11.5 Umgelenkter Schnitt (in parallel versetzten Ebenen) Ein Schnitt soll möglichst immer entlang der Mittelachsen verlaufen, wie z. B. beim Vollschnitt oder Halbschnitt. Manchmal aber erfordert die Werkstückform ein Umlenken des Schnitts innerhalb des Werkstücks (Abweichen von den Mittelachsen, Bild 11.19), um in einer Schnittführung bzw. Schnittansicht möglichst viele Hohlräume zu erfassen. Beispiel Platte (Bild 11.17 und 11.18): • Bild 11.17: Bei der geraden Schnittführung A–A sind nur die Bohrungen, bei der Schnittführung B–B nur das zylindrische Loch und das Vierkantloch in der Schnittdarstellung zu sehen. Zur sichtbaren Darstellung aller Hohlräume (Bohrungen, zylindrisches Loch, Vierkantloch) benötigt man also zwei Schnittdarstellungen (Schnitt A–A und Schnitt B–B) als Vorderansicht. • Bild 11.18: Hier wird der Schnitt bei A angesetzt und zunächst die kleine Bohrung geschnitten. Dann wird die Schnittführung in die Schnittebene B umgelenkt und das zylindrische Loch und das Vierkantloch geschnitten. Vorteil dieser Schnittführung: In einer Schnittansicht (A–B) sind alle Hohlräume gleichzeitig erfasst. Bild 11.17 Gerade Schnittführungen – Bild 11.18 Umgelenkter Schnitt – unzweckmäßig zweckmäßig Bild 11.19 Möglichkeiten der Kennzeichnung von Schnittführungen 11 Schnittdarstellungen 72 Schnittverlauf und Umlenkungsecken sollten – wie dargestellt – 3-mm-Abstände haben. MUSTER
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