19 8. Gewindedarstellung ....................... 20 8.1 Allgemeines .................................. 20 8.2 Darstellungen ................................ 20 8.3 Whitworth-Rohrgewinde ....................... 20 8.4 Gewindebezeichnungen und Bemaßung ......... 20 8.5 Übungsaufgabe ............................... 22 9. Räumliche Darstellung .................... 23 9.1 Allgemeines .................................. 23 9.2 Vereinfachte Isometrie ........................ 23 9.3 Übungsaufgabe ............................... 28 Haustechnische Grundlagen 1. Bauplan ................................... 29 1.1 Darstellung von Bauelementen ................. 29 1.1.1 Kennzeichnung von Baustoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 1.1.2 Darstellung von baulichen Veränderungen . . . . . . . . . 30 1.1.3 Abkürzungen .................................. 30 1.1.4 Wände ....................................... 31 1.1.5 Decken ....................................... 31 1.1.6 Türen......................................... 32 1.1.7 Fenster ....................................... 33 1.1.8 Treppen ...................................... 34 1.1.9 Rauchgas-, Abgas-, Luftfänge und Müllschächte . . . . 35 1.1.10 Durchbrüche, Schlitze, Nischen und Schächte . . . . . . 35 1.2 Grundrissplan ................................ 38 1.3 Schnittplan ................................... 40 1.4 Lageplan ..................................... 41 1.5 Übungsaufgabe ............................... 42 2. Sinnbilder ................................ 43 2.1 Sinnbilder für die Gasinstallation ............... 43 2.2 Sinnbilder für die Wasserinstallation ............ 45 2.3 Sinnbilder für die Heizungsinstallation .......... 46 2.4 Sinnbilder für die Lüftungsinstallation . . . . . . . . . . . 48 2.5 Darstellung von Leitungen ..................... 50 2.6 Kennfarben ................................... 50 2.7 Übungsaufgaben .............................. 50 3. Planung von Sanitärräumen ............... 51 3.1 Darstellung und Größe von Sanitär-Einrichtungen und Anschlüssen .......... 51 3.2 Platzbedarf für Sanitär-Einrichtungen ........... 54 3.3 Abstände von Sanitär-Einrichtungen ............ 55 3.4 Barrierefreie Sanitärräume ..................... 56 3.4.1 Allgemeines................................... 56 3.4.2 WCundWaschtisch ............................ 56 3.4.3 Dusche ....................................... 57 3.4.4 Badewanne ................................... 57 3.4.5 Lösungsmöglichkeiten .......................... 58 3.5 Richtwerte für Sanitär-Einrichtungen von Kindergärten und Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Gas- und Wasserinstallation 1. Anlagenschema ........................... 61 1.1 Flüssiggas-Innenanlage ....................... 61 1.2 Flüssiggas-Außenanlage ....................... 62 1.3 Erdgas-Hausanschluss ........................ 63 1.4 Gas-Wärmezentrum ........................... 64 1.5 Gas-Brennwertfeuerung ....................... 65 1.6 Windkessel- und Druckerhöhungsanlage ........ 66 1.7 Regenwassernutzungsanlage .................. 67 1.8 Thermische Solaranlage mit Ladespeicher zur WWB .. 68 1.9 WWB mit einer Luft-Wasser-Brauchwasser- Wärmepumpe ................................. 69 1.10 Hausanschlussraum ........................... 70 1.11 Übungsaufgaben .............................. 71 2. Leitungsskizze ............................ 74 2.1 Gas- und Wasserleitungsinstallation – Kellerverteilung ............................... 74 2.2 Wasserleitungsinstallation – Erdgeschoß ........ 75 2.3 Strangschema – Wasserleitungsinstallation ..... 76 2.4 Dokumentation Leitungsverlauf ................ 77 2.5 Übungsaufgaben .............................. 78 3. Installationsplan .......................... 79 3.1 Flüssiggasanlage für ein Kleinhaus ............. 79 3.2 Bestandsaufnahme für eine Wohnungsinstallation Erdgas ....................................... 80 3.3 Küchenblock .................................. 82 3.4 Einzeiliges Bad ................................ 83 3.5 Herrentoilette in einem Gastronomiebetrieb ..... 84 3.6 Wohnungsinstallation für Gas- und Wasserleitungen .............................. 85 3.7 Wohnungsinstallation für Gas- und Wasserleitungen für Rohr-im-Rohr-System ...................... 89 3.8 Wasserleitungsinstallation mit Vorwandinstallation ........................... 89 3.9 Wasserleitungsinstallation mit Installationsblöcken ........................... 92 3.10 Bäderplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 3.11 Übungsaufgaben ............................. 101 3 Inhalt MUSTER
4. Strangschema ........................... 108 4.1 Flüssiggasanlage ............................ 108 4.2 Wohnungsinstallation für Erdgasheizung ....... 109 4.3 Einzeiliges Bad ............................... 110 4.4 Herrentoilette ............................... 111 4.5 Wohnungsinstallation für Wasserleitungen ..... 112 4.6 Wohnungsinstallation für Gas- und Wasserleitungen für Rohr-im-Rohr-System ..... 113 4.7 Wasserleitungsinstallation für Vorwandinstallation .......................... 114 4.8 Wasserleitungsinstallation mit Installationsblöcken .......................... 115 4.9 Lüftungsanlage mit Einzelventilatoren ......... 116 4.10 Übungsaufgaben ............................. 117 5. Raumschema ............................. 117 5.1 Flüssiggasanlage ............................ 118 5.2 Wohnungsinstallation für Erdgasheizung ....... 121 5.3 Einzeiliges Bad ............................... 120 5.4 Wasserinstallation ........................... 121 5.5 Gas- und Wasserinstallation, Wasserinstallation: Rohr-im-Rohr-System ...... 122 5.6 Übungsaufgaben ............................. 123 6. Zentralenplan ............................ 123 6.1 Monoenergetische Luft-Wasser-Wärmepumpe .. 123 6.2 Solaranlage mit Energiespeicher ............... 123 6.3 Übungsaufgaben ............................. 126 7. Details ................................... 127 7.1 Rohrschacht ................................. 127 7.2 Wasserverteiler .............................. 127 7.3 Gaszählernische ............................. 127 7.4 Luft-Abgasfanganschluss ..................... 128 7.5 Wannenanschluss ............................ 128 7.6 Übungsaufgaben ............................. 128 8. Materialauszug .......................... 128 8.1 Wohnungsinstallation für Erdgasheizung ....... 128 8.2 Einzeiliges Bad ............................... 129 8.3 Komfortbad .................................. 131 8.4 Übungsaufgaben ............................. 131 9. Trinkwasser-Ringinstallation zur Stagnationsvermeidung .................. 132 9.1 Beispiel ..................................... 132 Heizungsinstallation 1. Anlagenschema .......................... 133 1.1 PWW-Heizungsanlage mit Festbrennstoff und Pufferspeicher ............................... 133 1.2 PWW-Heizungsanlage mit Erdgas und Trinkwassererwärmungsanlage ................ 133 1.3 PWW-Heizungsanlage mit HEL und Trinkwassererwärmungsanlage Bestandsaufnahme ........................... 133 1.4 PWW-Heizungsanlage mit Fernwärme und Trinkwassererwärmungsanlage ................ 133 1.5 Feststofffeuerung ≤ 30 kW mit Waldhackgut und TWE-Anlage mit Frischwassermodul ........ 138 1.6 Sole/Wasser-Wärmepumpe für Raumheizung und WWB .................................... 138 1.7 Pelletsanlage mit Schneckenaustragung ........ 138 1.8 Übungsaufgaben ............................. 138 2. Leitungsskizze ........................... 142 2.1 für einen Installationsplan – Kellerverteilung ... 142 2.2 für einen Installationsplan – Erdgeschoß ....... 142 2.3 für einen Installationsplan – Obergeschoß ...... 145 2.4 für ein Strangschema – Radiatorenheizung ..... 145 2.5 Übungsaufgaben ............................. 145 3. Installationsplan ......................... 151 3.1 Radiatorenheizung – Etagenheizung mit Heizungstherme ............................. 151 3.2 Radiatorenheizung – Rohrführung nach „Tichelmann“-System ......................... 151 3.3 Radiatorenheizung – Rohrführung nach Verteil- bzw. „Spaghetti“-System ..................... 151 3.4 Fußbodenheizung ............................ 155 3.5 Wandheizung – Nassverlegung ................ 155 3.6 Übungsaufgaben ............................. 157 4. Strangschema .......................... 160 4.1 Etagenheizung ............................... 160 4.2 Radiatorenheizung ........................... 160 4.3 Heizungsanschluss für Lüftungsgeräte im Außenluftbetrieb .......................... 160 4.4 Anschluss einer Wandheizung ................. 160 4.5 Übungsaufgaben ............................. 164 5. Raumschema ............................ 165 5.1 Etagenheizung ............................... 165 5.2 Radiatorenheizung ........................... 165 5.3 Heizungsanschluss für Lüftungsgeräte mit ODA-Betrieb ............................. 165 5.4 Anschluss einer Wandheizung ................. 165 5.5 Übungsaufgaben ............................. 165 6. Zentralenplan ............................ 170 6.1 Heizzentrale für eine Gasfeuerung ............. 170 6.2 Heizzentrale für eine Pelletsfeuerung mit Pelletslagerung im Gewebetank Einreichplan ................................. 170 6.3 Pelletsanlage mit Schneckenaustragung ........ 170 6.4 Heizzentrale für eine Fernwärmeübergabe ...... 175 6.5 Übungsaufgaben ............................. 175 7. Details ................................... 180 7.1 Fußbodenaufbau für Heizungsleitungen im Fußboden unterhalb der Wärmedämmung .... 180 7.2 Fußbodenaufbau für eine Fußbodenheizung mit „nasser“ Verlegung ....................... 180 7.3 Pelletseinbringung/Anschluss für Abschlauchung .............................. 180 7.4 Übungsaufgaben ............................. 180 8. Materialauszug .......................... 181 8.1 Materialauszug zu „Radiatorenheizung“ ........ 181 8.2 Materialauszug zu „Heizzentrale für eine Fernwärmeübergabe“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 8.3 Übungsaufgaben ............................. 182 Lüftungsinstallation 1. Anlagenschema .......................... 183 1.1 Lufttechnische Anlage für eine Wohnraumlüftung ............................ 183 1.2 Lufttechnische Anlage für einen Veranstaltungssaal ........................... 183 1.3 Lufttechnische Anlage für ein Gasthaus ........ 183 1.4 Luft- und kältetechnische Anlage für ein Großkaufhaus ............................... 183 1.5 Übungsaufgaben ............................. 188 4 Inhalt MUSTER
2. Leitungsskizze ........................... 189 2.1 für einen Installationsplan – Be- und Entlüftung einer Nassgruppe ............................ 189 2.2 für einen Installationsplan – Be- und Entlüftung eines Gastrobereiches ........................ 190 2.3 für ein Strangschema – Be- und Entlüftung einer Nassgruppe ................................. 190 2.4 Übungsaufgaben ............................ 192 3. Installationsplan ........................ 195 3.1 Wohnraumlüftung für ein Einfamilienhaus ...... 195 3.2 Be- und Entlüftung eines Gasthauses – EG ...... 195 3.3 Be- und Entlüftung eines Gasthauses – OG ..... 198 3.4 Be- und Entlüftung eines Nassbereiches ........ 198 3.5 Übungsaufgaben ............................ 198 4. Strangschema ........................... 202 4.1 Wohnraumlüftung für ein Einfamilienhaus ...... 202 4.2 Be- und Entlüftung eines Gasthauses .......... 202 4.3 Be- und Entlüftung eines Nassbereiches ........ 202 4.4 Übungsaufgaben ............................ 202 5. Raumschema ............................ 206 5.1 Wohnraumlüftung für ein Einfamilienhaus ...... 206 5.2 Be- und Entlüftung eines Gasthauses .......... 206 5.3 Be- und Entlüftung eines Nassbereiches ........ 206 5.4 Übungsaufgaben ............................ 206 6. Zentralenplan ........................... 210 6.1 Lüftungszentrale für eine lufttechnische Anlage – „Sozialräume“ ............................... 210 6.2 Lüftungszentrale für zwei lufttechnische Anlagen – „Saal“ und „WCs“ ............................ 210 6.3 Lüftungszentrale für zwei lufttechnische Anlagen – „Produktion“ und „Nebenräume“ .............. 210 6.4 Übungsaufgaben ............................ 214 7. Details .................................. 216 7.1 Dachdurchführung für einen Fortluftdeflektor .... 216 7.2 Detail – Begehbarer Haustechnikschacht ........ 216 7.3 Übungsaufgaben ............................ 216 8. Materialauszug ........................... 217 8.1 Be- und Entlüftung „Gasthaus – EG“ ........... 217 8.2 Lüftungszentrale für zwei lufttechnische Anlagen „Saal und WCs“ .............................. 218 8.3 Übungsaufgaben ............................ 219 9. Abwicklungen ........................... 220 9.1 Rechteckiger Kanal ............................ 220 9.2 Rundes Rohr mit Längsfalz .................... 221 9.3 Rechteckiger Bogen .......................... 222 9.4 Runder Segmentbogen ....................... 223 9.5 Übergang Rechteck auf Rechteck – symmetrisch ................................. 224 9.6 Übergang Rechteck auf Rechteck – asymmetrisch ................................ 225 9.7 Übergang Rechteck auf Rund – symmetrisch ..... 226 9.8 Übergang Rechteck auf Rund – asymmetrisch .... 227 9.9 Übungsaufgaben ............................. 228 AutoCAD Grundlagen 1. Allgemeines ............................. 229 1.1 Anwendersoftware ........................... 229 1.2 CAD und AutoCAD ........................... 229 2. AutoCAD Start ........................... 229 2.1 Zeichnung öffnen ............................ 229 2.2 Vorlage öffnen ............................... 230 2.3 Speichern ................................... 230 3. Benutzeroberfläche ....................... 230 3.1 Befehlszeilen ................................ 230 3.2 BKS-Symbol ................................ 231 3.3 Arbeitumgebungen .......................... 231 3.4 Statuszeile .................................. 231 3.5 Werkzeugkästen ............................. 232 4. Geometrische Grundlagen ................. 232 4.1 Kartesische Koordinaten (absolut – relativ) ..... 232 4.2 Polarkoordinaten (Winkel und Drehsinn) ........ 233 5. Zeichnen .................................. 233 5.1 Zeichenhilfen ................................ 233 5.2 Zeichenbefehle .............................. 234 6. Werkzeugkasten – Ändern ............... 236 6.1 Überblick ................................... 236 6.2 Editierbefehle ............................... 236 7. Layer .................................... 237 7.1 Layereigenschaften – Manager ................ 237 7.2 Einrichten eines Layers ....................... 237 8. Bemaßung ............................... 238 8.1 Bemaßungsstil einrichten ..................... 238 8.2 Bemaßungsarten ............................ 239 9. Plotten .................................. 239 9.1 Plotter verwalten ............................ 239 9.2 Plotstile .................................... 240 9.3 Seiteneinrichtung des Modell-Layouts ......... 240 5 Inhalt MUSTER
DOWNLOAD für den Unterricht: Sie haben die Möglichkeit, von einer Website des Verlages ausgewähltes Unterrichtsmaterial (DWG-Vorlagen) herunterzuladen. https://www.westermann.at/landing/FZI 6 Inhalt MUSTER
1. Grundlagen 1.1 Zweck des Fachzeichnens Ausgereifte technische Produkte und fachmännisches Arbeiten bedingen planvolles Vorausdenken. Die Grundlage jeder Planung ist die technische Zeichnung. Sie liefert auf schnellstem Weg viele Informationen – z. B. über Montagehöhen, Geräteabstände, Rohrverlegung usw. Dieses Buch soll Ihnen helfen, technische Zeichnungen in der Haustechnik zu verstehen und zu erstellen und die Arbeit auf der Baustelle vorauszuplanen, um effizientes Arbeiten und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. 1.2 Zeichengeräte und Hilfsmittel • Reißbrett: Einfachstes Gerät mit Reißschiene an einer abgerichteten Längskante in Kunststoff oder Massivholzausführung. • Zeichenplatte: In verschiedenen Größen (A4, A3, A2) erhältlich; eine Aufspannvorrichtung für das Zeichenblatt und exakte Führungsnuten für die Reißschiene ermöglichen ein rasches und genaues Zeichnen. • Bleistifte: In unterschiedlichen Härten im Handel; ihre Verwendung ist von der Papierart und der Art der Zeichnung abhängig. Zum Vorzeichnen wird meist 2H verwendet, zum Auszeichnen F oder HB. Druckbleistifte werden mit den Minenstärken 0,35, 0,5 und 0,7 mm angeboten, wobei auf die Härte der Mine zu achten ist. • Dreiecke und Lineal: Dreieck 30°, zum Zeichnen von Sinnbildern und für die räumliche Darstellung; Dreieck 45° (Geodreieck) mit Winkeleinteilung; Lineal mit einer Länge von ca. 30 cm. • Schablonen: Sie ermöglichen das rasche Zeichnen von verschiedenen geometrischen Elementen. Es gibt: Symbolschablonen, Einrichtungsschablonen, Schriftschablonen, Kreis- und Kurvenschablonen. Abb. 1.1: Kreisschablone Abb.1.2: Symbolschablone Abb. 1.3: Kurvenschablone Abb. 1.4: Biegsame Kurvenschablone • Computer/Tablet: Viele Daten stehen in digitaler Form zur Verfügung, z. B. Baupläne, Sanitär-Einrichtungsgegenstände, Symbolbibliotheken usw. Die Zeichnungserstellung mittels Computer gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Die Ausgabe der Zeichnungen erfolgt auf Druckern oder Plottern. 7 Allgemeine Grundlagen Grundlagen Zweck des Fachzeichnens MUSTER
1.3 Blattgrößen Papierformate sind gemäß ÖNORM EN ISO 216 genormt. Je nach Form und Darstellung eines Bauteiles kann ein Zeichenblatt in Hoch- oder Querlage verwendet werden. Die verwendeten A-Formate haben eine Ausgangsfläche von 1 m2 (= A0). Die untergeordneten Formate lassen sich durch Halbieren der Flächen ermitteln. Tabelle 1.1: Abmessungen der A-Formate Normformat Beschnittenes Blatt [mm] Unbeschnittenes Blatt [mm] A0 A1 A2 A3 A4 A5 841 x 1189 594 x 841 420 x 594 297 x 420 210 x 297 148 x 210 880 x 1 230 625 x 880 450 x 625 330 x 450 240 x 330 165 x 240 • Halbierungssatz • Zeichenfläche: Abgrenzung durch Heftrand 1.4 Faltung von Zeichnungen Zeichnungen sollen auf die Größe von A4 gefaltet werden können. Das Schriftfeld auf dem rechten unteren Blattrand soll dabei auf der Vorderseite sichtbar sein. Werden Zeichnungen mit den Formaten A2, A1, A0 gelocht, müssen sie einen zusätzlichen Schrägfalz von 105 mm erhalten. So können sie auch im eingehefteten Zustand geöffnet werden. Hochlage Querlage 8 Grundlagen Blattgrößen MUSTER
2. Beschriftung 2.1 Normschrift Durch die Normschrift wird die Lesbarkeit und die Eindeutigkeit von Buchstaben und Zahlen gewährleistet. Die Beschriftung kann freihand oder mittels Schriftschablonen erfolgen. Eine Vielzahl an Schriften steht zur Verfügung, wenn Zeichnungen mittels CAD (= Computer Aided Design) erstellt werden. Schriftform gemäß ÖNORM EN ISO 3098-2 B vertikal B kursiv (15° geneigt) Tabelle 2.1: Größen der Normschrift Abmessungen der ISO-Normschrift in mm Großbuchstaben (h) 3,5 5 7 10 Kleinbuchstaben (c) 2,5 3,5 5 7 Linienbreite (d) 0,35 0,5 0,7 1 Zeilenabstand (b) 5,5 8 11 16 • Schriftgröße Die Schriftgröße richtet sich nach der Zeichenblattgröße. A3: 3,5- oder 5-mm-Schrift A1: 7- oder 10-mm-Schrift • Anordnung von Texten Allgemeine Textangaben werden in Blöcken zusammengefasst (z. B. Legenden) und nicht über das ganze Blatt verstreut. 2.2 Schriftfeld und Textfeld (gemäß ÖNORM A 6240-1) Das Schriftfeld muss an der rechten unteren Ecke der Zeichnung situiert sein, wird in Normschrift ausgefüllt und soll Angaben über den Planverfasser, das Bauvorhaben und den Bautitel enthalten (siehe Abb.). Das Textfeld schließt nach oben an das Schriftfeld an. Hier werden Änderungen, Erklärungen und Legenden eingetragen. Für A4-Zeichnungen wird auch ein vereinfachtes Schriftfeld (ohne Textfeld) verwendet. 9 Allgemeine Grundlagen Beschriftung Normschrift MUSTER
3. Linien 3.1 Allgemeines Um Bauteile bzw. Werkstücke zeichnerisch darzustellen, werden Linien von bestimmter Art und Breite verwendet. Linienarten sind neben anderen Volllinie, Strichlinie, Strich-Punktlinie und Punktlinie. Linienbreiten sind im Verhältnis 1 : √ ⎯ 2 gestuft (in mm): 0,18; 0,25; 0,35; 0,5; 0,7; 1,0. In der Installations- und Gebäudetechnik ist man vorwiegend mit Zeichnungen des Bauwesens (Bauzeichnungen) und der mechanischen Technik (Maschinenbauzeichnungen) konfrontiert. Im Bauwesen sind die verwendeten Linien gemäß ÖNORM A 6240-1 genormt. Die Linienbreiten sind abhängig vom Anwendungsbereich und vom Maßstab der Zeichnung. Es werden innerhalb einer Darstellung bis zu drei Linienbreiten verwendet (z. B. 0,7; 0,35; 0,25 beim Maßstab 1 : 50). In Zeichnungen der mechanischen Technik sind gemäß ÖNORM ISO 128-20 Liniengruppen in Verwendung. Diese sind nach der breiten Linie innerhalb der Gruppe benannt. Es werden in einer Darstellung nur zwei Linienbreiten im Verhältnis 2:1 verwendet, die dazwischen liegende kann für Beschriftungen eingesetzt werden. Empfohlene Liniengruppen 0,5 bzw. 0,7: • Breite Linien 0,5 mm 0,7 mm • Schmale Linien 0,25 mm 0,35 mm • Maß- und Textangaben 0,35 mm 0,5 mm Hinweise zur Ausführung beim Zeichnen von Hand: „Punkte“ in Strich-Punktlinien werden als kurze Striche (1 mm) gezeichnet. In der Liniengruppe 0,5 erweisen sich bei Strich-Punktlinien die Abstände 12-1-1-1 bzw. 7-1-1-1, bei Strichlinien die Abstände 4-1 als vorteilhaft. Man verwendet: • Harte Stifte (2H, 3H) zum Zeichnen schmaler Linien bzw. zum Vorzeichnen. • Weiche Stifte (B, HB) zum Zeichnen breiter Linien bzw. zum Ausziehen von Linien. Nahtloses Stahlrohr 57 x 2,9 Auszug aus Installationsplan Volllinie, breit für sichtbare Kanten, Wände, Decken, Fußböden, Einrichtungsgegenstände, Leitungen in der Installations- und Gebäudetechnik (meist farbig dargestellt) Strichlinie, schmal für verdeckte (nicht sichtbare) Kanten, verdeckte Einbauteile Freihandlinie, schmal für Begrenzung von Ansichten u. Schnitten Strich-Punktlinie, schmal für Mittellinien, Symmetrielinien, Bruchlinien in Bauzeichnungen Strich-Punktlinie, breit für Kennzeichnung von Schnittebenen Volllinie, schmal für Fenster, Türen, Schraffuren, Hilfslinien (Ordner), Maßhilfslinien, Maßlinien, Hinweis- und Bezugslinien Abb. 3.1: Anwendungen von Linien 10 Linien Allgemeines MUSTER
3.2 Übungsaufgabe Aufgabe 1 ⮞Zeichnen Sie auf ein A4-Blatt den Heftrand und den Zeichenrand, das vereinfachte Schriftfeld, die Hilfslinien, die Linienarten laut Vorgabe und Abstand, das Anwendungsbeispiel und beschriften Sie in Normschrift (Größe 5 und 7). 11 Allgemeine Grundlagen Linien Übungsaufgabe MUSTER
4. Maßstäbe 4.1 Allgemeines Je nach Größe des zu zeichnenden Bauteiles und des verfügbaren Platzes auf der Zeichnung werden die Bauteile oder Werkstücke gemäß ÖNORM A 6240 in einem bestimmten Maßstab gezeichnet. Mit dem Maßstab ist das Verhältnis zwischen der Größe auf dem Zeichenblatt und der natürlichen Größe festgelegt: Größe auf dem Zeichenblatt : Wirkliche Größe Maßstab 1 : 50 bedeutet: 1 cm auf der Zeichnung entspricht 50 cm in wirklicher Größe. Maßstab M 1 : 1 Maßstab M 2 : 1, M 5 : 1 Maßstab M 1 : 50, M 1 : 100 für natürliche Größe für Vergrößerungen für Verkleinerungen 4.2 Bevorzugte Maßstäbe in der Haustechnik In der Haustechnik werden auf den Zeichnungen meist Verkleinerungsmaßstäbe verwendet. Jedoch darf die Lesbarkeit der Zeichnung nicht beeinträchtigt werden. Lagepläne M 1 : 1000 bzw. 1 : 500 Grundrisse, Schnitte M 1 : 100 bzw. 1 : 50 Installationsplan M 1 : 100 bzw. 1 : 50 Zentralenplan M 1 : 50 bzw. 1 : 20 Detailpläne M 1 : 10 bis 1 : 1 4.3 Verschiedene Maßstäbe auf einer Zeichnung Werden mehrere Maßstäbe auf einer Zeichnung verwendet, so ist im Schriftfeld der Hauptmaßstab in größerer Schrift anzugeben und die Nebenmaßstäbe werden unter dem Hauptmaßstab in kleinerer Schrift hinzugefügt. Die Nebenmaßstäbe müssen auch in der Zeichnung angegeben werden. Maßstab 1 : 100 (1 : 20, 1 : 5) Merke In welchem Maßstab auch immer gezeichnet wird – in die Zeichnung werden immer die wirklichen (tatsächlichen) Maße des Bauteiles eingetragen. 4.4 Übungsaufgabe Aufgabe 2 ⮞⮞Rechnen Sie folgende Maße um: Wirklichkeit Maßstab Zeichnung 12,50 m 1 : 100 … mm 820 cm 1 : 100 … mm 7,30 m 1 : 50 … mm 264 cm 1 : 20 … mm 850 mm 1 : 20 … mm 13,1 mm 5 : 1 … mm Zeichnung Maßstab Wirklichkeit 334 mm 1 : 50 … m 78 mm 1 : 100 … m 21 mm 1 : 20 … cm 52 mm 1 : 50 … cm 109 mm 1 : 20 … m 85 mm 5 : 1 … mm ⮞⮞Die unten dargestellte Zeichnung ist im Maßstab 1 : 20 gezeichnet. Tragen Sie die Maßzahlen ein. 5. Darstellung von Bauteilen 5.1 Allgemeines Die zeichnerische Darstellung eines Bauteiles soll einfach, deutlich und verständlich sein. Um das zu erreichen, werden Bauteile mittels Parallelprojektionen dargestellt. Diese ermöglichen das Abbilden von Gegenständen auf eine zum Betrachter parallel liegende Darstellungsfläche (Risse oder Ansichten). Anhand dieser Darstellung lassen sich Gestalt, Größe und Position des Gegenstandes erkennen. 12 Maßstäbe Allgemeines MUSTER
In der Installations- und Gebäudetechnik werden verwendet: Normalprojektionen (Rechtwinkelige Projektionen) für Installationspläne = Grundriss (Draufsicht) für Strangschemen = Aufriss (Vorderansicht) Axonometrien (siehe Kapitel 9) für Raumschemen 5.2 Normalprojektionen Die Grundregeln für Ansichten sind in der ÖNORM ISO 128-30 festgelegt. In Europa bevorzugt verwendet wird die Projektionsmethode 1. Die Zuordnung der einzelnen Ansichten in einer Darstellung bezieht sich immer auf die Vorderansicht des gezeichneten Körpers und daraus ergibt sich folgender Zusammenhang: a = Vorderansicht – Hauptansicht c = Seitenansicht von links – liegt rechts neben der Vorderansicht d = Seitenansicht von rechts – liegt links neben der Vorderansicht b = Draufsicht – liegt unterhalb der Vorderansicht e = Untersicht – liegt oberhalb der Vorderansicht f = Rückansicht – kann links oder rechts neben der Seitenansicht liegen Merke Die Seitenansicht von links wird genau neben der Vorderansicht und die Draufsicht genau unterhalb der Vorderansicht gezeichnet (siehe Abb.). Um die Form eines Bauteils eindeutig zu erfassen, genügen meist die drei wichtigsten Ansichten: Vorderansicht (Aufriss) Draufsicht (Grundriss) Seitenansicht von links (Kreuzriss) Die Bezeichnungen Aufriss, Grundriss und Kreuzriss sind im Bauwesen in Verwendung, wobei man hier unter „Grundriss“ einen Horizontalschnitt versteht, bei dem die waagrechte Schnittführung normalerweise in 1,00 m Höhe über die fertige Fußbodenfläche gelegt wird. In der Installations- und Gebäudetechnik werden – wie oben erwähnt – Grundrissdarstellungen für Installationspläne und Aufrissdarstellungen für Strangschemen verwendet. Auf Zeichnungen der mechanischen Technik werden die Ansichten gemäß ÖNORM ISO 128-30 benannt. Zeichnungen der mechanischen Technik werden in der Installations- und Gebäudetechnik zur Darstellung von Rohrverbindungen (Gewinde), von Maschinenelementen und von haustechnischen Geräten verwendet. Der Abstand zwischen den Ansichten soll so gewählt werden, dass die Bemaßung Platz findet. Bei der Darstellung von zylindrischen Gegenständen genügen zwei Ansichten (Vorderansicht, Seitenansicht von links). Bei flachen Teilen wie Blechen ist nur eine Ansicht erforderlich. Vorderansicht Seitenansicht von links 13 Allgemeine Grundlagen Darstellung von Bauteilen Normalprojektionen MUSTER
5.3 Übungsaufgaben Aufgabe 3 ⮞⮞Zeichnen Sie auf ein Blatt A4 in einer Freihandskizze: – d en prismatischen Körper in Vorderansicht, Seitenansicht von links und Draufsicht, – d arunter den zylindrischen Körper (Drehteil von Aufgabe 4) in Vorderansicht und Seitenansicht von links. – Beachten Sie dabei die Platzaufteilung. Prismatischer Körper Aufgabe 4 ⮞⮞Zeichnen Sie auf ein Blatt A4 im Maßstab 1 : 1 – den Heftrand und den Zeichenrand, – das vereinfachte Schriftfeld, – den prismatischen Körper (von Aufgabe 3) in Vorderansicht, Seitenansicht von links und Draufsicht (ca. 30 mm Abstand zueinander) ohne Bemaßung, – darunter den zylindrischen Körper (Drehteil) in Vorderansicht und Seitenansicht von links. – B eachten Sie die Linienarten und die Linienbreiten. Zylindrischer Körper 6. Bemaßung 6.1 Allgemeines In Zeichnungen sind stets die tatsächlichen Maße einzutragen, d. h. es werden die Abmessungen (Montagehöhe, Rohrabstände etc.) angegeben, die der Bauteil nach der Installation haben soll. Pläne der Installations- und Gebäudetechnik werden meist auf der Grundlage von Bauzeichnungen (Einreich- und Polierplänen) erstellt. In diesen Plänen wird die Maßeinheit Meter bzw. Zentimeter verwendet, wobei die Bezeichnung „m“ bzw. „cm“ weggelassen wird. Tabelle 6.1: Maßeintragung für die Haustechnik Maßart Maßeinheit Höhenangaben m bzw. cm Lage von Einrichtungsgegenständen cm Abmessungen von Einrichtungsgegenständen, Rohrdurchmessern und von Lüftungsrohrleitungen mm bzw. Zoll Winkelmaße ° Steigung und Gefälle % Rohrverbindungen (Gewinde), Maschinenelemente und haustechnische Geräte werden nach den Regeln der mechanischen Technik gezeichnet. In diesen Zeichnungen wird die Maßeinheit Millimeter verwendet, wobei die Bezeichnung „mm“ weggelassen wird. 6.2 Bemaßungsbegriffe Die Bemaßung erfolgt mit Hilfe von Maßlinien, Maßhilfslinien, Maßlinienbegrenzungen und Maßzahlen. • Maßlinien werden als schmale Volllinien parallel zur Maßstrecke gezeichnet. Der Abstand zum Bauteil und von Maßlinie zu Maßlinie beträgt ca. 8 mm. • Maßhilfslinien sind ebenfalls schmale Volllinien. Bei Bauzeichnungen beginnen sie knapp vor der Umrisslinie des Bauteils (siehe Abb. oben). Maßlinie und Maßhilfslinie überschneiden einander kurz. In Zeichnungen der mechanischen Technik werden Maßhilfslinien direkt an die Körperkante herangeführt (siehe Abb. links „Prismatischer Körper“). • Maßlinienbegrenzungen liegen am Berührungspunkt von Maßlinie und Maßhilfslinie oder Maßlinie und Bauteilkante. Sie werden als Schrägstriche, Pfeile, Punkte oder Kreise ausgeführt, wobei bei Bauzeichnungen vorzugsweise Schrägstriche oder Punkte eingesetzt werden. 14 Bemaßung Übungsaufgaben MUSTER
• Bei Koordinatenbemaßung sind zur Maßlinienbegrenzung von einem Punkt ausgehend Pfeile vorgesehen (siehe Abb. 6.7). In Zeichnungen der mechanischen Technik werden vorzugsweise Pfeile (voll geschwärzt) und Punkte verwendet. Die einmal festgelegte Art ist durchgängig einzuhalten. • Maßzahlen sind in Normschrift mit 1 mm Abstand über die Maßlinie zu schreiben. Ihre Höhe richtet sich nach der Größe der Zeichnung und soll innerhalb einer Darstellung gleich bleiben. • Bezugslinien sind schmale Volllinien und werden in Zeichnungen für Hinweise, aber auch zur Bemaßung verwendet. Abb.6.1: Maßlinienbegrenzungen 6.3 Eintragen der Maßzahlen Die Maßzahlen sind so anzuordnen, dass sie vom unteren oder vom rechten Blattrand her lesbar sind. Sie dürfen nicht durch Linien berührt, getrennt oder gekreuzt werden. Abb. 6.2: Anordnung der Maßzahlen (Schachtabdeckplatte) Abb. 6.3: Anordnung von Maßzahlen bei schrägen Maßlinien und Winkeln 6.4 Arten der Bemaßung 6.4.1 Längenmaße Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Längenbemaßung. Häufig wird in Bauzeichnungen eine Kettenbemaßung mit einer Einzelbemaßung kombiniert. • Einzelbemaßung und Kettenbemaßung Auf einer Maßlinie sind nur zusammengehörige Maße anzugeben (z. B. Wandstärken und Raumlängen). Die Summe der Teilmaße ist durch ein Gesamtmaß zusammenzufassen. Abb.6.4: Einzelbemaßung Abb. 6.5: Kettenbemaßung mit Einzelmaß • Stufenbemaßung Es werden von einem gemeinsamen Bezugspunkt ausgehende Einzelmaße eingezeichnet. Abb.6.6: Stufenbemaßung • Koordinatenbemaßung Von einem Bezugspunkt aus wird eine fortlaufende Maßlinie gezeichnet. Die Maßbegrenzung erfolgt durch Pfeile und die Maßzahlen werden links neben den Maßhilfslinien angeordnet. Abb.6.7: Koordinatenbemaßung 15 Allgemeine Grundlagen Bemaßung Eintragen der Maßzahlen MUSTER
• Bemaßung nicht maßstäblicher Zeichnungen Lange Bauteile können unterbrochen dargestellt werden. Maßzahlen, die nicht dem Maßstab entsprechen, sind zu unterstreichen. Abb. 6.8: Unterbrochene Bemaßung Abb. 6.9: Maßzahl ist nicht maßstäblich 6.4.2 Höhenangaben • Angabe der Höhenlage im Aufriss Die Höhenangabe erfolgt durch Leitlinien mit abgewinkelten Pfeilköpfen. Höhenangabe eines Fertigmaßes, z.B. Fußbodenoberkante Höhenangabe eines Rohbaumaßes, z. B. Deckenoberkante Abb. 6.10: Höhenangaben im Aufriss • Angabe der Höhenlage im Grundriss Höhenangaben in Grundrissen werden für Fußbodenoberkanten, Stiegenpodeste, Geländepunkte, Grabensohlen usw. verwendet. Höhenlage eines Punktes in einem Bauwerk – Fertigmaß Höhenlage eines Punktes in einem Bauwerk – Rohbaumaß Höhenlage eines Punktes im Gelände Höhenlage eines Punktes im Gelände, z. B. Grabensohle 6.4.3 Durchmesser- und Radienangaben • Durchmesserangaben Wird ein Bauteil (Behälter, Abgasrohr usw.) nur in der Vorderansicht dargestellt, so ist bei der Bemaßung des Durchmessers das Durchmesserzeichen vor die Maßzahl zu setzen. Die Gesamtgröße des Durchmesserzeichens ist gleich der Maßzahl: Ø 200 In der Draufsicht entfällt das Ø-Zeichen, da die Kreisform sichtbar ist. Abb.6.11: Durchmesserangaben Hinweis: Die Doppelbemaßung dient nur zur Verdeutlichung des Unterschieds. Eine Mehrfachbemaßung ist zu unterlassen. 16 Bemaßung Arten der Bemaßung MUSTER
Die Bemaßung einfacher zylindrischer Bauteile erfolgt laut unten dargestelltem Beispiel. Abb. 6.12: Bemaßungsbeispiel (mechanische Technik) • Radienangaben Bei Bauteilen mit Bögen und Rundungen wird der Maßzahl für den Radius ein R vorangestellt, z. B. R250. Die Maßlinie erhält nur zum Kreisbogen hin eine Pfeilspitze und muss stets vom Zirkeleinsatzpunkt ausgehen. Abb.6.13: Radienangaben 6.5 Übungsaufgabe Aufgabe 5 ⮞Zeichnen Sie auf ein Blatt A4: – im Maßstab 1 : 1 (Abmessungen lt. Vorlage) – den Heftrand, den Zeichenrand und das Schrift- feld, – den prismatischen Körper in Vorder-, Drauf- und Seitenansicht von links, – darunter den zylindrischen Teil in zwei Ansichten. Bemaßen Sie die Werkstücke vollständig nach den Regeln der mechanischen Technik. Beachten Sie, dass jedes Maß nur einmal einzutragen ist. 17 Allgemeine Grundlagen Bemaßung Übungsaufgabe MUSTER
7. Schnittdarstellungen 7.1 Allgemeines Durch die zeichnerische Darstellung von Werkstücken und Bauteilen in den Normalprojektionen (siehe Kapitel 5.2) werden Gestalt und Außenflächen der Körper erkennbar. Weisen sie jedoch Hohlräume auf (im Bauwesen Räume, Schächte, Fenster; in der mechanischen Technik Bohrungen usw.) können diese nur durch Schnittdarstellungen freigelegt und die Zeichnungen dadurch verständlicher gemacht werden. In Wirklichkeit sind die Bauteile bzw. Werkstücke natürlich nicht geschnitten. 7.2 Schnittdarstellungen in Bauzeichnungen Für die Installations- und Gebäudetechnik sind aus dem Bereich des Bauwesens folgende Schnittdarstellungen wichtig: Grundrisse, die – wie bereits erwähnt – Horizontalschnitte darstellen, deren waagrechte Schnittführung in der Regel 1,00 m über die fertige Fußbodenfläche gelegt wird. Grundrisse bilden die Grundlage für Installationspläne (siehe Beispiel Seite 152). Vertikalschnitte: Eine senkrechte Schnittebene gewährt den Blick auf Innenwände, in Schächte usw. Vertikalschnitte werden hier bei Zentralenplänen eingesetzt. Die Schnittebene wird auf dem Grundrissplan durch eine breite Strich-Punktlinie mit Pfeilen in Blickrichtung angedeutet. Die Schnittdarstellung wird mit Großbuchstaben gekennzeichnet (siehe Beispiel Seite 173). Sie wird meist über dem Grundriss gezeichnet. 7.3 Schnittdarstellungen in Zeichnungen der mechanischen Technik Wichtige Formen im Bereich der mechanischen Technik sind Vollschnitt und Halbschnitt, Schnitte können aber auch mit einer Bruchlinie begrenzt werden. Beim Vollschnitt denkt man sich ein Werkstück mit Hohlräumen, Bohrungen etc. entlang der Mittellinie ganz durchgeschnitten und die vordere Werkstückhälfte entfernt. Nur die Schnittfläche wird mit schmaler Volllinie schraffiert. Die restliche Ansicht zeigt die innere Hohlraumfläche. Abb. 7.1: Vollschnittdarstellung Ein Halbschnitt wird zur Darstellung symmetrischer Werkstücke eingesetzt. Man denkt sich das Werkstück bis zur Hälfte geschnitten und ein Viertel entfernt. Es wird also nur die halbe Werkstückansicht im Schnitt dargestellt. Vorteil: Man sieht in einer Darstellung zugleich die innere und die äußere Werkstückform. Abb. 7.2: Halbschnittdarstellung Achtung – beim Halbschnitt! ⮞Die Trennung zwischen Schnitt und Ansicht erfolgt entlang der Mittellinie. ⮞Die Mittellinie wird aber nicht als sichtbare Kante gezeichnet. ⮞In der nicht geschnittenen Hälfte werden keine verdeckten (nicht sichtbaren) Kanten eingezeichnet. ⮞Halbschnitte sollen rechts der senkrechten bzw. unterhalb der waagrechten Mittellinie gezeichnet werden. 18 Schnittdarstellungen Allgemeines MUSTER
Abb. 7.3: a) ungeschnitten b) Halbschnitt 7.4 Umgelenkter Schnitt Sind in einem Werkstück oder Bauteil Hohlräume so angeordnet, dass durch eine einfache waagrechte oder senkrechte Schnittführung nicht alle erfasst werden können, wird der Schnittverlauf umgelenkt. Achtung! ⮞⮞Der Schnittverlauf wird durch eine breite strichpunktierte Linie mit kurzen Strichen dargestellt, die an den Enden und Umlenkungsecken des Schnittverlaufs gezeichnet wird. ⮞⮞Die Blickrichtung auf den Schnitt wird durch Pfeile an den Enden des Schnittverlaufs angezeigt. Diese werden mit Großbuchstaben versehen. Abb. 7.4: Umgelenkter Schnitt 7.5 Übungsaufgabe Aufgabe 6 ⮞⮞Zeichnen Sie auf ein Blatt A4: – im Maßstab 1 : 1 (Abmessungen lt. Vorlage) – den Heftrand, den Zeichenrand und das Schrift- feld, – den Bauteil mit den Schnittansichten, darunter den Vorschweißflansch im Halbschnitt. Bemaßen Sie die Werkstücke vollständig nach den Regeln der mechanischen Technik laut Kapitel 6. Beachten Sie, dass jedes Maß nur einmal einzutragen ist. Ergänzen Sie die Schnittdarstellungen! Zeichnen Sie die Halbschnittdarstellung! 19 Allgemeine Grundlagen Schnittdarstellungen Umgelenkter Schnitt MUSTER
8. Gewindedarstellung 8.1 Allgemeines gemäß ÖNORM EN ISO 6410 Gewinde gehören zu den wichtigsten Verbindungselementen. Ihre Darstellung erfolgt in vereinfachter Form durch breite und schmale Volllinien. Bei der Gewindedarstellung unterscheidet man zwischen Außengewinde (Bolzengewinde) und Innengewinde (Mutterngewinde). In der Installationstechnik wird vorwiegend das Whitworth-Rohrgewinde, aber auch die metrische Gewindeform verwendet. 8.2 Darstellungen • Beim Außengewinde werden der Außendurchmesser (d) und die Gewindeabschlusslinie mit breiter Volllinie gezeichnet. Der Kerndurchmesser (d3) wird durch eine schmale Volllinie (Gerade bzw. im Grundriss als Dreiviertelkreis) dargestellt. d d Abb. 8.1: Darstellung eines metrischen Außengewindes • Beim Innengewinde zeichnet man den Kerndurchmesser (D1) und die Gewindeabschlusslinie mit breiter Volllinie und den im Werkstoff liegenden Gewindeaußendurchmesser (D) mit schmaler Volllinie (Gerade bzw. im Grundriss als Dreiviertelkreis). Abb. 8.2: Darstellung Innengewinde geschnitten Abb. 8.3: Innengewinde ungeschnitten • Bei verschraubten Gewinden überdeckt das Außengewinde das Innengewinde. Abb. 8.4: Gewindeverschraubung im Schnitt 8.3 Whitworth-Rohrgewinde • Rohrgewinde gemäß DIN EN 10226-1 (siehe Abb. 8.5) und ISO 7/1 Benennung: Rp 1/2″ Innengewinde zylindrisch R 1/2″ Außengewinde kegelig (< 1 : 16) Anwendung: für Gewinderohre und Fittings mit Dichtmittel (Hanf, Teflon usw.) im Gewinde dichtend. d d! D! H! D H R R P d� D2 H/6 H/6 H/2 H/2 Abb. 8.5: Rohrgewindeverschraubung (gemäß DIN EN 10226-1) • Rohrgewinde gemäß ÖNORM EN ISO 228 Benennung: G 1/2″ Innen- und Außengewinde zylindrisch Anwendung: Verbindung von Fittings, Hähnen, Ventilen, Rohrverschraubungen usw. Diese Gewinde sind nicht im Gewinde dichtend. Die Dichtheit wird durch das Gegeneinanderpressen zweier Dichtflächen außerhalb der Gewinde und durch Zwischenlegen einer geeigneten Dichtung erreicht. 8.4 Gewindebezeichnungen und Bemaßung Die Bezeichnung der Gewindeart erfolgt durch Buchstaben, die dem Außendurchmesser des Gewindes vorangestellt werden (R, Rp, G, M etc.). Merke Beim Whitworth-Rohrgewinde bezieht sich die Gewindebezeichnung auf den Innendurchmesser des Rohres. Bei allen anderen metrischen Gewindeformen bezieht sich die Gewindegröße auf den Außendurchmesser. 20 Gewindedarstellung Allgemeines gemäß ÖNORM EN ISO 6410 MUSTER
Tabelle 8.1: Abmessungen des Rohrgewindes gemäß DIN EN 10226-1 DN Außen - gewinde R Innen- gewinde Rp Rohr-AD Gangzahl P h AußenØ d (D) FlankenØ d2 (D2) KernØ d1 (D1) Einschraub- länge i 6 R 1/8″ Rp 1/8″ 010,2 28 0,907 0,581 9,728 9,147 8,566 6,5 8 R 1/4″ Rp 1/4″ 013,5 19 1,337 0,856 13,157 12,301 11,445 9,7 10 R 3/8″ Rp 3/8″ 017,2 19 1,337 0,856 16,662 15,806 14,95010,1 15 R 1/2″ Rp 1/2″ 021,3 14 1,814 1,162 20,955 19,793 18,63113,2 20 R 3/4″ Rp 3/4″ 026,9 14 1,814 1,162 26,441 25,279 24,11714,5 25 R 1″ Rp 1″ 033,7 11 2,309 1,479 33,249 31,770 30,29116,8 32 R 11/4″ Rp 11/4″ 042,4 11 2,309 1,479 41,910 40,431 38,95219,1 40 R 11/2″ Rp 11/2″ 048,3 11 2,309 1,479 47,803 46,324 44,84519,1 50 R 2″ Rp 2″ 060,3 11 2,309 1,479 59,614 58,135 56,65623,4 65 R 21/2″ Rp 21/2″ 076,1 11 2,309 1,479 75,184 73,705 72,22626,7 80 R 3″ Rp 3″ 088,9 11 2,309 1,479 87,884 86,341 84,92629,8 100 R 4″ Rp 4″ 114,3 11 2,309 1,479 113,030 111,551 110,072 35,8 125 R 5″ Rp 5″ 139,7 11 2,309 1,479 138,430 136,951 135,472 40,1 150 R 6″ Rp 6″ 165,0 11 2,309 1,479 163,830 162,351 160,872 40,1 Abb. 8.6: Rohraußengewinde 1″ Abb. 8.7: Rohrinnengewinde 1″ Abb. 8.8: Metrisches Außengewinde gemäß ÖNORM EN ISO 6410 Abb. 8.9: Metrisches Innengewinde gemäß ÖNORM EN ISO 6410 Abb. 8.10: Gewindeverschraubung mit Einschraub- und Gewindetiefe sowie Bohrungstiefe i Achtung! ⮞Gewinderohre werden nach ihrer Nennweite (DN) bezeichnet. Diese ist ungefähr gleich dem lichten Rohrdurchmesser. 21 Allgemeine Grundlagen Gewindedarstellung Gewindebezeichnungen und Bemaßung MUSTER
8.5 Übungsaufgabe Aufgabe 7 ⮞Zeichnen Sie auf ein A4-Blatt: – im Maßstab 1 : 1 (Abmessungen lt. Vorlage) – den Heftrand, den Zeichenrand und das Schriftfeld, – die 1″-Muffe im Halbschnitt und den 1″-Rohrdoppelnippel im Vollschnitt (das Maß für die Einschraublänge ist der Tabelle auf Seite 21 zu entnehmen), – daneben die Verschraubung der beiden Teile wie dargestellt. Bemaßen Sie die beiden Einzelteile. 22 Gewindedarstellung Übungsaufgabe MUSTER
9. Räumliche Darstellung 9.1 Allgemeines Durch die räumliche Darstellung wird die Abbildung von Rohrleitungen und Gegenständen auch für den nicht technisch geschulten Betrachter leichter verständlich und vorstellbar. Ein weiterer Vorteil liegt in der raschen Konstruktion gegenüber der perspektivischen Darstellung. Es gibt verschiedene räumliche Darstellungsarten. In der Haustechnik wird vorwiegend die „Vereinfachte Isometrie“ (Raumschema) verwendet. Abb. 9.1: Orientierungskreuz: vor dem Objekt stehend 9.2 Vereinfachte Isometrie Bei dieser räumlichen Darstellung werden die Körperkanten (Rohrleitungen) senkrecht und unter 30° gezeichnet, dabei erfolgt keine Verkürzung in der Tiefe. sx : sy : sz = 1 : 1 : 1 y z x 23 Allgemeine Grundlagen Räumliche Darstellung Allgemeines MUSTER
Das Rasterblatt setzt sich aus drei parallel verlaufenden Linienreihen zusammen. Jede dieser Liniengruppen bestimmt eine Ebene. Die Abweichung der Fluchtlinien zur Waagrechten beträgt 30°. Anwendung Fallstrang – Flussrichtung Geometrisch gezeichnet Isometrisch gezeichnet von rechts nach links von links nach rechts von hinten nach vorn von vorn nach hinten oben unten links rechts hinten vorn 24 Räumliche Darstellung Vereinfachte Isometrie MUSTER
Darstellungssymbole Die Darstellungssymbole sind genau wie die Maß- und Maßhilfslinien an die Rastereinteilung gebunden. Es gelten die gleichen Grundsätze wie für die Darstellung der Leitungen. Verschraubung ElektroÜberschiebemuffe Bund- verschraubung Bundbüchse als Fixpunkt Langmuffe Reduktion (zentrisch) Verschlusskappe Putzstück Steckmuffe Rollmuffe Rohrschelle (Gleitbefestigung) Rohrschelle (Fixpunktbefestigung) Achsverschiebungen Die Etage (Achsverschiebung) wird 90°, jedoch punktiert, in Fließrichtung aufgezeichnet. Die Hilfslinien (punktierte Linien) bilden die Schenkel eines Dreieckes und werden wenn möglich immer unabhängig von ihrer wahren Länge und ihres Winkels im Verhältnis von 2 : 1 gezeichnet. Die Anfangs- und Endpunkte der Hilfskonstruktion werden miteinander verbunden. 25 Allgemeine Grundlagen Räumliche Darstellung Vereinfachte Isometrie MUSTER
Vermaßung In der „Isometrie“ werden die Maßlinien ebenfalls parallel oder senkrecht zur Hauptachse gezeichnet. Anwendungsbeispiele (aus den Unterlagen von Herstellern) Ansicht Isometrie Grundriss Isometrie 26 Räumliche Darstellung Vereinfachte Isometrie MUSTER
Anwendungsbeispiel 27 Allgemeine Grundlagen Räumliche Darstellung Vereinfachte Isometrie MUSTER
9.3 Übungsaufgabe Aufgabe 8 ⮞Vervollständigen Sie die Rohrleitungen aus den drei Ansichten in der isometrischen Darstellung. 28 Räumliche Darstellung Übungsaufgabe MUSTER
29 1. Bauplan – Zeichen und Kennzeichen gemäß ÖNORM A 6240-2 1.1 Darstellung von Bauelementen 1.1.1 Kennzeichnung von Baustoffen Die Kennzeichnung von Baustoffen erfolgt in den Zeichnungen durch Flächensignaturen. Bei nebeneinander liegenden unterschiedlichen Werkstoffen erfolgt eine Klarstellung der einzelnen Baustoffe durch Schraffuren. Die Schraffurlinien sind in ihrem Abstand der Schraffurfläche anzupassen. Meist laufen die Schraffuren unter 45° gegen die Begrenzungslinien. Bei Verwendung verschiedener farbiger oder grafischer Baustoffkennzeichnungen ist immer eine entsprechende erläuternde Legende auf demselben Plan anzubringen. Mauerwerk und Decken als Stückgut, tragend oder nichttragend 1) wärmedämmend, z. B. Ziegel (-decken), Hohlziegel, Leichtbetonsteine 2) ohne besondere Wärmedämm- eigenschaft, z. B. Gipsdielen, Dünnwandsteine, Sichtziegel Mauerwerk und Decken als Schüttgut (geschalt oder mit verlorener Schalung) z. B. Plattenschalung oder Schalungssteine 1) wärmedämmend, z. B. Leicht- beton(-decken), Mantelbeton, Schalungssteine aus Wärme- dämmmaterial 2) ohne besondere Wärmedämm- eigenschaft, mit vorrangig tragender Funktion, unbewehrt, z. B. Beton 3) ohne besondere Wärmedämm- eigenschaft, mit vorrangig tragender Funktion, jedoch bewehrt, z. B. Stahlbeton(-decken) Dämmmaterialien Wärme- und Schalldämmschichten in Wänden und Decken, darstellbar nur bei entsprechendem Maßstab und entsprechender Schichtdicke 1) hart (begehbar), z. B. Schaum- glas, Holzwolle-Dämmplatten 2) weich (nicht begehbar), z. B. mineralische Faserdämmstoffe, Polystyrol-Partikelschaumstoff 3) vor Ort ausgeschäumt Betonfertigteile 1) wärmedämmend 2) ohne besondere Wärmedämmung Holzkonstruktionen im Querschnitt 1) gehobelt 2) ungehobelt Stahl (Metall) Sperrschichten (Darstellung eventuell unmaßstäblich) Rollierung, Steinschüttung Boden 1) bestehend (gewachsen) 2) aufgeschüttet Werkstein 1) Kunststein 2) Naturstein Die Darstellungsgröße der Flächensignaturen und der Abstand der Schraffurlinien richtet sich nach dem jeweiligen Zeichnungsmaßstab. Darstellung von Schraffurlinien unter 45°: Bei kleinen Flächen Bei größeren Flächen genügt wird voll schraffiert eine Randschraffur Abb. 1.1: Gewachsener Boden mit Randschraffur Merke Die Kennzeichnung von Baustoffen erfolgt in den Zeichnungen und Plänen durch Flächensignaturen. Die Schraffurlinien laufen meist unter 45° gegen die Begrenzungslinien. Mauerwerk mit Vollschraffur Fundament mit Vollschraffur Bauplan – Zeichen und Kennzeichen gemäß ÖNORM A 6240-2 Darstellung von Bauelementen Haustechnische Grundlagen MUSTER
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