Techn.Zeich.Fachzeich. SB 2 J010 + E-Book

Bild 1.37 Vergleich von Schrauben gleicher Sicherheit aus verschiedenen Werkstoffen 1.5.2 Werkstoffbezeichnung für Muttern Die Festigkeit der Werkstoffe für die Muttern wird mit einer Kennzahl bezeichnet, die 1/100 der Prüfspannung in N/mm2 entspricht. Diese Prüfspannung ist gleich der Mindestzugfestigkeit einer Schraube, mit der die Mutter gepaart werden muss, wenn die Belastbarkeit der Schraubenverbindung bis zur Mindeststreckgrenze der Schraube gewährleistet sein soll. Beispiel: Eine Mutter für eine Schraube der Festigkeitsklasse 8.8 muss die Kennzahl 8 haben (siehe Bild 1.38). Muttern ab 5 mm Gewindedurchmesser mit Festigkeitsklassen ab 8 müssen mit der Kennzahl der Festigkeitsklasse und dem Herstellerkennzeichen möglichst auf der Stirnfläche gekennzeichnet sein. Eine Kennzeichnung der Festigkeitsklasse 4 bis 6 bleibt dem Hersteller freigestellt. Die Festigkeitsklassen gelten für Muttern sowie ähnliche Gewinde- und Formteile bis 39 mm Gewindedurchmesser mit Nennhöhen ≥ 0,8 d und Schlüsselweiten bzw. Außendurchmessern ≥ 1,45 d. Bild 1.38 Kennzeichnung von Muttern 1 Schrauben, Muttern, Scheiben und Schraubensicherungen 37 Vorteile hochfester Schrauben: Sie können, bei gleicher Sicherheit, wesentlich dünner als Schrauben mit geringerer Festigkeit gewählt werden. Nach Bild 1.37 ergibt bei gleicher Sicherheit der Ersatz einer Schraube der Festigkeitsklasse 4.6 durch eine hochfeste Schraube 12.9 eine Masse-Ersparnis der Schraube von 88 %. Kennzahl der Festigkeitsklasse 04 05 4 5 6 8 10 12 Prüfspannung in N/mm2 400 500 400 500 600 800 1000 1200 MUSTER

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