Flachnut (Beispiel b): Durch Herausfräsen der Flachnut verringert sich der Zylinderdurchmesser in der Draufsicht über die Tiefe der Nut auf das Verschneidungsmaß a (die äußerste Zylindermantelkante wurde weggefräst). T-Nut (Beispiel c): Die Nut besteht praktisch aus einer schmalen und einer breiteren Nut. Man zeichnet genauso wie im Beispiel b zuerst die schmale Nut mit dem Verschneidungsmaß a und anschließend die breitere Nut mit dem Verschneidungsmaß b. Schwalbenschwanznut (Beispiel d): Bei einer Schwalbenschwanznut nimmt der Fräser im oberen Teil weniger und gegen den Nutgrund zu mehr Material weg. Aus Beispiel c ist bereits bekannt: Je breiter die Nut wird, um so näher rückt in der Draufsicht die Verschneidungskante zur Mittellinie. Auch hier entsteht nun vom Verschneidungsmaß a zu b eine Kante k (siehe Draufsicht), die schräg nach innen zur Mittellinie verläuft. Einfachheitshalber wird diese Kante als gerade Linie gezeichnet. Genau gesehen, ist aber diese Kante gekrümmt und ein Teil einer Ellipse (siehe Beispiel d*), denn: Wird ein zylindrisches Werkstück schräg geschnitten (Seitenwand der Schwalbenschwanznut), so entsteht eine Ellipse als Verschneidungsfläche (Bild 15.4 und auch Bild 15.10). Zweck der Zeichenaufgabe (Vorlage siehe nächste Seite): Üben in der Darstellung von Verschneidungen an eckigen Werkstückformen und praktische Anwendung der Zeichengrundlagen aus Bild 15.2. 1. Erstellen Sie im Format A3 die beiden Werkstücke (Teil 1 Klinke und Teil 2 Anschlag) in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht. Ergänzen Sie alle fehlenden Kanten (sichtbare und nicht sichtbare) und die Verschneidungskanten. 2. Die Werkstücke sind vollständig zu bemaßen und mit zweckmäßigen Oberflächenzeichen zu versehen: Führungsnuten… feinschlichten, Passflächen… schlichten. Alle übrigen Flächen bleiben geschruppt. 3. Schriftfeld und Stückliste sind auszufüllen, die Werkstoffe sind einzutragen. Zweck der Zeichenaufgabe (Vorlage siehe nächste Seite): Üben in der Darstellung von Verschneidungen an zylindrischen Werkstücken mit Anflachung, Flachnut und T-Nut sowie praktische Anwendung der Zeichengrundlagen aus Bild 15.3. 1. Erstellen Sie im Format A4 das Werkstück (Kupplungsbolzen) in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht. Ergänzen Sie an den Stellen a, b und c alle durch die Verschneidung bzw. Durchdringung entstehenden Kanten. 2. Bemaßen Sie das Werkstück vollständig und tragen Sie zweckentsprechende Oberflächenzeichen ein. 3. Schriftfeld und Stückliste sind auszufüllen, der Werkstoff ist einzutragen. 15 Durchdringungen und Verschneidungen 169 Beachten Sie: Je breiter die Nut ist, um so näher rückt die Verschneidungskante zur Mittellinie. ZA 85 Verschneidungen – Eckige Werkstückformen ZA 86 Verschneidungen – Zylindrische Werkstückformen MUSTER
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