13.6 Darstellung und Bemaßung von Zwei-, Vier- und Sechskanten Bei der Fertigung von Zwei-, Vier- oder Sechskanten (Bild 13.52) an Spindeln, Werkzeugen und dgl. wird zuerst der zylindrische Durchmesser d gedreht, dann erst werden die Anflachungen für die Schlüsselweite SW gefräst oder gefeilt. Demzufolge müssen immer der Durchmesser und die Schlüsselweite bemaßt werden (Bild 13.54 und 13.55). Beachten Sie dabei: 1 Es sind immer genormte Schlüsselweiten zu verwenden, denn nur dazu passen die handelsüblichen Schraubenschlüssel, Steckschlüssel usw. 2 Die Schlüsselweite kann ausgerechnet werden oder ist direkt aus Tabellen zu entnehmen (siehe Tabellenbuch). Bild 13.52 Werkstücke mit Zweikant, Vierkant und Sechskant d = Durchmesser des Schaftes = Eckenmaß e SW = Schlüsselweite Das Eckenmaß bzw. der Durchmesser stehen zur Schlüsselweite in einem bestimmten Verhältnis, und sind nach ÖNORM ISO 272 genormt: 13 Maßeintragung und Darstellung verschiedener Werkstückeinzelheiten 130 d Vierkant d (e) = 1,414 SW SW = –––––– = d ⋅ 0,707 1,414 d Sechskant d (e) = 1,155 SW SW = –––––– = d ⋅ 0,866 1,155 d Achtkant d (e) = 1,082 SW SW = –––––– = d ⋅ 0,924 1,082 Bild 13.53 Praktische Beispiele Bauteile mit Zweikant- und Sechskant (e3 = 27,7 mm nach ÖNORM ISO 272) MUSTER
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