Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

2 Keile und Keilverbindungen 44 Stoßweise Belastung. Bei wechselnder, besonders stoßweiser Belastung ordnet man zwei um 120° versetzte Nutenkeile an. Für die Übertragung sehr großer Drehmomente werden Tangentialkeilverbindungen angeordnet (Bild 2.5d). 2.1.3.2 Flach- und Hohlkeile Für die Übertragung geringer Drehmomente genügen Flach- oder Hohlkeile, die als Treib- und Nasenkeile ausgeführt werden können. Bei Flachkeilverbindungen wird die Welle auf Keilbreite abgeflacht und der Flachkeil auf dieser Fläche in die Nabennut eingetrieben (Bild 2.5b). Der Hohlkeil liegt mit seiner konkaven (hohlen) Bauchseite auf dem zylindrischen Wellenmantel und der Keilrücken im Nabennutgrund (Bild 2.5c). Die Montage der Nasenflach- und Nasenhohlkeile wird wie bei den Nasennutkeilen ausgeführt. 2.1.4 Die Fertigung der Wellen- und Nabennuten Längskeilnuten für Einlege-, Treib- und Nasenkeile werden mit Finger- oder Scheibenfräsern gefräst (Bild 2.14). Hierbei entstehen beim Eindringen des Fräswerkzeugs in die Welle Verschneidungskanten, die im Allgemeinen nicht gezeichnet werden und wenn, dann nach den Bildern 2.14a und 2.14b zu zeichnen sind. Aus Festigkeitsgründen dürfen Nabennuten nie zwischen den Radarmen von Scheiben eingearbeitet werden, sondern sind stets in der Mittelachse eines Radarmes anzuordnen (Bild 2.15). a) b) Bild 2.14 Welle mit Längsnuten Bild 2.15 Anordnung der Nabennut a) für Einlegekeil oder Passfeder b) für Treib- oder Nasenkeil 2.1.5 Darstellung und Bemaßung der Naben- und Wellennuten von Längskeilverbindungen Die Neigung bzw. der Keilanzug bei Nabennuten und Längskeilen kann als Verhältnis (z. B. 1 : 100), in Winkelgraden oder in Prozenten angegeben werden. Bei Bedarf ist die Richtung der Neigung durch folgendes Symbol zu kennzeichnen, z. B. Bilder 2.16 und 2.17. 1 Maßeintragung und Toleranzen. In Werkzeichnungen werden für die Nabennut die Maße t2 und d + t2 (Bild 2.16) sowie für die Wellennut t1 und d − t1 angegeben (Bild 2.17). Es kann aber auch die Angabe von t1 für die Welle und d + t2 für die Nabe genügen. Die Maße t2 bzw. d + t2 beziehen sich auf die größte Nabennuttiefe. MUSTER

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