Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

3.1.1 Passfedern 1 Man unterscheidet folgende genormte Passfedern: Passfedern, hohe Form, DIN 6885-1 (für den Normalfall, Bild 3.5) Passfedern, niedrige Form, DIN 6885-3 Passfedern für Werkzeugmaschinen, hohe Form, DIN 6885-2 (sie haben gegenüber den hohen Passfedern, DIN 6885-1, größere Wellennuttiefe t1 und kleinere Nabennuttiefe t2). 2 Die Abmessungen der Passfedern und Passfedernuten (Bild 3.5) sind aus den Normtabellen zu entnehmen. Bild 3.5 Abmessungen der Passfedern und Passfedernuten Bezeichnungsbeispiel: Bezeichnung einer Passfeder Form A mit Breite b = 10 mm, Höhe h = 8 mm und Länge l = 40 mm aus C45: Passfeder DIN 6885-1–A10 × 8 × 40–C45 Der Längsfederquerschnitt b × h sowie die Abmessungen der Wellen- und Nabennut werden durch den Wellendurchmesser d bestimmt. Beispiel: Passfeder Form A, hohe Form, DIN 6885-1, für Wellendurchmesser d = 34 mm, Länge l = 40 mm. Es ergeben sich folgende Werte: b = 10 mm, h = 8 mm, Wellennuttiefe t1 = 5 mm, Nabennuttiefe t2 = 3,3 mm, Kontrollmaß für Welle d − t1 = 34 − 5 = 29 mm Kontrollmaß für Nabe d + t2 = 34 + 3,3 = 37,3 mm zulässige Abweichung für Länge l: für Passfeder −0,3 mm, für Nutlänge in Welle +0,3 mm (Bild 3.16a und 3.16b). Um Naben von Maschinenteilen über Wellen mit eingesetzter Passfeder schieben zu können, muss die Nabenbohrung den Mindest-Durchmesser D1 haben (Bild 3.5 und 3.6). Der Nutgrund der Wellen- und Nabennuten ist mit einer Rundung (Hohlkehle) zu versehen. Die Kanten der Passfedern sind allseitig abgeschrägt oder gerundet auszuführen (Bild 3.5). Bild 3.6 Mindestdurchmesser D1 3 Werkstoffe für Passfedern. C45 4 Toleranz- und Passungsangaben. Für die Nutbreite b werden folgende Toleranzen empfohlen: 3 Längsfedern und Längsfederverbindungen 50 MUSTER

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