Techn.Zeich.Fachzeich.SB 1 J012 + E-Book

15 Durchdringungen und Verschneidungen Werkstücke setzen sich aus verschiedenen geometrischen Grundformen zusammen (prismatischen, zylindrischen, kegeligen, kugeligen usw; Bild 15.1a und 15.1b). Bei der Gestaltung der Werkstücke und ihrer Bearbeitung entstehen Durchdringungskanten und Verschneidungskanten, und zwar an jenen Stellen, wo eine geometrische Grundform in eine andere übergeht, z. B. beim Übergang von einer zylindrischen Körperform in eine kugelige oder wenn ein zylindrischer Zapfen einen Schlitz erhält (Bild 15.1). Durchdringungs- und Verschneidungskanten können gerade, kreisförmige oder gekrümmte Kanten sein, je nach der geometrischen Grundform des Werkstücks oder Werkzeugs. Bild 15.1 Durchdringungs- und Verschneidungskanten entstehen durch die Formgebung 15.1 Durchdringungen und Verschneidungen bei eckigen Werkstückformen Bei Verschneidungen und Durchdringungen prismatischer bzw. eckiger Werkstückformen entstehen immer gerade Verschneidungskanten. Praktische Beispiele zeigt das Bild 15.2: Werden in eckigen Körpern mit schrägen Flächen Flachnuten (a), Vierkantlöcher (b), T-Nuten (c), V-Nuten (d) und dergleichen gefeilt, gefräst usw., so entstehen neue Kanten, so genannte Verschneidungskanten. Die Bilder a bis d zeigen Beispiele, die oft an Werkstücken vorkommen. 15 Durchdringungen und Verschneidungen 166 Beachten Sie: Die Maße a und b sind Verschneidungsmaße, sie werden nicht bemaßt. Die Maße werden mit dem Zirkel von der Seitenansicht in die Draufsicht übertragen (siehe Bild 15.2a). MUSTER

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