3.1.3 Zapfenfedern Für Maschinenteile, die auf einer Welle über längere Strecken zu verschieben sind, ist eine in der Nut eingesetzte Zapfenfeder zweckmäßiger als eine auf der Welle befestigte Gleitfeder. Die Feder wird mit ihrem Zapfen in eine Bohrung der Nabennut eingesetzt (Bild 3.10). Die Länge der Wellennut muss der Verschiebelänge des Maschinenteils entsprechen. 3.1.4 Schleppfedern Schleppfedern werden vereinzelt in Wechselrädergetrieben zwischen der hohlen, geschlitzten Getriebewelle und den Zahnrädern eingebaut (Bild 3.11). Bei axialer Verschiebung der Schaltstange wird die an ihr befestigte Schleppfeder durch einen Abweisering aus der Nut eines Zahnrades herausgezogen, springt durch Federkraft in die Nut des nächsten Rades ein und ändert dadurch das Übersetzungsverhältnis. Bild 3.10 Zapfenfeder Bild 3.11 Schleppfeder in Wechselgetriebe 1 Bohrung für Zapfen, 2 Gleitnabe 1 Getriebezahnräder, 2 Hohlwelle, 3 Abweisering, 4 Schaltstange, 5 Schleppfeder 3.1.5 Scheibenfedern Scheibenfedern nach DIN 6888 (Bild 3.12) werden in besonderen Fällen anstelle von Passfedern verwendet. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie durch die tiefere Nut den Wellenquerschnitt erheblich schwächen. Scheibenfedern werden daher nur für die Übertragung kleinerer Drehmomente und vorwiegend bei kegeligen Wellenenden verwendet, weil sie sich der Verjüngung des Kegels genau anzupassen vermögen (Bild 3.14). Bild 3.12 Scheibenfeder nach DIN 6888 Bezeichnungsbeispiel: Bezeichnung einer Scheibenfeder von Breite b = 6 mm und Höhe h = 9 mm: Scheibenfeder DIN 6888–6 × 9–E335 Der Nutgrund erhält eine kleine Rundung. Die Kanten der Scheibenfeder sollen gebrochen oder gerundet sein. Werkstoff: Abgeflachter Halbrundstahl für Scheibenfedern – E335 3 Längsfedern und Längsfederverbindungen 52 MUSTER
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