6.4.1.1 Das Quadratzeichen in der Maßeintragung Das Quadratzeichen ist zur Kennzeichnung des quadratischen Querschnittes eines Werkstücks oder Werkstückansatzes in Verbindung mit der Maßzahl zu verwenden (Bild 6.14 bis 6.16). Dadurch ist es möglich, solche Werkstücke in nur einer Ansicht (Vorderansicht) ausreichend deutlich darzustellen (Bild 6.16b). Das Quadratzeichen ist etwa in Größe der Kleinbuchstaben in gleicher Höhe vor die Maßzahl zu setzen und in Linienbreite wie die Maßzahl zu schreiben (Bild 6.14). Das Zeichen muss stets die Form eines Quadrates haben und darf nicht etwa als Rhombus gezeichnet werden. Im Gegensatz zum Durchmesserzeichen erhält das Quadratzeichen keinen Schrägstrich (siehe die falschen Darstellungen in Bild 6.14). Bild 6.14 Quadratzeichen (Größenverhältnis zur Maßzahl) Nur dort, wo die Quadratfläche des Werkstücks in der Ansicht als Linie aufscheint und bemaßt werden soll, ist stets das Quadratzeichen zu setzen (Bild 6.15c und 6.16c). Ist die Quadratfläche des Werkstücks in einem Riss jedoch sichtbar, so sind die beiden Quadratseiten zu bemaßen, und das Quadratzeichen entfällt (Bild 6.15b und 6.16a). a) b) c) Bild 6.15 Bemaßung von Werkstücken mit quadratischem Querschnitt a) Falsch! Das Quadratzeichen ist hier falsch gesetzt, da die Querschnittsfläche in der Seitenansicht zu sehen ist. Es muss eine zweite Maßlinie gezogen werden (siehe Beispiel b). b) Richtig! Es müssen beide Quadratseiten bemaßt werden. c) Richtige Anwendung des Quadratzeichens bei Darstellung des Vierkantprismas in einer Ansicht. Die quadratische Fläche erscheint hier als Linie. 6.4.1.2 Anwendung von Diagonalkreuzen Das Diagonalkreuz (schmale Volllinie) dient zur Kennzeichnung ebener, vierseitiger Flächen, die durch Abflachung zylindrischer oder kegeliger Bauteile entstehen sowie bei geraden oder konischen Vierkanten vorkommen (Bild 6.16b und 6.16c). Ein Diagonalkreuz muss immer dann eingezeichnet werden, wenn nur eine Werkstückansicht gezeichnet wurde und die Verwechslung einer ebenen Werkstückfläche mit einer zylindrischen oder kegeligen Mantelfläche vermieden werden soll. Bei Vorhandensein zweier Ansichten, z. B. Vorderansicht und Seitenansicht, ist das Einzeichnen des Diagonalkreuzes in die ebene vierseitige Fläche zulässig, doch nicht unbedingt notwendig (Bild 6.16a). a) b) c) Bild 6.16 Anwendung des Diagonalkreuzes zur Kennzeichnung von Vierkantansätzen a) Vierkantansatz ist durch Vorder- und Seitenansicht dargestellt. Das Diagonalkreuz kann entfallen. b) Der Vierkantansatz ist nur in einer Ansicht dargestellt, deshalb wird zur Kennzeichnung der ebenen vierseitigen Fläche ein Diagonalkreuz gezeichnet. c) Darstellung eines Pyramidenstumpfes in einer Ansicht. Das linke Diagonalkreuz kennzeichnet die ebene vierseitige Fläche. Das rechte Diagonalkreuz kennzeichnet eine Anflachung. 6 Maßeintragung 32 MUSTER
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