Techn.Zeich.Fachzeich.SB 1 J012 + E-Book

Semrad · Frischherz · Hartl Technisches Zeichnen Fachzeichnen 1. Teil MUSTER

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Karl Semrad Adolf Frischherz Roland Hartl Technisches Zeichnen Fachzeichnen 1. Teil: Allgemeine Zeichengrundlagen MUSTER

Vorwort Die normgerechte Fertigungszeichnung ist in unserer hoch entwickelten Industrie mit ihrer Vielfalt an Erzeugungsmethoden zu einem unumgänglichen Kommunikationsmittel zwischen Konstruktionsbüro und Herstellung geworden. Zum Verstehen und Anfertigen von technischen Zeichnungen sind neben umfangreichem Fachwissen genaue Kenntnisse der Zeichengrundlagen und Zeichenregeln erforderlich, so z. B. die vielen Einzelheiten zur Darstellung von Werkstücken und Bauteilen, über deren Bemaßung, Angaben zu Werkstoffen, Oberflächenbeschaffenheit, Toleranzen, Passungen, Behandlungsrichtlinien usw. Deshalb ist in der Berufsausbildung der Fachzeichenunterricht zu einem der wichtigsten Unterrichtsgegenstände geworden. Der umfangreiche Stoff machte es erforderlich, den Lehrgang in zwei Teile zu gliedern. Der erste Teil enthält die allgemeinen Grundlagen, die zum Verstehen und zur Anfertigung von technischen Zeichnungen unbedingt notwendig sind. Im zweiten Teil wird mit der Vermittlung jener Zeichenregeln und Normvorschriften fortgesetzt, die sich auf die Darstellung von Maschinenteilen beziehen. Jedes Kapitel wird mit einer theoretischen Besprechung eingeleitet; am Schluss stehen zur Wiederholung und Vertiefung des Stoffes zusammenfassende Zeichenaufgaben, die sich im Schwierigkeitsgrad steigern. Möge dieses Buch im Unterricht stets eine Hilfe sein, im Betrieb als Nachschlagewerk dienen und die berufliche Weiterbildung fördern. Eine Auflistung der einzelnen Zeichenaufgaben ist unter https://www.westermanngruppe.at/landing/TZ-FZ verfügbar oder kann auch unter folgendem QR-Code aufgerufen werden. Z A Darstellungsmöglichkeiten der Zeichenaufgaben Die Zeichenaufgaben in diesem Buch können – je nach vorhandenen Zeichengeräten – auf Zeichenplatten im Format A4 oder A3 auf Zeichentischen oder nach der CAD-Zeichentechnik entwickelt werden. MUSTER

3 1 Zeichenblätter, Blattgrößen ............................................... 5 2 Normschrift................................................................. 6 3 Zeichengeräte............................................................... 7 4 Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik ............................. 8 4.1 Linienarten .................................................................. 8 4.2 Linienbreiten................................................................. 8 4.3 Liniengruppen................................................................ 8 4.4 Linienelemente............................................................... 8 4.5 Linien, Liniengruppen und Anwendungen in der mechanischen Technik ............. 9 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke ................................... 12 5.1 Darstellung und Entwicklung der Ansichten...................................... 13 6 Maßeintragung ............................................................. 23 6.1 Ausführung der Maßeintragung................................................. 23 6.2 Innen- und Außenmaßpfeile ................................................... 24 6.3 Eintragen der Maßzahlen ...................................................... 25 6.4 Bemaßung einfacher Werkstücke ............................................... 26 7 Anfertigen einer Freihandskizze und deren Reinzeichnung.................. 42 7.1 Freihandskizze (Modellaufnahme) .............................................. 42 8 Schriftfeld und Stückliste in einer Werkzeichnung ............................ 46 9 Maßstäbe................................................................... 49 10 Bruchkanten und Bruchlinien ................................................ 54 11 Schnittdarstellungen........................................................ 58 11.1 Zeichnerische Grundlagen ..................................................... 58 11.2 Vollschnitt ................................................................... 59 11.3 Halbschnitt (halb Schnitt – halb Ansicht) ........................................ 61 11.4 Aufbrechen – Schnittbegrenzung mit Bruchlinie .................................. 70 11.5 Umgelenkter Schnitt (in parallel versetzten Ebenen) .............................. 72 11.6 Teilschnitt ................................................................... 77 11.7 Schnittdarstellungen von Werkstücken mit Rippen................................ 77 11.8 Darstellung von Querschnitten (Profilschnitten) .................................. 79 12 Oberflächenkennzeichnung und Oberflächenangaben ........................ 81 12.1 Allgemeines ................................................................. 81 12.2 Zuordnung der Rauheitsgrade bzw. Rauheitswerte zu den Oberflächenzeichen (Auswahl) ................................................. 82 12.3 Kennzeichnung der Oberflächenbeschaffenheit durch Sinnbilder ................... 83 12.4 Härteangaben................................................................ 90 13 Maßeintragung und Darstellung verschiedener Werkstückeinzelheiten ........ 97 13.1 Darstellung und Bemaßung von Schrägungen, Fasen und Winkeln.................. 97 13.2 Darstellung und Bemaßung von Hohlkehlen, Rundungen, Bogen und Kugeln ......... 104 13.3 Darstellung und Bemaßung von Löchern, Senkungen und Zentrierbohrungen . . . . . . . . 113 13.4 Darstellung und Bemaßung von Lochteilungen, Lochabständen und Kreisteilungen... 119 13.5 Darstellung und Bemaßung von Kegeln, Neigungen und Keilanzügen................ 126 13.6 Darstellung und Bemaßung von Zwei-, Vier- und Sechskanten ..................... 130 13.7 Bemaßung von Kurven und Sonderformen ....................................... 136 13.8 Darstellung und Bemaßung von Rändeln ........................................ 136 14 Darstellung und Bemaßung von Gewinden ................................... 140 14.1 Gewindedarstellung........................................................... 140 14.2 Gewindenormung und Gewindebezeichnung ..................................... 147 15 Durchdringungen und Verschneidungen ..................................... 166 15.1 Durchdringungen und Verschneidungen bei eckigen Werkstückformen .............. 166 15.2 Durchdringungen und Verschneidungen bei zylindrischen Werkstückformen ......... 168 15.3 Durchdringungen und Verschneidungen bei kegeligen Werkstückformen ............ 179 15.4 Durchdringungen und Verschneidungen bei kugeligen Werkstückformen ............ 179 15.5 Durchdringungen und Verschneidungen bei Werkstücken mit Radarmen und Rippen.. 182 15.6 Darstellung von Werkstücken mit nicht eingezeichneten Durchdringungs- und Verschneidungskanten ........................................................ 183 15.7 Durchdringungen und Verschneidungen bei verschiedenen Körperformen ........... 184 Inhalt MUSTER

16 Abwicklungen............................................................... 185 16.1 Allgemeines.................................................................. 185 16.2 Fertigungsarten beim Zuschnitt von Abwicklungen................................ 185 16.3 Abwicklungen von prismatischen Körperformen aus Blech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 16.4 Abwicklungen von pyramidenförmigen Körperformen ............................. 191 16.5 Abwicklungen von kegelförmigen Körperformen .................................. 194 16.6 Abwicklungen von zylindrischen Körperformen ................................... 198 16.7 Abwicklungen von Übergangskörpern ........................................... 203 16.8 PraxisgerechteAbwicklungen .................................................. 206 17 Gebogene Werkstücke....................................................... 207 17.1 Die neutrale Faser (gestreckte Länge) ........................................... 207 17.2 Hinweise zur Berechnung der gestreckten Länge ................................. 207 17.3 Arbeitshinweise beim Biegen von Bauteilen aus Blech............................. 207 17.4 Darstellung und Bemaßung gebogener Blechteile................................. 208 18 Darstellung der Werkstücke in CNC-gerechten Werkzeichnungen.............. 210 18.1 Allgemeines und Einführung ................................................... 210 18.2 Koordinatenachsen und Bewegungsrichtungen auf numerisch gesteuerten Arbeitsmaschinen ............................................................ 211 18.3 Kartesisches, rechtwinkeliges Koordinatensystem ................................ 212 18.4 Polares Koordinatensystem – Kreisförmige Arbeitsbewegungen .................... 214 18.5 Wichtige Punkte im Arbeitsraum von CNC-Maschinen ............................. 216 18.6 Maßeintragung............................................................... 225 18.7 Informationsablauf bei der Fertigung von Werkstücken auf CNC-Maschinen.......... 233 18.8 Übungsbeispiele inkl. Lösung .................................................. 235 19 Computerunterstütztes Zeichnen und Konstruieren in 2D-AutoCAD............ 240 19.1 Erste Schritte mit AutoCAD .................................................... 240 19.2 Fortgeschrittenes Zeichnen und Konstruieren .................................... 247 19.3 Kurzfassung weiterer wichtiger Befehle.......................................... 252 19.4 DieZeichnungsvorlagendatei................................................... 253 19.5 Übungsbeispiele.............................................................. 255 20 CAM........................................................................ 257 20.1 Einführung................................................................... 257 20.2 Begriffsbestimmungen ........................................................ 258 20.3 Fräsen....................................................................... 258 20.4 Drehen...................................................................... 265 21 Grundlagen des Konstruierens in 3D-AutoCAD................................ 269 21.1 Welt- und Benutzerkoordinatensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 21.2 Das Erzeugen von Grundkörpern (Primitive)...................................... 270 21.3 BearbeitenderGrundkörper.................................................... 271 21.4 Positionierung im Raum ....................................................... 271 21.5 Erzeugungslogikeiner3D-Zeichnung............................................ 272 21.6 2D-Ansichtenableiten......................................................... 274 21.7 Weitere Manipulations- und Konstruktionsfunktionen ............................. 275 21.8 Weitere3D-Konstruktionsmöglichkeiten......................................... 281 21.9 Weitere 3D-Befehle für das Flächenmodellieren ................................. 283 22 3D-Drucktechnologie........................................................ 287 22.1 Vom digitalen 3D-Modell (CAD) zum fertigen Werkstück........................... 287 22.2 CAD (Computer Aided Design) ................................................. 287 22.3 CAM (Computer Aided Manufacturing) .......................................... 288 22.4 G-Code (DIN 66025-1) ........................................................ 288 22.5 Druckvorbereitung............................................................ 289 22.6 Druck ....................................................................... 289 22.7 Nachbehandlung ............................................................. 290 22.8 Übungsbeispiele.............................................................. 291 23 Textaufgaben ............................................................... 295 Stichwortverzeichnis .............................................................. 297 Liste der im Buch erwähnten Normen ............................................... 299 Inhalt 4 MUSTER

1 Zeichenblätter, Blattgrößen Normung: Papierformate sind nach ÖNORM EN ISO 5457 genormt. Die Ausgangsgröße des ISO-Zeichenblattes ist ein Rechteck mit 1m² (x × y) Fläche. Die Seiten des Rechtecks entsprechen dem Verhältnis 1 : 2 (~ 1 : 1,4142...). Aus den Gleichungen ergibt sich die Höhe x = 841 mm und die Breite y = 1189 mm. Dieses Blatt entspricht dem Format A0. Kleinere Formate der Reihe A entstehen durch weiteres Halbieren (Bild 1.1). Das Format A4 wird vorwiegend im Hochformat verwendet, die anderen im Querformat (Bild 1.2). Die Formate werden, ausgehend von der Mittenmarkierung, in Felder mit jeweils 50 mm Länge eingeteilt. Die an den Ecken liegenden Felder können auch größer oder kleiner sein. Von der linken oberen Ecke des Zeichenblatts aus werden die senkrechten Felder mit Großbuchstaben (bei A4 von A bis F), die waagrechten mit Zahlen (1 bis 4) gekennzeichnet. Dadurch lassen sich Einzelheiten auf der Zeichnung (z. B. bei telefonischen Rücksprachen) leichter auffinden. 1 Zeichenblätter, Blattgrößen 5 Bild 1.1 Von A0 abgeleitete Formate x = 841 y = 1189 A1 A2 A4 A3 A5 Detail X 210 297 Format A4 Zeichen�äche 180 x 277 mm Schriftfeld A1 Feld A2 B1 B2 C1 180 20 10 Detail X Blattrand Zeichen�ächenbegrenzung Feldeinteilung 20 5 5 5 A 1 297 Schriftfeld rechts unten Format A3 Zeichen�äche 390 x 277 mm Detail Y 420 190 20 2. Falte 1. Falte 180 105 105 Detail Y C D Beschnittenes Zeichenblatt Feldeinteilung Zeichen�äche (Begrenzung) MittenMarkierung 5 5 2. Falte 20 mm Heftrand 180 10 1. Falte 125 Bild 1.2 Format A4 Zeichenblatt und Zeichenfläche Bild 1.3 Detail X Bild 1.4 A3-Zeichenblatt mit Heftrand Bild 1.5 Detail Y Bild 1.6 Falten von A3-Format auf A4 (nach DIN 824) MUSTER

6 2 Normschrift 2 Normschrift Die Schriftgrößen und Schriftarten sind genormt. Anwendung: Für die Beschriftung und Bemaßung von Werkstücken in technischen Zeichnungen. ISO-Normschrift Normung: ÖNORM EN ISO 3098-2 Anwendung: Durch die gute Lesbarkeit ist diese Schrift besonders für die Mikroverfilmung und sonstige Reproduktionsverfahren geeignet. Schriftform A vertikal (Linienbreite = 1⁄14 der Höhe der Großbuchstaben) Schriftform B vertikal (Linienbreite = 1⁄10 der Höhe der Großbuchstaben) Schriftform A schräg Schriftform B schräg 1) Alternativen Abmessungen der ISO-Normschrift (Maße in mm) h…Großbuchstaben 2,5 3,5 5 7 10 14 20 c…Kleinbuchstaben 2,5 3,5 5 7 10 14 b…Zeilenabstand (min) 3,5 5 7 10 14 20 28 h = 10/10 c = 7/10×h b = Zeilenabstand d = 1/10×h bei empfohlener Schriftform B MUSTER

7 3 Zeichengeräte 3 Zeichengeräte Zeichengeräte, auch bekannt als Zeichenwerkzeuge oder Zeichenutensilien, werden verwendet, um künstlerische (freie Zeichnungen, Handzeichnungen) oder technische Zeichnungen zu erstellen. In der Regel wird Papier als Zeichenfläche verwendet, aber es ist auch möglich, auf einem Computerbildschirm zu zeichnen. In den 1960er Jahren begann der Übergang zu Computern, CAD-Programmen und Plottern. Anfangs wurden Programme zur 2D-Darstellung entwickelt, die verschiedene Ansichten ermöglichten und das Medium Papier bzw. Tusche durch digitale Speicherung ersetzten. Die Methodik der digitalen Zeichnungen ähnelte zunächst der am Zeichenbrett, jedoch konnten Zeichnungen schneller geändert und reproduziert werden. Kopiermethoden wie Copy & Paste erleichterten die erneute Verwendung von Zeichnungsteilen und ermöglichten die einfache Vervielfältigung ganzer Zeichnungen am Computer. Seitdem findet das technische Zeichnen hauptsächlich vor Computermonitoren statt. Ab Mitte der 1980er Jahre ermöglichten Programme zur 3D-Darstellung eine neue Art des technischen Zeichnens. Anstelle einer klassischen Zeichnung wird ein 3D-Modell des Objekts erstellt. Moderne Programme können Ansichten in beliebigen Schnittwinkeln und Projektionen von diesen 3D-Modellen ableiten und in digitale technische Zeichnungen umwandeln. Bild 3.1 Zeichenplatten für Zeichenblätter Bild 3.2 Rechnerunterstütztes Zeichnen Größe A3 und A4 und Konstruieren (CAD-System) Bild 3.3 Klassischer Zeichentisch für größere Papierformate, A2, A1 usw. MUSTER

4 Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik Normung: Die ÖNORM EN ISO 128-2 beinhaltet die Grundarten der Linien, ihre Bezeichnungen und Maße sowie die allgemeinen Regeln für das Zeichnen von Linien. Weiters enthalten sind Grund- und Anwendungsregeln für die Linienarten in Zeichnungen der mechanischen Technik. 4.1 Linienarten In manuell und mit Zeichenautomaten erstellten Zeichnungen der mechanischen Technik werden Volllinien, Strichlinien, Strich-Punktlinien, Strich-Zweipunktlinien und Freihandlinien bzw. Zickzacklinien verwendet. 4.2 Linienbreiten Die Abstufung der genormten Linienbreiten erfolgt im Verhältnis 1 ÷ 2. Die markierten Linienbreiten sind bevorzugt zu verwenden. Die Breite der Linien soll so gewählt werden, dass auch das kleinste Detail einer Zeichnung noch deutlich erkennbar ist. 4.3 Liniengruppen Eine Liniengruppe umfasst diejenigen Linienbreiten, die in einer Zeichnung zu verwenden sind. Jede Liniengruppe umfasst Werte für breite und schmale Linien. Diese stehen immer im Verhältnis 2 : 1. Die dazwischen liegende Linienbreite wird nur für Maß- und Textangaben sowie für die Darstellung und Beschriftung von grafischen Symbolen verwendet. Die jeweilige Liniengruppe wird nach der breiteren Linie innerhalb der Gruppe benannt. Für alle in derselben Zeichnung im gleichen Maßstab dargestellten Teile ist die gleiche Liniengruppe anzuwenden. 4.4 Linienelemente Abgesehen von der Volllinie und Freihandlinie bestehen alle Linienarten aus einzelnen Linienelementen (Punkte, Striche von unterschiedlicher Länge und Lücken bzw. Zwischenräume). Die Länge dieser Linienelemente ist laut Norm abhängig von der jeweiligen Linienbreite. Bei der Umrechnung ergeben sich Werte, die in der Praxis des Zeichnens von Hand z. T. schwer umzusetzen sind. Als Richtlinien für das Ausführen von Linienelementen können folgende Werte gelten (Angaben in mm): Für die bei den Formaten A2, A3 und A4 empfohlene Liniengruppe 0,5 erweisen sich bei Strichlinien die Werte 4-1, bei Strich-Punktlinien die Werte 12-1-1-1 bzw. 7-1-1-1 als vorteilhaft. Tabelle 4.1 gibt eine Übersicht der Linien, Liniengruppen und Anwendungen in Zeichnungen der mechanischen Technik. Die Norm empfiehlt für das manuelle Zeichnen die Verwendung der Liniengruppe 0,5 und für Formate, die größer sind als A2, die Liniengruppe 0,7. 4 Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik 8 Linie Strich Zwischenraum Punkt Zwischenraum Strichlinien 4 bis 6 1 Strich-Punktlinien 7 bis 12 1 1 1 Linienbreite in mm 0,13 0,18 0,25 0,35 0,5 0,7 1 1,4 2 MUSTER

4.5 Linien, Liniengruppen und Anwendungen in der mechanischen Technik 4 Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik Linie Liniengruppe Anwendung Benennung Darstellung 0,35 0,50 0,70 Linienbreite Volllinie, breit 0,35 0,50 0,70 Sichtbare Kanten Sichtbare Umrisse Gewindespitzen Grenze der nutzbaren Gewindelänge Hauptdarstellungen in Diagrammen, Karten, Fließbildern Systemlinien (Metallbau-Konstruktionen) Formteilungslinien in Ansichten Schnittpfeillinien Oberflächenstruktur (Rändel) Volllinie, schmal 0,18 0,25 0,35 Lichtkanten bei Durchdringungen Maßlinien Maßhilfslinien Hinweis- und Bezugslinien Schraffuren Umrisse eingeklappter Schnitte Kurze Mittellinien Gewindegründe Ursprungskreise und Maßlinienbegrenzungen Diagonalkreuze zur Kennzeichnung ebener Flächen Biegelinien an Roh- und bearbeiteten Teilen Umrahmungen von Einzelheiten Kennzeichnung sich wiederholender Einzelheiten Zuordnungslinien an konischen Formelementen Lagerichtung von Schichtungen Projektionslinien (Ordner) Rasterlinien Strichlinie, breit 0,35 0,50 0,70 Kennzeichnung von Bereichen mit zulässiger Oberflächenbehandlung, z.B. Wärmebehandlung Strichlinie, schmal 0,18 0,25 0,35 Verdeckte Kanten Verdeckte Umrisse Strich-Punktlinie, 0,35 0,50 0,70 Kennzeichnung von Bereichen mit (begrenzter) geforderter breit Oberflächenbehandlung, z.B. Wärmebehandlung Kennzeichnung von Schnittebenen Strich-Punktlinie, 0,18 0,25 0,35 Mittellinien schmal Symmetrielinien Teilkreise von Verzahnungen Lochkreise Strich-Zweipunkt- 0,18 0,25 0,35 Umrisse benachbarter Teile linie, schmal Endstellungen beweglicher Teile Schwerlinien Umrisse vor der Formgebung Teile vor der Schnittebene Umrisse alternativer Ausführungen Umrisse von Fertigteilen in Rohteilen Umrahmung besonderer Bereiche oder Felder Projizierte Toleranzzone Freihandlinie, 0,18 0,25 0,35 Vorzugsweise manuell dargestellte Begrenzung von Teil- oder schmal unterbrochenen Ansichten und Schnitten, wenn die Begrenzung keine Symmetrie- oder Mittellinie ist1) Zickzacklinie, 0,18 0,25 0,35 Vorzugsweise mit Zeichenautomaten dargestellte Begrenzung schmal von Teil- oder unterbrochenen Ansichten und Schnitten, wenn die Begrenzung keine Symmetrie- oder Mittellinie ist1) 0,25 0,35 0,50 für Maß- und Textangaben sowie für grafische Symbole, Schrifthöhe = 10 × Linienbreite Tabelle 4.1 Übersicht Linien und Liniengruppen nach ÖNORM EN ISO 128-2 9 1) Es wird empfohlen, in einer Zeichnung nur eine dieser Linienarten anzuwenden. MUSTER

10 Hinweise: • Strichlinien und Strich-Punktlinien sollen einen einheitlichen Linienzug ergeben. Die Linien und ihre Zwischenräume sind stets gleichmäßig lang zu zeichnen. • „Punkte“ werden – wie besprochen – als kurze Striche gezeichnet. Bei sehr großen oder sehr kleinen Darstellungen empfiehlt es sich, die Länge der Linienelemente entsprechend anzupassen. • Bei parallel geführten Linien ist ein Mindestabstand von 2 Linienbreiten, mindestens aber von 0,8 mm einzuhalten. • Knapp nebeneinander laufende Strichlinien werden versetzt gezeichnet. • „Ecken“ bei abgewinkeltem Verlauf von Linien werden immer ausgezeichnet. • Symmetrie- oder Mittellinien sollen einander im Bereich der Striche schneiden. • „Lichtkanten“ (bei gerundeten Übergängen an Werkstücken) enden ca. 2 mm vor der Körperkante. • Führen Sie die Bleistiftspitze an der Unterkante des Dreiecks oder der Zeichenschiene. Bild 4.1 Beispiele häufig verwendeter Linien 4 Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik verdeckte Bild 4.2 Richtiges und falsches Führen der Bleistiftspitze MUSTER

3 Linien in technischen Zeichnungen Zweck der Zeichenaufgabe: Übung der Linienarten und -breiten. 1. Teilen Sie ein Zeichenblatt Größe A4 in die angegebenen Flächen. 2. Zeichnen Sie in die jeweiligen Felder eine Serie von breiten Volllinien, schmalen Volllinien, Strichlinien und Strich-Punktlinien ein. Beachten Sie die richtige Linienbreite und verwenden Sie den dazu zweckmäßigsten Bleistift. Zeichnen Sie das Anwendungsbeispiel. 4 Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik ZA 1 Linienarten 11 MUSTER

5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 12 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke Die zeichnerische Darstellung eines Werkstücks oder Bauteils soll einfach, deutlich und verständlich erfolgen. Die für die Darstellung festgelegten Linien wurden in Kapitel 4 behandelt. Zur Darstellung der Werkstücke dienen: 1. Normalrisse (Bild 5.2): Darstellung eines Werkstücks in rechtwinkliger Projektion. Für Werkzeichnungen (Teilzeichnungen, Montagezeichnungen, Einbauzeichnungen usw.) werden in der Regel die Normalrisse verwendet. 2. Axonometrischen Darstellung: Räumliche Darstellung 3. Pfeilmethode: siehe Bild 5.11 Die axonometrischen Darstellungsmöglichkeiten finden vorwiegend Anwendung, • wenn der Gegenstand durch eine einzige Darstellung eindeutig bestimmt ist; • bei technischen Zeichenlehrgängen und für einfache Werkstücke, zunächst noch wegen des besseren Vorstellungsvermögens und auch, um den Lernenden mit Hilfe der räumlichen Darstellung die rechtwinklige Projektion in den Normalrissen verständlich zu machen. Komplizierte Werkstückformen lassen sich in der Regel kaum noch räumlich darstellen und überhaupt nicht mehr vollständig bemaßen; diese Darstellung wäre dadurch für eine Werkzeichnung unbrauchbar; • für anschauliche bildliche Darstellungen, um die Wirkungsweise oder den Zusammenbau von Maschinen- oder Apparateteilen räumlich darzustellen, so z. B. für Wandbilder und Wandtafeln von Getrieben, Schaltungen oder Motoren; als Ersatz für Fotografien; für Anleitungsbroschüren, vor allem auch für den technisch nicht geschulten Betrachter. Bild 5.1 Beispiel einer axonometrischen Darstellung MUSTER

5.1 Darstellung und Entwicklung der Ansichten Normung: ÖNORM EN ISO 5456-2; ÖNORM EN ISO 128-3 Wir folgen hier der detaillierten ÖNORM EN ISO 5456-2. 1 Die Anordnung der Ansichten ist nach der Projektionsmethode 1 (früher Methode E … Europäische Methode) genormt. Bezeichnung nach ISO: E First angle projection method. Die Projektionsmethode 1 wird in Europa bevorzugt angewendet. Bezogen auf die Vorderansicht sind die anderen Ansichten folgendermaßen angeordnet (Bild 5.2): A = Vorderansicht – Ansicht von vorn, Hauptansicht B = Draufsicht – liegt unterhalb der Vorderansicht C = Seitenansicht von links – liegt rechts neben der Vorderansicht D = Seitenansicht von rechts – liegt links neben der Vorderansicht E = Unteransicht – liegt oberhalb der Vorderansicht F = Rückansicht – kann links oder rechts neben der Seitenansicht liegen Bild 5.2 Anordnung der Ansichten Hinweis: Die jeweilige Betrachtungsrichtung wird mit Pfeil und Kleinbuchstaben, die zugehörige Ansicht mit entsprechendem Großbuchstaben bezeichnet. Andere Darstellungsmöglichkeit: Projektionsmethode 3 (früher Methode A = Amerikanische Methode). Bei dieser Darstellung liegen die Ansichten, bezogen auf die Vorderansicht, wie folgt: • die Draufsicht liegt oberhalb • die Seitenansicht von links liegt links • die Seitenansicht von rechts liegt rechts • die Unteransicht liegt unterhalb • die Rückansicht darf links oder rechts liegen. Die gewählte Projektionsmethode ist durch ein Symbol im Schriftfeld anzugeben. Bild 5.3 Symbol zur Kennzeichnung der Bild 5.4 Symbol zur Kennzeichnung der Projektionsmethode 1 Projektionsmethode 3 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 13 d f b c e a Seitenansicht von rechts D Draufsicht B Vorderansicht A Rückansicht F Seitenansicht von links C Unteransicht E ÖNORM EN 22768-1 ÖNORM EN 22768-1 MUSTER

Die aussagefähigste Ansicht eines Gegenstands (Werkstücks) wird als Hauptansicht gewählt; dies ist im Allgemeinen die Vorderansicht. • In Haupt- und Gruppenzeichnungen (Zusammenbau-Zeichnungen) wird bevorzugt die Hauptansicht des Gegenstands in der Gebrauchs- oder Einbaulage dargestellt. • In Teilzeichnungen (Fertigungszeichnungen) wird die Hauptansicht vorzugsweise in der Fertigungslage des Teils dargestellt. Jedes Werkstück ist möglichst einfach unter Weglassung aller entbehrlichen Linien darzustellen. Das Zeichnen der verdeckten Kanten soll nur dann erfolgen, wenn dies zum besseren Verständnis der Zeichnung beiträgt. Zwischen den Ansichten ist jeweils so viel Abstand zu lassen, dass noch die Bemaßung und sonstige herstellungsnotwendige Angaben Platz finden. Beispiel: Darstellung eines prismatischen Werkstücks nach der Projektionsmethode 1 in den drei wichtigsten Ansichten (Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht von links), Bild 5.5. Bild 5.5 Darstellung und Anordnung der drei wichtigsten Ansichten 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 14 b c a B A C b c a MUSTER

2 Zum Erfassen der Form eines Werkstücks bei der Fertigung genügen in vielen Fällen die drei wichtigsten Ansichten (Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht von links). Beispiele: Bild 5.6 Werkstücke in drei Ansichten 3 Zur zeichnerischen Darstellung der Werkstücke werden die drei wichtigsten Ansichten (A, B, C) nicht immer benötigt. Oft genügen auch nur zwei Ansichten oder auch nur eine Ansicht (bei Drehstücken, flachen Werkstücken wie Blechteilen usw.). Beispiele: Bild 5.7 Werkstück in zwei Ansichten Bild 5.8 Werkstück in einer Ansicht 4 Sollen komplizierte Werkstücke gezeichnet werden, dann reichen zur Darstellung die drei wichtigsten Ansichten (A, B, C) nicht mehr aus, und es ist notwendig, auch noch zusätzlich – je nach den Erfordernissen – die Seitenansicht von rechts (D, Bild 5.10) die Unteransicht (E) und allenfalls auch noch die Rückansicht (F) zu zeichnen. Beispiele: Bild 5.9 Werkstücke in vier Ansichten 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 15 b a B A a A MUSTER

Bild 5.10 Werkstück in fünf Ansichten – Darstellung in einem Raumeck Üben Sie das Darstellen von Werkstückformen in den verschiedenen Ansichten: Wählen Sie Körperformen nach den Bildern 1 bis 9 aus und bestimmen Sie die notwendigen Ansichten. Skizzieren Sie die Ansichten (etwa den Körperformen entsprechend) und zeichnen Sie alle sichtbaren und verdeckten Kanten ein. Maße sind nicht einzutragen. 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 16 B B D D E E C C A 1 6 7 8 9 2 3 4 5 MUSTER

5 Darstellung von Ansichten nach der Pfeilmethode. Die Ansichten dürfen bei dieser Methode beliebig zueinander angeordnet werden. Mit Ausnahme der Hauptansicht wird die Betrachtungsrichtung für jede nach dieser Methode dargestellte Ansicht durch einen Pfeil, bezogen auf die Hauptansicht, festgelegt (Bild 5.11). Die Pfeile werden durch Kleinbuchstaben, die dazugehörigen Ansichten durch Großbuchstaben gekennzeichnet. Die Buchstaben sind unmittelbar oberhalb bzw. rechts von der Pfeillinie und in unmittelbarer Nähe oberhalb der zugehörigen Ansichten einzutragen. Die Pfeile sollten einen Winkel von etwa 15° einschließen und etwa die 1,5-fache Länge der Maßpfeile haben. Bild 5.11 Darstellung nach der Pfeilmethode 6 Teilansichten. Bei symmetrischen Gegenständen darf anstelle einer Gesamtansicht eine halbe Ansicht (Bild 5.13a und 5.13c) oder eine Viertelansicht (Bild 5.13b) gezeichnet werden. Diese Teilansichten symmetrischer Gegenstände werden entweder abgebrochen ohne Begrenzungslinie dargestellt (Bild 5.13a) oder durch ihre Symmetrielinien begrenzt, die an ihren Enden durch zwei rechtwinklig zu ihr angeordnete, kurze, parallele schmale Volllinien gekennzeichnet werden (Bild 5.13b und 5.13c). a) b) c) Bild 5.13 Darstellung von Teilansichten Symmetrische Einzelheiten eines Gegenstands werden als Teilansichten dargestellt. Dazu werden sie in die Zeichenebene gedreht, als Ansicht dargestellt und durch eine Mittellinie mit der zugehörigen Ansicht verbunden (Bild 5.14). Bild 5.14 Halbschnitt mit Teilansicht 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 17 a A Für die Pfeilmethode ist kein eigenes Symbol im Schriftfeld wie bei den Projektionsmethoden 1 und 3 vorgesehen. b d e B E D Bild 5.12 Darstellung eines Werkstücks in besonderer Ansicht und Pfeilmethode MUSTER

Vorlage zu ZA 2 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 18 MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Darstellung und Übung der Ansichten, Linienarten und -breiten. 1. Erstellen Sie im Format A4 nach der angegebenen Platzaufteilung die beiden Werkstücke in Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht. Außenmaße der Werkstücke: 80 × 50 × 25 mm. Die Maße für die Ein- und Abschnitte sowie die Abstände zwischen den Ansichten sind in der Zeichenaufgabe angegeben. 2. In den drei Ansichten sind alle sichtbaren und nicht sichtbaren Kanten einzuzeichnen. Beachten und zeichnen Sie die richtigen Linienarten und -breiten. Alle Projektions- und Entwurfslinien sind wegzuradieren. Maße sind nicht einzutragen. 3. Zeichnen Sie den Schriftkopf; Abmessungen siehe ZA 1. Arbeitsfolge bei der Darstellung der Werkstücke: 1. Entwurf: Unnötige 2. Reiner Entwurf 3. Ausziehen der 4. Ausziehen der Linien wegradieren waagrechten Linien vertikalen Linien Zweck der Zeichenaufgabe: Wie ZA 2. Erstellen Sie im Format A4 nach der Platzaufteilung der ZA 2 die folgenden prismatischen Werkstücke, und zwar jeweils zwei Stück (in Hoch- und Querlage). Außenmaße der Werkstücke: 80 × 50 × 25 mm; Maße für die Ein- und Abschnitte sowie Nuten siehe Vorlage. 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 19 ZA 2 Prismatische Werkstücke ZA 3 bis ZA 5 Prismatische Werkstücke MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Darstellung und Übung der Ansichten, Linienarten und -breiten. 1. Erstellen Sie im Format A4 zu der jeweiligen gegebenen Ansicht die fehlenden Ansichten. Die Grundmaße der Werkstücke sind 50 × 35 × 15 mm, Abstand der Ansichten 15 mm, Maße für die Ein- und Abschnitte und für die Nuten siehe räumliche Darstellung. Beachten Sie die richtige Aufteilung der Werkstücke auf der Zeichenfläche. 2. Zeichnen Sie alle sichtbaren und nicht sichtbaren Kanten ein. Beachten Sie die Strichbreiten. Alle Projektions- und Entwurfslinien sind beim Fertigstellen der Zeichnung wegzuradieren. Keine Maße eintragen, die Bemaßung lernen Sie erst. Auch Hinweise auf die Ansichten (A, B, C) sind nicht zu zeichnen. 3. Zeichnen Sie den Schriftkopf; Abmessungen siehe ZA 1. 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 20 ZA 6 Prismatische Werkstücke A A A A MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Vertiefung des Erlernten, zeichnerische Darstellung der Ansichten, Anwendung der Mittellinie. 1. Erstellen Sie im Format A4 folgende Profilstücke (U- und T-Profil) in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht. Beachten Sie die jeweilige Lage der Profilstücke. Maße der Profilstücke: Länge = 80 mm, Höhe = 50 mm, Breite = 40 mm, Stegdicke (einheitlich) = 8 mm. 2. Beachten Sie alle bis zu diesem Zeitpunkt im Unterricht erlernten Zeichengrundlagen; Maße sind nicht einzutragen. 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 21 ZA 7 Profilstücke Beachten Sie: Mittellinien sind nur dann einzuzeichnen, wenn: • die gezeichnete Werkstückansicht symmetrisch, d. h. nach links und rechts oder nach oben und unten gleich ist, • die Ausgangsform bzw. das Ausgangsmaterial des Werkstücks symmetrisch ist. a MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Wie ZA 7. Erstellen Sie nach der Platzaufteilung der ZA 7 folgende Profilstücke, und zwar jeweils zwei Stück im Format A4. Maße der Werkstücke: Länge = 80 mm, Höhe = 50 mm, Breite = 40 mm, Stegdicke = 8 mm; Maße für die Ein- und Abschnitte siehe Vorlage. 5 Zeichnerische Darstellung der Werkstücke 22 ZA 8 bis ZA 11 Profilstücke 1) Da das Ausgangsprofil eine symmetrische Form hat, wird eine Mittellinie gezeichnet. MUSTER

6 Maßeintragung Normung: ÖNORM EN ISO 129-1 6.1 Ausführung der Maßeintragung Die Maßeintragung bzw. Bemaßung besteht grundsätzlich aus Maßlinien, Maßhilfslinien, Maßpfeilen und Maßzahlen (Bild 6.1). Die Maßeintragung muss vollständig, übersichtlich und zweckmäßig angeordnet sein, und zwar so, dass die Maße, die zur Herstellung bzw. Prüfung erforderlich sind, nicht erst aus anderen Maßen errechnet werden müssen. Maßlinien sind schmale Volllinien, sie sind zwischen den Umrisslinien (Werkstückkanten) oder mit Hilfe von Maßhilfslinien außerhalb der Darstellung zu zeichnen (Bild 6.1 und 6.5). Maßlinien sind stets parallel zur Maßrichtung einzutragen. Maßlinien für Winkelmaße siehe Abschnitt 13.1.1. Maßlinien sollten von anderen Linien einen Mindestabstand im Ausmaß der zweifachen Schriftgröße der Maßzahlen haben (Bild 6.1). Sind mehrere Maßlinien übereinander anzuordnen, so sind deren Abstände nach Möglichkeit gleich groß zu halten und die Maßzahlen gegeneinander zu versetzen. Maßhilfslinien sind schmale Volllinien (wie die Maßlinien) und stehen in der Regel normal zur Maßrichtung. Ausnahmsweise können Maßhilfslinien unter einem von 90° abweichenden Winkel herausgezogen werden, wenn dadurch die Maßeintragung deutlicher wird. Maßhilfslinien müssen den Maßpfeil mit einem Überstand von etwa 2 mm überragen (Bild 6.1). Maßpfeile begrenzen die Maßlinie. Die Maßbegrenzung ist nach einer der Möglichkeiten von Bild 6.2 auszuführen: • In der Regel mit einem Pfeil (Bild 6.2a); Spitzenwinkel ≈ 15°, voll geschwärzt. Die Länge der Pfeilspitze soll innerhalb einer Darstellung gleich sein und mit der Höhe der Maßzahlen übereinstimmen (Bild 6.1). Bild 6.1 Aufbau einer Maßeintragung, Größe und Ausführung von Maßzahlen und -pfeilen 6 Maßeintragung 23 In Fertigungszeichnungen sind stets Fertigmaße einzutragen, d. h., es werden die Abmessungen angegeben, die das Werkstück nach der Fertigstellung haben soll. Alle Maße werden in Millimeter angegeben, wobei das Kurzzeichen „mm“ weggelassen wird. Sind Maße ausnahmsweise in einer anderen Einheit anzugeben, so ist das betreffende Kurzzeichen der Maßzahl hinzuzufügen, z.B. cm, m, ″ (für englische Zoll), Winkelmaße und dgl. MUSTER

• Bei rechnerunterstützt angefertigten Zeichnungen vorzugsweise durch: • einen Pfeil nach Bild 6.2b; Pfeil geschlossen, Spitzenwinkel = 15° oder • einen Pfeil nach Bild 6.2c; Pfeil offen, Spitzenwinkel 15° bis 90°. • Bei Platzmangel vorzugsweise durch: • einen Schrägstrich nach Bild 6.2d. Der Schrägstrich ist 45° schräg und mit einer Länge = 10 × Maßlinienbreite zu zeichnen; • einen Punkt nach Bild 6.2e; Punktdurchmesser = 3 × Maßlinienbreite; oder • einen Kreis nach Bild 6.2f; Kreisdurchmesser = 5 × Maßlinienbreite. • Für die Ursprungsangabe einer Koordinatenbemaßung ist ein Kreis nach Bild 6.2f zu verwenden. Bild 6.2 Begrenzung der Maßlinien Maßzahlen sind in Normschrift nach ÖNORM EN ISO 3098-1-6 zu schreiben. Ihre Höhe richtet sich nach der Art und Größe der Zeichnung und soll innerhalb einer Darstellung gleich sein. Die Höhe der Maßzahlen soll 3,5 mm nicht unterschreiten (Bild 6.1). Bezugslinien sind schmale Volllinien und werden in Zeichnungen für ergänzende Hinweise und mitunter auch zur Bemaßung verwendet. Die Bezugslinien sollen kurz sein und stets schräg aus der Darstellung herausgezogen werden. Ausführungen: • Bezugslinie mit Pfeil, wenn sie an einer Körperkante endet (Bild 6.3a), • Bezugslinie mit Punkt, wenn sie in einer Fläche endet (Bild 6.3b), • Bezugslinie allein, wenn sie an einer Linie (Maßlinie, Mittellinie und dgl.) endet (Bild 6.3c). a) b) c) Bild 6.3 Ausführungen von Bezugslinien 6.2 Innen- und Außenmaßpfeile Maßpfeile werden im Allgemeinen als Innenpfeile (Bild 6.4) verwendet. Ist zwischen den zu bemaßenden Kanten zu wenig Platz für die Maßpfeile (weniger als die 2,5-fache Pfeillänge) oder für die Maßzahl, so sind Außenpfeile (Bild 6.5) zu verwenden. Die Maßlinie ist dann um ca. eine Pfeillänge über die Maßpfeile hinaus zu verlängern, oder so weit, dass die Maßzahl darüber Platz findet. Anstelle zweier zusammentreffender Maßpfeile kann ein Punkt gesetzt werden, wenn für das Setzen von Maßpfeilen nicht genügend Platz vorhanden ist (Bild 6.5e). 6 Maßeintragung 24 MUSTER

a) b) c) d) e) f) Bild 6.4 Innenpfeile: Falsch und richtig ausgeführte Maßpfeile a) b) c) d) e) Bild 6.5 Außenpfeile: Punkte und Eintragen der Maßzahlen 6.3 Eintragen der Maßzahlen Die Maßzahlen sind oberhalb der durchgezogenen Maßlinie zu schreiben (Bild 6.6); ausgenommen die Koordinatenbemaßung nach ÖNORM EN ISO 129-1. Die Maßzahlen müssen schräg bzw. bei Verwendung der senkrechten Schrift normal zur Maßlinie stehen. Bei senkrechten bzw. schrägen Maßlinien müssen die eingetragenen Maßzahlen von rechts lesbar sein (Bild 6.6). Eintragungen von links sind möglichst zu vermeiden (Bild 6.6). Sind Maße in dem in Bild 6.6 schraffiert angedeuteten Bereich von 30° nicht zu vermeiden, so müssen sie von links her lesbar sein. Eintragen der Maßzahlen Zusatzsymbole für Maßzahlen, z. B. Maß 50 Bild 6.6 Maßeintragung Ist zwischen den Maßpfeilen kein Platz, so ist die Maßzahl in gleicher Schriftgröße in der Nähe der Maßpfeile rechts oder links, jedoch stets darüber zu schreiben (Bild 6.5b bis 6.5e). Erfordert es die Deutlichkeit, so sind zu den herausgesetzten Maßzahlen Bezugslinien zu führen (Bild 6.5d und 6.5e). 6 Maßeintragung 25 MUSTER

6.4 Bemaßung einfacher Werkstücke Eine Maßeintragung kann mit verschiedenen Arten von Maßen erfolgen, und zwar durch: • Einzelmaße. Sie dienen zum Bemaßen von Länge, Breite, Höhe, Durchmesser usw. (Bild 6.7). • Maßketten oder Kettenmaße. Sie entstehen beim Aneinanderreihen einer Anzahl zusammengehöriger Maße, z. B. Nutbreite und deren Abstand oder Breiten von mehreren Rillen und deren Abstände voneinander usw. (Bild 6.8). Maßketten dürfen sich aber nur auf ein und denselben Teil beziehen wie in Bild 6.8 (Bild 6.10 zeigt eine falsche Anwendung). • Stufenmaße. Sie entstehen, wenn mit Rücksicht auf den Arbeitsgang oder die Fertigung die Maßeintragung von bestimmten Kanten oder Bezugsflächen aus erfolgt, z. B. Grundfläche eines Sockels oder Stirnfläche eines Bolzens (Bild 6.9). Bild 6.7 Einzelmaße Bild 6.8 Maßkette Bild 6.9 Stufenmaße a) b) Bild 6.10 Falsche und richtige Anwendung von Maßketten a) Falsch! Maßketten dürfen sich nur auf ein und denselben Teil beziehen. b) Richtig! Jeder Teil ist für sich bemaßt. Eine Maßkette ist nur auf die Rolle bezogen, die andere auf den Rollenbolzen 6.4.1 Bemaßung prismatischer Werkstücke Bei der Maßeintragung sind folgende Merkregeln zu beachten: 1 Alle für die Herstellung der Werkstücke erforderlichen Maße müssen in die Zeichnung eingetragen werden. 6 Maßeintragung 26 Die darzustellenden Werkstücke sind, wenn möglich, in der Fertigungslage zu zeichnen. Die Maßzahlen und zusätzliche Fertigungshinweise müssen von unten und rechts lesbar sein, wobei sich das Schriftfeld unten bzw. in der rechten unteren Ecke der Zeichnung befindet (Bild 8.3 und 8.4). Für die Art der Maßeintragung sind immer die beabsichtigte Art der Fertigung und der Arbeitsgang bestimmend. MUSTER

2 Alle eingetragenen Maße müssen direkt messbar sein (z. B. mit Messschieber). Jedes Maß ist nur einmal einzutragen, und zwar in jener Ansicht, in der Form und Abmessungen des Werkstückdetails am klarsten zu erkennen sind (Bild 6.11a, b). a) b) Bild 6.11 Falsche und richtige Verteilung der Maße in den Ansichten a) Falsch! Die Maße sind unübersichtlich angeordnet. Die zusammengehörigen Maße sind in den drei Ansichten verstreut. Die Bemaßung erfolgte zu strichlierten Linien. Die Maße wurden nicht aus der Darstellung herausgeführt. b) Richtig! Zusammengehörige Maße sind in jener Ansicht vereinigt, in der die Form des Werkstücks deutlich erkennbar ist. Die Maßeintragung erfolgte von Bezugskanten aus. a) b) Bild 6.12 Maßeintragung von Bezugskanten aus a) Maßeintragung von der unteren und der rechten Bezugskante aus b) Maßeintragung von der oberen und linken Bezugskante aus 3 Einzelne Maße, die vom Maßstab abweichen, werden unterstrichen, z. B. das Maß 45 im Bild 6.13a. 4 Die Bemaßung kann erfolgen von: • Bezugsflächen bzw. Bezugskanten aus (Bild 6.12), • einer Bezugskante und Mittellinie aus (Bild 6.13a), • zwei Mittellinien aus (Bild 6.13b). 5 Bezugskanten können in allen Werkstückansichten (z. B. Vorderansicht, Draufsicht oder Seitenansicht) angenommen werden (ZA 12). 6 Zusammengehörige Maße, z. B. Nutbreite, -tiefe und -abstand, sind in einer Ansicht einzutragen (Bild 6.11b). Alle übrigen Maße, z. B. Einzelmaße, können in den Ansichten verteilt werden. 6 Maßeintragung 27 MUSTER

7 Maßpfeile können an zwei Kantenlinien (Bild 6.5c), oder an einer Kantenlinie und einer Maßhilfslinie (Bild 6.11b) oder an zwei Maßhilfslinien (Bild 6.11 bis 6.13) anliegen. 8 Nach Möglichkeit sind die Maße aus der Darstellung der Werkstückform mittels Maßhilfslinien herauszuführen (Bild 6.11 bis 6.13). 9 An verdeckt liegende (nicht sichtbare) Körperkanten dürfen keine Maßpfeile gelegt werden, z. B. das Maß 8 in Bild 6.11a. a) b) Bild 6.13 Maßeintragung von Hauptmittellinien aus a) Maßeintragung von der unteren Bezugskante und der Hauptmittellinie (Symmetrieachse) aus b) Maßeintragung von zwei Hauptmittellinien aus Zweck der Zeichenaufgabe: Üben in der Maßeintragung von Bezugskanten aus. 1. Zeichnen Sie die prismatischen Werkstücke (Hauptmaße 80 × 50 × 20 mm) in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht im Maßstab 1 : 1. Die Absatz-, Nut- und Abstandsmaße sind rot eingetragen. Die Zeichenfläche Größe A4 ist nach Angaben der Vorlage einzuteilen; Schriftkopf nach ZA 1. 2. Bemaßen Sie vollständig und beachten Sie hierbei die obigen Merkregeln. Die für die Maßeintragung in Betracht kommenden Bezugskanten sind durch rote breite Linien gekennzeichnet. In der Zeichnung sind diese selbstverständlich als normale Umrisslinien auszuführen (breite Volllinie für sichtbare Körperkanten). Achten Sie beim Zeichnen auf richtige und sorgfältig ausgeführte Maßpfeile und Maßzahlen (siehe Bild 6.1 bis 6.5). Zweck der Zeichenaufgabe: Vertiefen der Merkregeln für die Maßeintragung von Bezugskanten aus. Zeichnen Sie nach Angabe und Platzeinteilung der ZA 12 die zwei prismatischen Werkstücke (Hauptmaße 80 × 50 × 20 mm). Vorlage zu ZA 13 6 Maßeintragung 28 ZA 12 Einfache prismatische Werkstücke ZA 13 Prismatische Werkstücke MUSTER

Vorlage zu ZA 12 6 Maßeintragung 29 MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Üben im Bemaßen von Nuten und Stegen sowie Vertiefen der Kenntnisse über die Maßeintragung. 1. Zeichnen Sie die zwei Nutenprismen (Hauptmaße 70 × 50 × 25 mm) in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht im Maßstab 1 : 1. Die Vorder- und Seitenansicht sind aus der gegebenen Draufsicht zu ergänzen. 2. Die Nut-, Steg-, Absatz- und Abstandsmaße sind rot eingetragen. Die Zeichenfläche Größe A4 ist nach der Vorlage einzuteilen; Schriftkopf nach ZA 1. 3. Bemaßen Sie vollständig und führen Sie die Maßeintragung nach den festgelegten Richtlinien durch. Überlegen Sie, welche Bezugskanten für die Maßeintragung am besten geeignet sind (siehe Bild 6.11). 6 Maßeintragung 30 ZA 14 Nutenprismen MUSTER

Vorlage zu ZA 14 6 Maßeintragung 31 MUSTER

6.4.1.1 Das Quadratzeichen in der Maßeintragung Das Quadratzeichen ist zur Kennzeichnung des quadratischen Querschnittes eines Werkstücks oder Werkstückansatzes in Verbindung mit der Maßzahl zu verwenden (Bild 6.14 bis 6.16). Dadurch ist es möglich, solche Werkstücke in nur einer Ansicht (Vorderansicht) ausreichend deutlich darzustellen (Bild 6.16b). Das Quadratzeichen ist etwa in Größe der Kleinbuchstaben in gleicher Höhe vor die Maßzahl zu setzen und in Linienbreite wie die Maßzahl zu schreiben (Bild 6.14). Das Zeichen muss stets die Form eines Quadrates haben und darf nicht etwa als Rhombus gezeichnet werden. Im Gegensatz zum Durchmesserzeichen erhält das Quadratzeichen keinen Schrägstrich (siehe die falschen Darstellungen in Bild 6.14). Bild 6.14 Quadratzeichen (Größenverhältnis zur Maßzahl) Nur dort, wo die Quadratfläche des Werkstücks in der Ansicht als Linie aufscheint und bemaßt werden soll, ist stets das Quadratzeichen zu setzen (Bild 6.15c und 6.16c). Ist die Quadratfläche des Werkstücks in einem Riss jedoch sichtbar, so sind die beiden Quadratseiten zu bemaßen, und das Quadratzeichen entfällt (Bild 6.15b und 6.16a). a) b) c) Bild 6.15 Bemaßung von Werkstücken mit quadratischem Querschnitt a) Falsch! Das Quadratzeichen ist hier falsch gesetzt, da die Querschnittsfläche in der Seitenansicht zu sehen ist. Es muss eine zweite Maßlinie gezogen werden (siehe Beispiel b). b) Richtig! Es müssen beide Quadratseiten bemaßt werden. c) Richtige Anwendung des Quadratzeichens bei Darstellung des Vierkantprismas in einer Ansicht. Die quadratische Fläche erscheint hier als Linie. 6.4.1.2 Anwendung von Diagonalkreuzen Das Diagonalkreuz (schmale Volllinie) dient zur Kennzeichnung ebener, vierseitiger Flächen, die durch Abflachung zylindrischer oder kegeliger Bauteile entstehen sowie bei geraden oder konischen Vierkanten vorkommen (Bild 6.16b und 6.16c). Ein Diagonalkreuz muss immer dann eingezeichnet werden, wenn nur eine Werkstückansicht gezeichnet wurde und die Verwechslung einer ebenen Werkstückfläche mit einer zylindrischen oder kegeligen Mantelfläche vermieden werden soll. Bei Vorhandensein zweier Ansichten, z. B. Vorderansicht und Seitenansicht, ist das Einzeichnen des Diagonalkreuzes in die ebene vierseitige Fläche zulässig, doch nicht unbedingt notwendig (Bild 6.16a). a) b) c) Bild 6.16 Anwendung des Diagonalkreuzes zur Kennzeichnung von Vierkantansätzen a) Vierkantansatz ist durch Vorder- und Seitenansicht dargestellt. Das Diagonalkreuz kann entfallen. b) Der Vierkantansatz ist nur in einer Ansicht dargestellt, deshalb wird zur Kennzeichnung der ebenen vierseitigen Fläche ein Diagonalkreuz gezeichnet. c) Darstellung eines Pyramidenstumpfes in einer Ansicht. Das linke Diagonalkreuz kennzeichnet die ebene vierseitige Fläche. Das rechte Diagonalkreuz kennzeichnet eine Anflachung. 6 Maßeintragung 32 MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Üben im Bemaßen von Werkstücken mit quadratischen Querschnitten, Durchbrüchen und Ansätzen. 1. Zeichnen Sie die räumlich dargestellten Werkstücke (Vierkantprisma und Platte) im Maßstab 1 : 1. Das Vierkantprisma nur in Vorderansicht (a), die Platte in Vorderansicht (a) und Draufsicht (b). 2. Bemaßen Sie vollständig und beachten Sie hierbei die Richtlinien für die Anwendung des Quadratzeichens. Vorlage zu ZA 15 Zweck der Zeichenaufgabe: Vertiefen der Kenntnisse im Bemaßen von Werkstücken mit quadratischen Querschnitten, Durchbrüchen und Ansätzen. 1. Zeichnen Sie die Werkstücke (Vierkantkloben und Schieber) im Maßstab 1 : 1. Den Vierkantkloben in Vorderansicht (a) und Seitenansicht von links (c) und den Schieber in den Ansichten a, c und b. 2. Die Zeichenfläche Größe A4 ist nach eigenen Überlegungen aufzuteilen. 3. Bemaßen Sie vollständig und beachten Sie hierbei die Richtlinien für die Anwendung des Quadratzeichens. Vorlage zu ZA 16 6 Maßeintragung 33 ZA 15 Vierkantprisma und Platte ZA 16 Vierkantkloben und Schieber b a a c a c b a Beachten Sie: Zur Kennzeichnung eines quadratischen Querschnitts ist das Quadratzeichen in Verbindung mit der Maßzahl zu verwenden. Ist das Quadrat in einer Ansicht als solches dargestellt, so sind zwei Seiten zu bemaßen, und das Quadratzeichen entfällt (Bild 6.15). MUSTER

Zweck der Zeichenaufgabe: Üben im Zeichnen und Bemaßen von prismatischen Werkstücken mit Ansätzen und Nuten. 1. Zeichnen Sie die räumlich dargestellten Werkstücke (Anschlag und Führung) im Maßstab 1 : 1. Den Anschlag in Vorderansicht (a) und Seitenansicht von links (c), die Führung in den Ansichten A, C und B. 2. Bestimmen Sie selbst die Platzaufteilung der Zeichenfläche Größe A4. Schriftkopf nach ZA 1. 3. Bemaßen Sie vollständig und beachten Sie die bisher erlernten Richtlinien für die Maßeintragung. 6.4.2 Bemaßung zylindrischer Werkstücke Die Bemaßung zylindrischer Werkstücke erfolgt entsprechend dem notwendigen Arbeitsgang (Arbeitsstufen) beim Drehen. Bei Werkstücken mit dem größten Durchmesser an der linken Stirnfläche (Bild 6.17) werden die Abstufungen von der rechten Stirnfläche aus gedreht, so dass sich für die Drehstufen Stufenmaße ergeben, die alle von der rechten Stirnfläche (Bezugskante) aus aufzubauen sind. 6 Maßeintragung 34 Bei der Maßeintragung muss man auf die Messbarkeit eines Maßes achten und auch für das Anreißen die zweckmäßigsten Maße vorsehen! ZA 17 Anschlag und Führung c a c b a Bild 6.17 Stufenmaße von der rechten Bezugskante aus aufgebaut Bild 6.18 Stufenmaße von der linken und rechten Bezugskante aus aufgebaut MUSTER

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