Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

Blindniete für nur einseitig zugängliche Nietstellen ohne Verwendung eines Gegenhalters, z. B.: Blindniet (Dorn- oder Durchziehniete). Sie bestehen aus dem hohlen Nietschaft mit Senk- oder Flachrundkopf und einem eingezogenen Nietdorn (Bild 9.9). Nietvorgang: Einsetzen des Bildniets in das Nietloch (Bild 9.9a) Zurückziehen des Nietdorns mit Hilfe der Nietzange oder eines pneumatischen Nietgeräts (Bild 9.9b) Zusammenpressen der zu verbindenden Werkstücke, wobei sich gleichzeitig auf der Blindseite der Schließkopf bildet. Nach der Bildung des Schließkopfs reißt der Nietdorn an der Soll-Bruchstelle ab. (Bild 9.9c) a) b) c) Bild 9.9 Blindniet, Nietvorgang Bild 9.10 Kerbstift-Spreizniet Kerbstift-Spreizniet (Bild 9.10). Der Nietvorgang besteht darin, dass in den hohlen Spreizniet ein Kerbstift eingeschlagen wird, der das geschlitzte Schaftende spreizt und die zu verbindenden Teile zusammenpresst. Blindnietmuttern (Bild 9.11) sowie Niet- und Einpressmuttern (Bild 9.12) werden für dünnwandige Metallkonstruktionen verwendet, für Durchmesserbereiche M3 bis M10 und Klemmbereiche von 0,5 mm bis 7,5 mm. Bild 9.11 Blindnietmutter Bild 9.12 Niet- und Einpressmutter 9.2 Bestimmung der Rohnietlänge Zur Bestimmung der Rohnietlänge l sind erforderlich: Klemmlänge s, ein Zuschlag für die Werkstoffmenge zur Ausfüllung des Nietlochs d4 und für die Bildung des Schließkopfs (Bild 9.13). s = Klemmlänge (Summe der Blechdicken) d1 = Rohnietdurchmesser d4 = Nietlochdurchmesser (laut Tabelle oder ab 10 mm … d1 + 1 mm l = Rohnietlänge α = Senkwinkel je nach d1 (75°, 60°, 45°) Bild 9.13 Bestimmung der Rohnietlänge Halbrundschließkopf Senkschließkopf 9 Schrauben- und Nietverbindungen im Konstruktionsbau 96 MUSTER

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg5NDY1NA==