Bemaßung von Langlöchern. Langlöcher werden beispielsweise durch Ausbohren mit dem Spiralbohrer und nachfolgendes Bearbeiten hergestellt (Bild 13.31a). Für das Anreißen ist es deshalb wichtig, den Mittelabstand der beiden das Langloch begrenzenden Löcher, die Lage der Hauptmittellinie und den Bohrerdurchmesser zu bemaßen (Bild 13.31b). Wird hingegen das Langloch mit einem Schaftfräser gefräst, so ist es zweckmäßiger, die gesamte Langlochlänge zu bemaßen (Bild 13.31c). a) b) c) Bild 13.31 Bemaßung eines Langloches a) und b) gefertigt durch Ausbohren c) gefertigt durch Fräsen (l = Fräslänge, L = Langlochlänge) 13.3.2 Darstellung und Bemaßung von Senkungen Man unterscheidet verschiedene Arten von Senkungen: • Kegelige Senkungen (45°, 60°, 75°, 90° und 120°), z. B. für Senkschrauben (Bild 13.32a), Senkniete, Senkbolzen, Körnerspitzen (Bild 13.33 und 13.34). • Zylindrische Senkungen, z. B. für Zylinderschrauben (Bild 13.32b). Die zusammengehörigen Maße einer Senkung – Senktiefe, Senkwinkel bzw. Senkdurchmesser und Durchgangsloch – sind in einer Ansicht zu bemaßen (siehe Bild 13.32). Nach ÖNORM M 1807-2 sind für kegelige und zylindrische Senkungen die Gütegrade „mittel“ und „fein“ zu unterscheiden. So weist z. B. die kegelige Senkung „fein“ einen kurzen zylindrischen Teil auf, wodurch die Senkung der Kopfform der Senkschraube genauer angepasst ist. a) b) Bild 13.32 Bemaßung kegeliger und zylindrischer Senkungen a) Maßeintragungsbeispiele von kegeligen Senkungen für Senkschrauben, z. B. Ausführungen mittel (m) und fein (f) für Senkschraube M 10 b) Maßeintragungsbeispiel einer zylindrischen Senkung, z. B. Ausführung mittel (m) für Zylinderschraube mit Schlitz M 10 13 Maßeintragung und Darstellung verschiedener Werkstückeinzelheiten 114 MUSTER
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