14 Wälzlager 174 Labyrinthdichtungen (Bild 14.28). Der Spalt wird mit Fett gefüllt. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, Öffnungen zum Nachschmieren des Labyrinths anzubringen. Bei Ölschmierung sind Spritzringe oft besser als Labyrinthe. Spritzringe (Bild 14.29) bilden bei Ölschmierung und hoher Drehzahl einen wirksamen Schutz gegen das Austreten von Öl. Durch die scharfe Kante des Ringes wird das auf der Welle entlanglaufende Öl abgespritzt, so dass es wieder in das Gehäuse zurückfließen kann. Durch Schleuderringe wird das Eindringen von Verunreinigungen verhindert. Bild 14.28 Labyrinthdichtungen Bild 14.29 Spritzring und Schleuderring 14.4 Bezeichnung der Wälzlager Normung: ÖNORM M 6318-5 Die Kurzbezeichnung der Wälzlager besteht aus der Reihenbezeichnung, der Bohrungskennziffer und gegebenenfalls aus Zusatzzeichen, die Vorsetz- und Nachsetzzeichen sein können. 14.4.1 Reihenbezeichnung Beispiele: Tragzahlen C Co 6010 1700 1560 6210 2700 2450 6310 4750 4000 Lagerreihen- Bohrungs- bezeichnung kennziffer Radial-Rillenkugellager 60 10 Radial-Rillenkugellager 62 10 Radial-Rillenkugellager 63 10 Radial-Zylinderrollenlager N2 05 Radial-Zylinderrollenlager NU22 15 Radial-Kegelrollenlager 302 10 Erklärung: Die Lager einer Ausführungsart unterscheiden sich bei gleichem Bohrungsdurchmesser durch die Größe der Wälzkörper und dadurch auch im Außendurchmesser, in der Breite und in der Tragfähigkeit (Bild 14.30), vergleiche auch mit der Wälzlagertabelle. Für einen bestimmten Innendurchmesser gibt es also verschieden große Lager bzw. Lagerreihen. Die Bezeichnung für die Lagerreihe kann aus einer Zahl bestehen oder aus einem oder mehreren Großbuchstaben und einer Zahl. Die Reihenbezeichnung kennzeichnet die verschiedenen Ausführungen einer bestimmten Wälzlagergröße. Bild 14.30 Vergleich verschiedener Lagerreihen MUSTER
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