Techn.Zeich.Fachzeich.SB 1 J012 + E-Book

13.3 Darstellung und Bemaßung von Löchern, Senkungen und Zentrierbohrungen 13.3.1 Darstellung und Bemaßung von Löchern (Bohrungen) Zylindrische Löcher werden in den meisten Fällen mit dem Spiralbohrer erzeugt. Man unterscheidet: Durchgangslöcher (Bild 13.26), Grundlöcher (Bild 13.27) und abgesetzte bzw. abgestufte Löcher (Bild 13.28). Die Bohrkegel der Grundlöcher und abgestuften Löcher sind einheitlich 120° zu zeichnen, jedoch nicht zu bemaßen (Bild 13.27 bis 13.29). Vergleiche auch mit Bild 13.3: Es zeigt das Zeichnen des 120°igen Bohrkegels mit den Dreiecken. Bemaßt wird nur der zylindrische Teil des Loches, nämlich die nutzbare Länge (Bild 13.27 und 13.28). Die Bemaßung ist so anzuordnen, dass die zusammengehörenden Maße – Lochdurchmesser und Lochtiefe – stets in einer Ansicht vereinigt aufscheinen (Bild 13.29), dadurch wird das Auffinden der Abmessungen bei der Fertigung erleichtert. Die Lage der Löcher wird ausschließlich durch zwei einander schneidende Mittellinien festgelegt, die von Bezugskanten oder Hauptmittellinien aus zu bemaßen sind (Bild 13.29). Sacklöcher sind nur dann mit ebenem Lochgrund zu zeichnen, wenn sie für einen bestimmten Zweck so ausgeführt werden müssen. Bild 13.26 Bild 13.27 Bild 13.28 Bild 13.29 Durchgangsloch Grundloch Abgestuftes Falsche und richtige (Sackloch) Loch Bemaßung von Löchern Vereinfachte Darstellung von Löchern (Bohrungen). Löcher mit kleinen Abmessungen können vereinfacht gezeichnet werden (Bild 13.30a). Die zur Bemaßung der Löcher erforderlichen Maß- und Maßhilfslinien können durch Bezugspfeile oder Bezugslinien ersetzt werden, die von den Lochkanten, den Mittellinien oder dem Mittelpunkt der Löcher zu den Maßzahlen und Bezeichnungen führen (Bild 13.30b). a) b) Bild 13.30 Vereinfachte Darstellung von Löchern nach DIN ISO 15786 13 Maßeintragung und Darstellung verschiedener Werkstückeinzelheiten 113 MUSTER

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